Kölner KarnevalsvereinRote Funken fliegen nach Dubai

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Die Roten Funken vor dem Abflug in Düsseldorf

Köln/Dubai – Da sage einer, Kultur und Karneval, das wären zwei verschiedene Welten. Zum wiederholten Male sind die Roten Funken als offizielle deutsche Kulturbotschafter im Auslandseinsatz. Auf Einladung des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier werden sie am kommenden Montag in großer Uniform am Deutschen Nationentag das Land auf der Expo in Dubai vertreten. Noch bis 31. März 2022 findet die Weltausstellung statt, an der unter dem Motto „Connecting Minds, Creating the Future“ 190 Staaten teilnehmen. Es ist die erste Expo im arabischsprachigen Raum.

Neben den Kölner Stadtsoldaten, die mit 125 Mann inklusive Spielmannszug, einer Frau (Mariechen Judith Gerwing) und einer Schärpe (Präsident Heinz Günther Hunold) angereist sind, bestreiten ein Chor mit Kindern aus den Deutschen Schulen der Region und die Soulsängerin Joy Denalane das Kulturprogramm. Eine Mischung, die die Herzen vor allem der gastgebenden Araber öffnen sollte: trällernde Pänz, eine fantastische Sängerin und die kölschen Jecken, die verlässlich gute Stimmung verbreiten und ob ihres Outfits nicht nur bleibende Bilder für die Anwesenden erzeugen, sondern Neugierde wecken und die Kommunikation auch über Sprachbarrieren hinweg in Gang setzen. Das belegen Expo-Auftritte in Japan 2005 oder in China 2010. Legendär auch der Aufmarsch beim Diplomatenempfang der Deutschen Botschaft in Havanna. Der perfekt inszenierte Abend mit Funkenspalier, Höhner-Konzert und mitgebrachtem Kölsch wurde im kommunistischen Kuba zu dem gesellschaftlichen Ereignis der Saison.

Die Roten Funken, die am Freitag mit einem Airbus A 380 von einem rechtsrheinischen Flughafen flussabwärts gen Dubai starteten, müssen aber bereits am Samstag trotz der Hitze in ihre Uniformen steigen und wibbeln. Bei einem kulturellen Austauschprogramm im „Sheikh Mohammed bin Rashid Al Maktoum-Centre forCultural Understanding“ treffen sie auf Ayallah, eine lokale Tanz- und Musikgruppe.

Alles zum Thema Henriette Reker

Hochrangige Repräsentanten der deutschen Politik

Nach einem Expo-Erlebnistag am Sonntag wird es montags hochoffiziell. Oberbürgermeisterin Henriette Reker als Aufsichtsratsvorsitzende der Kölnmesse ist dann gemeinsam mit der Geschäftsführung um Gerald Böse auch in Dubai eingetroffen. Die Messe ist im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums für die Organisation und den Betrieb des Deutschen Pavillons verantwortlich.

Reker wird vor Ort gemeinsam mit Bundespräsident Steinmeier und weiteren hochrangigen Repräsentanten der deutschen und internationalen Wirtschaft und Politik am Deutschen Nationentag teilnehmen, „einem Höhepunkt der deutschen Expo-Beteiligung und für die Kölnmesse überaus wichtig für ihre weiteren geschäftlichen Aktivitäten in der Golf-Region und im Umfeld der Weltausstellungen“, wie Messesprecher Guido Gudat erläutert. „Wir organisieren auch mehrere Veranstaltungen in der Region, darunter die Süßwarenmesse yummex.“

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Der Deutsche Pavillon „Campus Germany“ ist definiert als „ein der Zukunft zugewandter, optimistischer Ort des Wissens, des Forschens und der Begegnung.“ Rund um das Thema Nachhaltigkeit erwarten die Besucher beeindruckende Innovationen, interessante Einblicke und spannende Erlebnisse. Neben einem Rundgang der Delegation gibt es am Abend einen Empfang Steinmeiers (der Bundespräsident reist mit seiner Frau Elke Büdenbender an), bei dem die Roten Funken Spalier für die Gäste stehen werden.

Entspannen können die Funken dann bei einem Ausflugstag zwischen Burj Khalifa, Ain Dubai oder einfach am Strand, bevor es Dienstag in die Wüste geht. Nach einer Stippvisite bei der Al Nassma Chocolate Factory (die erste Produktionsstätte der Welt, in der aus Kamelmilch Schokolade produziert wird, hat 2008 der Kölner Schokoladen-Experte Martin van Almsick gegründet) fahren die Stadtsoldaten in ein Wüstencamp, wo neben einem großen Gruppenfoto Wüstenaktivitäten wie Sandboarding oder Kamelreiten angeboten werde. Die Rückkehr ist für Donnerstag geplant.

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