Kommentar zum SchulnotstandDie Stadt Köln erzielt ersten Erfolg mit guter Idee

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Symbolbild

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Köln – Wir kümmern uns doch um die fehlenden Schulplätze, beteuert das schwarz-grüne Ratsbündnis seit Jahren. In der Tat haben CDU und Grüne gemeinsam sehr viel Geld in dringend neue Schulbauten gesteckt – die allerdings zumeist erst in vielen Jahren fertig werden. Die Plätze werden aber nicht erst im Jahr 2025 oder später gebraucht, sondern sofort, das hat nicht zuletzt das jüngste Debakel um großflächig fehlende Plätze für die kommenden Fünftklässler an Gymnasien und Gesamtschulen gezeigt.

Dass die Verwaltung sich nun zusätzlich um die Anmietung von bereits bestehenden Gebäuden bemüht und sogar einen ersten Erfolg in Müngersdorf vermelden kann, ist eine sehr gute Nachricht. Es macht eben einen Unterschied, wenn bereits im August 2022 rund 90 Fünftklässler an der Aachener Straße eingeschult werden können. Jede neue Schule entlastet die bestehenden Gymnasien, die auch in diesem Jahr nur mit der aufwendigen Einrichtung von Mehrklassen den Andrang halbwegs bewältigen konnten.

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Natürlich haben solche Anmietungen ihren Preis. Doch was ist die Alternative? Sollen die unwürdigen und extrem belastenden Verteilkämpfe an den Gymnasien noch weitere Jahre fortgeführt werden? Und was ist mit den Gesamtschulen, an denen die Nachfrage das Angebot gleich um ein Vielfaches übersteigt? Selbst die Grundschulen müssen inzwischen manche Schülerin, manchen Schüler ablehnen, auch wenn er in unmittelbarer Nachbarschaft wohnt.

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Probleme, die nur gelöst werden können mit guten Ideen – die dann auch umgesetzt werden müssen. An der Aachener Straße ist das gelungen. Man darf der Verwaltung wünschen, dass sich solche Erfolge bald wiederholen. 

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