Schüsse in BilderstöckchenSEK nimmt zwei Verdächtige in Köln-Nippes fest

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Polizisten durchsuchen einen der beiden festgenommenen Verdächtigen in Nippes

Köln – Nach den Schüssen auf einen 21 Jahre alten Mann in Bilderstöckchen am frühen Donnerstagmorgen hat die Polizei am Freitag zwei Verdächtige festgenommen. Spezialeinheiten überwältigten die beiden am Nachmittag auf dem Leipziger Platz in Nippes, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Erklärung mit. Die Festgenommenen leisteten keinen Widerstand.

Haftbefehl gegen 23-Jährigen wegen versuchten Totschlags

Bei den Beschuldigten handelt sich um zwei 19 und 23 Jahre alte Männer. Gegen den 23-Jährigen hatte das Amtsgericht Köln bereits einen Haftbefehl wegen dringenden Tatverdachts des versuchten Totschlags erlassen. Er soll im Polizeipräsidium einem Haftrichter vorgeführt werden. Ob auch bei dem 19-Jährigen die Voraussetzungen für Untersuchungshaft vorliegen, werde dagegen noch geprüft, berichtete ein Polizeisprecher. Der 19-Jährige soll nach ersten Ermittlungen wohl nicht geschossen haben. „Zu einem weiteren Beschuldigten dauern die Ermittlungen noch an.“ Dieser dritte Mann ist weiterhin auf der Flucht.

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Den beiden Festgenommenen wird vorgeworfen, am Donnerstagmorgen gegen 1.45 Uhr vor einem Kiosk auf der Geldernstraße an dem Angriff auf den 21-Jährigen beteiligt gewesen zu sein. Der 19-Jährige hatte sich zunächst mit dem Opfer vor dem Laden getroffen, berichtete die Polizei. Plötzlich seien der 23-Jährige und der noch gesuchte dritte Täter aufgetaucht und hätten das Feuer eröffnet. Anschließend flüchteten alle drei Verdächtigen in einem weißen Audi. Die Polizei leitete eine Großfahndung ein, startete auch eine Öffentlichkeitsfahndung und rief Zeugen dazu auf, sich zu melden. Rettungskräfte brachten den Schwerverletzten in ein Krankenhaus.

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Geldernstraße JASMIN

Der Tatort in der Geldernstraße 

Anfangs wollten die Ermittler des Kriminalkommissariats 11 einen möglichen Bezug ins Rockermilieu nicht ausschließen. Inzwischen jedoch scheint dieser Verdacht vom Tisch zu sein. „Nach derzeitigen Erkenntnissen ist der Rockerbezug nicht mehr anzunehmen“, sagte der Polizeisprecher. Bei der Suche nach dem Motiv sind indes noch einige Fragen ungeklärt. Wie es heißt, vermuten die Ermittler den wahren Hintergrund für die Schüsse auf den 21-Jährigen inzwischen eher „im Bereich der Allgemeinkriminalität“. Konkreteres war am Freitagabend nicht zu erfahren. Auch die genauen Umstände, wie die Polizei den Verdächtigen auf die Spur kam, sind noch nicht bekannt.

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