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Landtagswahl kaum ThemaAngriffe auf Petelkau bei Parteitag der Kölner CDU

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Petelkau

Bernd Petelkau

Köln – Der erste Kreisparteitag der Kölner CDU nach der Landtagswahl sollte eine Analyse liefern für das desaströse Abschneiden der Union in der Stadt. Doch statt einer Aufarbeitung, wie die CDU in Köln Stimmen verlieren konnte, während die Union im Land hinzugewann, gab es lediglich einen Vortrag über längst bekannte Statistiken.

Parteichef Bernd Petelkau beschwor Kampfgeist und bemühte Durchhalte-Parolen. Seine parteiinternen Kritiker forderten abermals seinen Rücktritt und Neuwahlen des gesamten Parteivorstands.

Petelkau will nicht über Scheitern sprechen

„Die Landtagswahl war in keiner Form zufriedenstellend“, resümierte Petelkau. Aber es sei „müßig“ über Details des Scheitern zu sprechen. Vielmehr müsse die Partei einen „strukturellen Wandel“ einleiten, damit mehr junge Wählende und solche mit migrantischem Hintergrund angesprochen werden könnten, aber „ohne die Kernwählerschaft aus den Augen zu verlieren.“

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Auch müsse die CDU bei der kommenden Kommunalwahl 2025 wieder einen eigenen Oberbürgermeister-Kandidaten stellen und ein Jahr vorher präsentieren. Nach der Sommerpause würden die Vorsitzenden der CDU-Stadtbezirksverbände zu einer Klausurtagung zusammen kommen und das weitere Vorgehen besprechen. Der eigentlich für das letzte Quartal diesen Jahres geplante Parteitag werde vorgezogen. Einen genauen Termin nannte Petelkau nicht.

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Das besänftigte Petelkaus Kritiker in keiner Form, die den schlechten Zustand von Kölns CDU vor allem dem Parteichef anlasten. Ex-Flughafenchef Michael Garvens stellte einen Antrag auf einen Sonderparteitag, der ausschließlich die Wahl eines neuen CDU-Vorstands zum Inhalt haben sollte. Jedoch scheiterte der Antrag an einem Formfehler. Dessen ungeachtet sei Petelkau „nicht der richtige, um die CDU in die Zukunft zu führen.“ Karl Alexander Mandl bescheinigte der Partei „ein Abo für Affären, für die wir die volle Verantwortung haben. Und nicht die Presse.“

Rolf Bietmann konstatierte, dass in der CDU von Geschlossenheit nicht mehr zu spüren“ sei. Dennoch wandte er sich gegen eine vorgezogene Neuwahl es Parteivorstands, da die aktuelle CDU-Spitze erst vor kurzem gewählt worden sei.

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