Der gigantische Eisberg Chasm-1 hat sich vom Festland gelöst. Seine Fläche ist mehr als dreimal so groß, wie das Kölner Stadtgebiet.
Dreimal so groß wie KölnGewaltiger Eisberg bricht von Antarktis-Festland
Ein riesiger Eisberg hat sich in der Antarktis vom Festland gelöst. Wie die Forscher vom British Antarctic Survey am Montag berichteten, brach der rund 1550 Quadratkilometer große Eisberg mit dem Namen Chasm-1 am Sonntagabend während eines Hochwassers ab.
Zum Vergleich: Die Fläche des Kölner Stadtgebiets umfasst 405,2 Quadratkilometer. Der abgebrochene Eisberg Chasm-1 ist damit mehr als dreimal so groß wie ganz Köln.
Chasm-1: Forscherinnen und Forscher beobachten riesige Risse im Eis
Der Vorfall stehe nicht im Zusammenhang mit dem Klimawandel, erklärten die Wissenschaftler. Vor zwei Jahren war in derselben Region, dem Brunt-Schelfeis, bereits ein ähnlich großer Riesen-Eisberg abgebrochen. Auf dem Schelfeis befindet sich die britische Forschungsstation Halley VI, von der aus Glaziologen seit Jahren die Ausdehnung riesiger Risse im Eis beobachten.
Alles zum Thema Hochwasser, Überschwemmung und Flut
- Spekulationen um Wettermanipulation Haben Menschen das sintflutartige Regenchaos in Dubai verursacht?
- 40.000 Personen fliehen vor Überschwemmungen Mindestens 32 Menschen sterben nach heftigen Regenfällen in Kenia
- Führungskräfte der Feuerwehr Lohmarer Firmenchef bringt Experten für Hochwasserschutz zusammen
- Wetterchaos in Dubai Himmel leuchtet plötzlich grün – Ausnahmezustand auf Flughafen
- Auflagen nach Flut erhöht Grünes Licht für Supermarkt in Ahrhütte
- Rasant ansteigende Pegel Ural-Hochwasser überschwemmt 11.000 Häuser in Orenburg
- Viele Menschen obdachlos Hochwasser sorgt für Verwüstungen in Kasachstan und Russland
Das Entstehen von Eisbergen ist ein natürlicher Prozess, der allerdings durch die Erderwärmung erheblich beschleunigt werden kann. Seit dem 19. Jahrhundert hat sich die Oberflächentemperatur der Erde im Schnitt um ein Grad erwärmt - genug um Dürren, Hitzewellen und Tropenstürme zu verursachen.
In der Antarktis ist die Klimaerwärmung stark zu spüren. Wie an vielen Orten des Planeten wurden in der Region im vergangenen Jahr Rekordtemperaturen gemessen. Im Februar 2022 wurde die geringste Eis-Ausdehnung in der Antarktis seit Beginn der Satellitenbeobachtung vor 44 Jahren registriert.
Die Eisschilde auf Grönland und in der Westantarktis enthalten genug gefrorenes Wasser, um die Pegel der Ozeane um ein Dutzend Meter anzuheben. Viele Küstenstädte und ganze Inseln würden dadurch unbewohnbar. (mab/afp)