Geschwindigkeitsrausch im „Sling Shot“

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Die Besucher der Donatus-Maikirmes ließen sich vom trüben Wetter nicht erschüttern.

Euskirchen - Der „Sling Shot“ hatte es wirklich in sich: In einer Kugel konnte man sich 65 Meter hoch in die Luft beschleunigen lassen - und zwar innerhalb von zwei Sekunden und mit einer Geschwindigkeit von 140 Stundenkilometern. Allzu fette Reibekuchen sollte man da vorher tunlichst nicht verdrücken - sonst könnte die Karussellfahrt ein ganz übles Ende nehmen. Wer die Herausforderung trotzdem annehmen wollte, musste auf jeden Fall die nötige Traute und 15 Euro mitbringen.

Der „Sling Shot“ gehört zu den Hauptattraktionen der Euskirchener Donatus-Maikirmes, die nach einem Schutzpatron der Pfarrkirche St. Martin benannt ist und am Samstag eröffnet wurde. Nach Angaben der Stadt, die die Kirmes veranstaltet, handelt es sich um einen der größten linksrheinischen Innenstadt-Jahrmärkte. 1,6 Kilometer lang ist der Kirmesparcours, der wie immer vom Alten Markt über den Annaturmplatz bis zum Charleviller Platz führt. Den Blickfang bildet dort wie schon in den Vorjahren das Riesenrad „Jupiter“ - nach Angaben des Ausstellers handelt es sich um eines der größten transportablen Riesenräder der Welt. Den Passagieren öffnet sich aus 50 Metern Höhe jedenfalls ein imposanter Ausblick auf die Dächer der Kreisstadt.

In der „Jura World“ hatte man gleich nebenan die Möglichkeit, die Urwelten der Steinzeit zu erkunden. Das Fahrgeschäft namens „G-Force“, das ebenfalls auf dem Charleviller Platz steht, gehört dagegen wieder in die Kategorie derjenigen Karussells, für die man Schwindelfreiheit und eine belastbaren Magen benötigt: Kopfüber kann man sich auf dem Gefährt richtig durchschütteln lassen.

Daneben gibt es einige Fahrgeschäfte, die die Euskirchener Maikirmes schon seit Jahrzehnten prägen. Kaum denkbar wäre das bunte Treiben etwa ohne die „Südseewellen“ auf dem Annaturmplatz. Und das Gondelkarussell auf dem Alten Markt gehört ebenfalls schon zu den Kirmes-Klassikern. Das Gleiche gilt für Autoscooter und Kinderkarussells, für Los- und Schießbuden sowie für Imbissstände.

Petrus dagegen scheint sich, was die Euskirchener Maikirmes anbelangt, an keine festen Traditionen zu halten. Während im Vorjahr die Sonne vom Himmel strahlte, war das Wetter diesmal doch eher trübe. So mancher Besucher fühlte sich, was die Temperaturen anbelangt, eher an die Oktoberkirmes erinnert. Doch es nutzte nichts: Was ein rechter Kirmes-Fan ist, der trotzte nicht nur der Kälte, sondern auch dem Nieselregen. Überhaupt sollte man die Hoffnung nicht aufgeben. Denn immerhin bleibt die Kirmes noch bis Dienstag in der Stadt.

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