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Verstorbener Bonner RapperRund 1000 Menschen bei Beisetzung von Xatar – Petition fordert Straßenumbennung

Lesezeit 2 Minuten
15.05.2025, Nordrhein-Westfalen, Bonn: Zahlreiche Trauernde nehmen an der Beisetzung des Rappers Xatar auf dem Nordfriedhof teil. Der schillernde Rapper Xatar war überraschend mit 43 Jahren gestorben. Foto: Thomas Banneyer/dpa

Zahlreiche Trauernde nehmen an der Beisetzung des Rappers Xatar auf dem Nordfriedhof teil. Der schillernde Rapper Xatar war überraschend mit 43 Jahren gestorben.

Am vergangenen Freitag wurde der Bonner Rapper Xatar tot in einer Wohnung aufgefunden. 1000 Menschen erwiesen ihm jetzt die letzte Ehre.

Die Nachricht vom Tod des Rap-Moguls und Unternehmers Xatar hat am 9. Mai nicht nur die Rap-Welt geschockt. Knapp eine Woche nach dem Auffinden des Leichnams fand nun die Beisetzung des 43-Jährigen auf dem Nordfriedhof seiner Heimatstadt Bonn statt. Rund 1000 Menschen, darunter viele Weggefährten aus der Rapszene, erwiesen dem Verstorbenen am Donnerstagvormittag die letzte Ehre.

Sie begleiteten den Sarg in einem Trauerzug zum Grab, wo Xatar, bürgerlich Giwar Hajabi, nach muslimischem Ritus beigesetzt wurde.Schwesta Ewa, einst durch Xatar entdeckt und eine der ersten Künstlerinnen auf dessen Label „Alles oder Nix“-Records, postete auf TikTok ein Video der Beerdigung.

Auch der Essener Rapper Sinan-G teilte Aufnahmen der Beisetzung auf Social Media. In dem Clip, der den Trauerzug zeigt, sind unter anderem SSIO und Xatars ehemaliger Bodyguard Xalo Selam als Sargträger zu erkennen.

Alles zum Thema Kölner Ringe

Xatar galt als einer der einflussreichsten Akteure der deutschen Rapszene in den 2010-Jahre. Der Bonner Künstler kurdisch-iranischer Abstammung prägte als Musiker und Betreiber des legendären Plattenlabels „Alles oder Nix“ die Hiphop-Landschaft und erzielte große Erfolge als Unternehmer. Er betrieb unter anderem eine Shisha-Bar an den Kölner Ringen, betätigte sich als Gastronom und vertrieb Tiefkühlkost und Shisha-Tabak.

Petition fordert Bonner Straße nach Xatar zu benennen

Deutschlandweit erlangte Xatar durch einen spektakulären Überfall auf einen Geldtransporter im Jahr 2009 große Bekanntheit. Xatars Leben wurde unter dem Titel „Rheingold“ von Fatih Akin verfilmt, bereits 2015 erschien die Biografie „Alles oder Nix: Bei uns sagt man, die Welt gehört dir“ in Buchform beim Riva Verlag.Als Würdigung seiner Verdienste fordern Fans mithilfe einer Petition auf der Plattform change.org eine Straße, einen Platz oder einen öffentlichen Ort im Bonner Stadtteil Brüser Berg nach Xatar zu benennen.Xatar, der dort aufwuchs, thematisierte seine Heimatstadt und sein Viertel immer wieder in seinen Songtexten.

Die Familie Xatars warnte derweil vor unseriösen Spendenaufrufen. Im Netz ist unter anderem eine Kampagne zu finden, in der angeblich für einen Brunnen zu Xatars Ehren gesammelt werden soll. Offizielle Mitteilungen, so die Hinterbliebenen, würden ausnahmslos über den Instagram-Account des Künstlers gepostet werden.