- Über Köln und die Kölner kann unser Autor Peter Berger manchmal nur den Kopf schütteln – oder schallend lachen.
- In seiner satirischen Köln-Kolumne „Die Woche”, in der er die Nachrichten der vergangenen sieben Tage humoristisch verarbeitet.
- Warum der Nahverkehr Rheinland seine Kundschaft auffordert, zu Fuß zu gehen.
Köln – Kurze Frage: Haben Sie das 9-Euro-Ticket auch in vollen Zügen genossen und warten ungeduldig darauf, dass der Doppel-Wumms-Kanzler und die Bundesländer zum 1. Januar einen Nachfolger an den Start bringen?
Am Nahverkehr Rheinland wird es garantiert nicht scheitern. Er ist bestens vorbereitet, den Ansturm diesmal besser zu bewältigen.
Es gibt zwar immer noch zu wenige Züge, um Pendler, Schlechtwetter-Fahrer, Kegelclubs und Wochenendausflügler gleichzeitig zu verkraften, aber die werden ab Januar mit einer klaren Botschaft angesprochen, die an jedem Ticketautomaten und auf jeder Waggontüre kleben wird. "Go Rheinland! Beweg Dich!"
In der neuen Imagekampagne des Nahverkehr Rheinland heißt es im Kleingedruckten zwar noch „Bewegt Dich“, das kann aber nur ein Versehen sein.
Oder haben Sie schon mal eine S-Bahn gesehen, die mit offenen Türen und heraushängenden Fahrrädern den Kölner Hauptbahnhof verlässt?
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Nein. Sollten Sie ab Januar auf einem Bahnsteig zwischen Satzvey und Troisdorf oder mitten in Köln bei der Einfahrt Ihres Zuges auf der Zielanzeige „Go Rheinland“ lesen, wissen Sie, was zu tun ist. Regen Sie sich ruhig ein bisschen auf, machen Sie kehrt und gehen zu Fuß!
Das ist so gewollt. Go Rheinland soll mehr Bewegung und vor allem mehr Emotionalität erzeugen als es den Kölner Verkehrs-Betrieben mit ihrer vermaledeiten KVB-Minute, bei der sich im U-Bahnschacht Stadtbahnen in Geisterzüge verwandeln, jemals gelungen ist. Und das war schon ein Aufreger.
In der Chefetage der KVB ist man von Go Rheinland eiskalt erwischt worden, hat man doch erst vor ein paar Wochen im Kampf um den Billigkunden unter dem Motto „Herzschlag der Stadt“ eine eigene Imagekampagne entwickelt. „Du kannst alles erreichen, wenn Du nur einsteigst“ klebt seither auf den Bahnen.
Das kann die KVB so nicht mehr stehenlassen. Jetzt muss der Platzhirsch unter den rheinischen Verkehrsbetrieben reagieren: „Go Kölle! Du kannst alles erreichen, wenn Du nur aussteigst!“