Das Verkehrschaos an der Lanxess-Arena ist offenbar die Folge einer veralteten Steuerungstechnik. Besucher standen bei der Ausfahrt aus dem Parkhaus zweieinhalb Stunden im Stau.
StauchaosAn der Lanxess-Arena ist der Abfluss verstopft


Wegen der Bauarbeiten für den Radweg nur schwer erreichbar: das Arena-Parkhaus an der Gummersbacher Straße.
Copyright: Arton Krasniqi
Verkehrspolitik in Köln ist ein hochsensibles Thema. Da reichen ein paar Schlagworte – schon kochen die Emotionen hoch: Ost-West-Achse, Fahrradstraße Trankgasse, Verkehrsversuch auf der Venloer, Tempo 30 auf der Luxemburger, autofreie Deutzer Freiheit, zugeparkte Rettungswege in der Innenstadt. Und jetzt – mal wieder – die Lanxess-Arena.
Der Streit um einen geplanten Radweg auf der Gummersbacher Straße, der wichtigsten Arena-Zufahrt von der Stadtautobahn, wurde in einer Art und Weise geführt, als sei Europas größte Multifunktionshalle ein Wohnzimmertheater.
Kaum ist der beigelegt, weil irgendein schlauer Kopf entdeckt hat, dass es den Mehrzweckstreifen gibt, bricht jetzt das Parkchaos aus. Existenzbedrohend sei das, mahnt der Arena-Chef. Von Freiheitsberaubung sprechen Besucher, die bis zu zweieinhalb Stunden im Stau standen.
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Und alle wittern Ungemach. Hat da schon wieder diese Fahrradlobby ihre Finger im Spiel? Kommt bald kein Superstar mehr nach Köln? Hockt die Geschäftsführung demnächst mutterseelenallein in der „Weinenden Kölnarena“?
Das muss nicht sein. Die Lösung ist relativ einfach. Wie bei der Badewanne. Ist der Abfluss verstopft, kann nichts mehr ablaufen. Der Arena-Abfluss sind hoffnungslos veraltete Ampel-Steuergeräte, die noch nicht mit neuester Technik an den Verkehrsrechner angeschlossen sind.
Man arbeite daran, versichert das Verkehrsdezernat, erinnert aber zur Vorsicht daran, dass Großveranstaltungen stets hohe Belastungen der innerstädtischen Straßen nach sich ziehen. Falls sich das Daran-Arbeiten hinziehen sollte.
Auf welcher Warteposition der Steuergeräte-Austauschliste die Arena-Ampeln stehen, bleibt offen. Liebe Stadtverwaltung! Schafft nach mehr als 25 Jahren endlich neue Steuergeräte an. Dann gibt's kein Stauchaos mehr und alle haben früher Feierabend.