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Demo in KölnKlimaaktivisten kündigen Blockade in Lützerath an

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Demo gegen die Zerstörung von Lützerath am Alter Markt.

Köln – Mit lauten Sprechchören, aber weitgehend friedlich haben am frühen Freitagabend etwa 200 Klimaaktivistinnen und - aktivisten in der Innenstadt gegen die Braunkohleverstromung protestiert und eine Blockade gegen den geplanten Abriss des Dorfes Lützerath im Rheinischen Revier angekündigt.

Kritik richtet sich an die Grünen

Die Kritik der Demonstrierenden richtete sich auch und erneut an die Grüne Partei, die aus Sicht der Aktivistinnen eine mangelhafte Klimaschutzpolitik betreibt. Der am Alter Markt gestartete und an Dom und Nord-Süd-Fahrt vorbeiführende Demozug endete vor der Parteizentrale der Grünen am Ebertplatz. Mitte September waren die dortigen Parteibüros von Klimaaktivisten besetzt worden. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen kritisierten in ihren Sprechchören alle Parteien für ihre Klimapolitik. Der geplante und genehmigte Abriss von Lützerath zugunsten des Braunkohleabbaus des Energieriesen RWE sei nicht mit Deutschlands Klimazielen, darunter dem 1,5-Grad-Ziel, vereinbar.

„Fridays for Future“-Aktivisten kämpfen für Lützerath

„Wir werden Lützerath unräumbar machen. Diese Räumung wird für euch ein Desaster werden“, sagte die Kölner Klimaaktivistin Pauline Brünger vor der Grünen-Zentrale. Die Einigung für den Abriss des inzwischen unbewohnten Dorfes Lützerath nannte der Grüne Wirtschafts- und Energieminister Robert Habeck vorige Woche einen „guten Tag für den Klimaschutz“. „Dieser Tag ist kein guter Tag für den Klimaschutz, sondern ein guter Tag für die Profite der Konzerne und ein schlechter für alle Menschen, die in Zukunft auf der Erde leben wollen“, sagte Brünger am Ebertplatz.

Alles zum Thema Mona Neubaur

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Neben Bundesminister Habeck wurde auch seine Parteikollegin, NRW-Umweltministerin Mona Neubaur, heftig kritisiert. Unter den Demonstrierenden ließen sich aber auch einige laut und wortstark als Anhänger der Antifa-Bewegung und der internationalen Linken erkennen. Entsprechende Sprechchöre wurden angestimmt. „Klimaschutz heißt Revolution“, wurde skandiert.

Auf dem Dach der Philharmonie entzündeten entlang des Demozugs Unbekannte Rauchtöpfe. Eine rote Rauchwolke zog kurzzeitig in Richtung Dom. Größere Zwischenfälle gab es nicht.

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