Klausuren-Affäre bewusst unterschlagen?Laschet weist Kritik an Lebenslauf zurück

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Laschet

Armin Laschet trat in Düsseldorf vor die Presse.

Düsseldorf – NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat Kritik an der Abfassung seines Lebenslaufs vor Journalisten in Düsseldorf zurückgewiesen. In seiner Vita war die Zeit als Dozent an der RWTH Aachen nicht erwähnt worden. 2015 hatte es für Laschet einen peinlichen Vorfall gegeben.  Als auf dem Postweg Klausuren verloren gingen, vergab Laschet die Noten dafür ohne auf den Verlust der Unterlagen hinzuweisen auf der Grundlage von Aufzeichnungen trotzdem. Dabei wurden auch Studierende benotet, die die Klausur nicht geschrieben hatten.

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Laschet sagte, die Aufgabe als Dozent in Aachen sei keine hauptamtliche Tätigkeit gewesen. In der Biografie sei auch nicht aufgeführt, dass er Messdiener gewesen sei. Im Übrigen sei es ein „Vorteil“, dass alle angeführten Angaben stimmen würden. Damit spielte er auf den Lebenslauf der Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock an, die ihre Vita korrigieren musste.

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Laschet lässt Nachfolge offen

In seinem Eröffnungsstatement zog Laschet erwartungsgemäß eine positive Bilanz seiner vierjährigen Regierungsarbeit in NRW. Offen ließ der Ministerpräsident, wer nach dem geplanten Wechsel nach Berlin seine Nachfolge antreten soll.

Eine Empfehlung für den als Favoriten gehandelten Verkehrsminister Hendrik Wüst (CDU) blieb aus. Auch bei der Nachfrage, ob es nicht an der Zeit sei, eine Frau zur Spitzenkandidatin der CDU zu küren, blieb Laschet vage. In der Union gebe es Qualität „bei Männern und Frauen gleichermaßen“.

Schulen sollen beim Präsenzunterricht bleiben

Die Schulen in NRW sollen nach den Sommerferien den Präsenzunterricht wieder aufnehmen. „Der Bildschirm kann soziale Kontakte für Kinder und Jugendliche nicht ersetzen“, sagte Armin Laschet. Es sei richtig gewesen, am den Präsenzunterricht trotz aller Widerstände so schnell wie möglich wieder ermöglicht zu haben“, erklärte der CDU-Politiker. Die Kinder seine Hauptleidtragenden der Pandemie.

Angesichts der sinkenden Inzidenzzahlen sei nun auch die Zeit gekommen, die Arbeit des Expertenrats, der Landesregierung in der Coronakrise beraten hatte, zu beenden. Auch die Corona-Schutzverordnung werde noch vor den Ferien angepasst, um weitere Lockerungen zu ermöglichen. Bei Inzidenzen, die sich Richtung Null entwickelten, könne man die Grundrechte nicht weiterhin einschränken.   

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