Kandidatur für BundestagGüler will mit Laschet nach Berlin wechseln

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Serap Güler, frühere NRW-Staatssekretärin für Integration.

Serap Güler, frühere NRW-Staatssekretärin für Integration.

Köln/Leverkusen – Serap Güler, NRW-Staatssekretärin für Integration, plant ihren Abschied aus der Landespolitik. Der CDU-Politikerin aus Köln will im September für den Bundestag kandidieren.

„Nach diversen Rücksprachen mit Parteifreunden sowie Familie und Freunden habe ich mich entschieden, mich als Bundestagskandidatin für den Bundestagswahlkreis Leverkusen/Köln-Mülheim zu bewerben“, sagte Güler dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Damit kommt es zu einem spannenden Duell: Für die SPD tritt dort Gesundheitsexperte Karl Lauterbach an. Der hatte den Wahlkreis Leverkusen/Köln IV im Jahr 2017 mit 38,5 Prozent gewonnen.

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Güler ist seit 2017 NRW-Staatssekretärin für Integration. Sie hat einen engen Draht zu NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU). Als dieser zwischen 2005 und 2010 Integrationsminister im Kabinett von Jürgen Rüttgers (CDU) war, arbeitete Güler als Referentin in Laschets Ministerbüro. Die 40-Jährige ist ein Kind türkischer Einwanderer und seit 2010 deutsche Staatsbürgerin. Ihr Vater war Bergmann im Ruhrgebiet. Bei der letzten Grubenfahrt in der Zeche Prosper-Haniel, bei der NRW-Ministerpräsident Amin Laschet das Ende des Bergbaus in NRW würdigte, waren im September 2018 auch Güler und ihr Vater mit dabei. Die CDU-Politiker stieß in ihrer Amtszeit immer wieder bundesweite Diskussionen zur Integrationspolitik an. So löste ihre Forderung nach einem Kopftuchverbot für Mädchen unter 14 Jahren eine heftige Kontroverse aus.

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Güler wird ein Regierungsamt zugetraut

In CDU-Kreisen geht man davon aus, dass Gülers Einzug in den Bundestag durch einen guten Listenplatz abgesichert wird. Sollte Armin Laschet Bundeskanzler werden, wird ihr ein Regierungsamt zugetraut. SPD-Kontrahent Karl Lauterbach sagte dem „Kölner Stadt-Anzeiger“, es sei ihm egal, wer gegen ihn kandidiere. „Ich habe keine Präferenzen, wer für die CDU in meinem Wahlkreis enteten wird. Es wird auf jeden Fall einen fairen Wahlkampf geben.“    

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