Gastgeschenke für Keldenich und BlensNRW-Heimatministerin brachte Förderbescheide

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Kalls Bürgermeister Hermann-Josef Esser quittiert den Erhalt der Förderbescheide von der NRW-Heimatsministerin.

Kalls Bürgermeister Hermann-Josef Esser quittiert den Erhalt der Förderbescheide von der NRW-Heimatsministerin.

Keldenich/Blens – Es ist wieder soweit: Die Sommerzeit ist da, die Touristen kommen, um die Eifel zu genießen. Ina Scharrenbach macht da keine Ausnahme. Regelmäßig, wenn der Parlamentsbetrieb in Düsseldorf in die Sommerpause geht, begibt sich die NRW-Ministerin für Heimat, Kommunales, Bauen und Gleichstellung auf Heimattour durch die kleinen Städte und Gemeinden im Land.

In den Kommunen ist die Ministerin sehr willkommen. Denn Scharrenbach pflegt nicht mit leeren Händen zu kommen, sondern bringt stets großzügige Gastgeschenke mit. In der Regel sind es Förderbescheide in fünf-, sechs- oder sogar siebenstelliger Höhe, die sie den Bürgermeistern übergibt.

Scharrenbach überzeugt mit Bürgernähe

Entsprechend heiter ist die Stimmung bei den Zusammenkünften, Kontroversen gibt es nicht. Freundliche Worte werden gewechselt, Danksagungen ausgesprochen, Blumensträuße und Pralinen an die Ministerin überreicht, meist gibt es ein kaltes Büffet. Umso besser, dass der Ehrengast auch noch so ein einnehmendes Wesen hat. Scharrenbach genießt es sichtlich, auch im fünften Jahr auf Tour durchs Land zu gehen.

Alles zum Thema Ina Scharrenbach

Herzlich und humorvoll, bisweilen burschikos, dazu ausgestattet mit einem guten Gedächtnis für Personen und Situationen, gelingt es ihr, die Menschen für sich einzunehmen. Dass sie dabei abseits des Protokolls eigene Prioritäten zu setzen weiß, beweist sie in Keldenich in der Gaststätte „Bei Kathi“, als sie auf dem Weg in den Saal links in den Schankraum abbiegt, um dort Inhaberin Kathi Wassong zu begrüßen, die es ansonsten vorgezogen hat, nicht in Erscheinung zu treten.

Neubau des Feuerwehgerätehauses steht auf dem Plan

Neben Keldenich ist Blens Reiseziel der Ministerin. In dem 331-Seelen-Dorf hat sich die Feuerwehr mit der Verwaltungsspitze und einigen Bürgern vor dem Feuerwehrgerätehaus versammelt. Schließlich geht es um dessen Neubau. Geduldig und interessiert lässt Scharrenbach sich den neuen Bauplatz zeigen, folgt den Erklärungen des Architekten und der Führung durch die Räume des Dorfgemeinschaftshauses in der Alten Schule.

Sie nimmt sich Zeit, hört zu, jeder bekommt ein freundliches Wort. Wer sie anspricht, findet ihr Gehör, unprätentiös ist sie im direkten Gespräch. Wie viele Orte sie in diesem Jahr besucht? „Weiß ich nicht.“ Wieviel Geld sie an Förderbescheiden verteilt? „Weiß ich nicht.“ Wann sie zu ihrer nächsten Station fährt, „Bei Kathi“ in Keldenich? „Da fragen Sie Dr. Nolten.“

Heimat in NRW sei wichtig und wertvoll

Der Landtagsabgeordnete Ralf Nolten hat den Zeitplan im Griff. Er hat seinen Anteil am Gelingen der Projekte. „Er kam immer wieder zu mir und sagte: »Bei der Sanierung der Feuerwehrgerätehäuser, da müssen wir doch etwas tun«“, verriet Scharrenbach in Blens. Und in Keldenich bedankte sich der Vorsitzende des Dorfvereins, Dr. Arno Lehmkühler, explizit für die Unterstützung des Landtagsabgeordneten, der viele Ideen in das Konzept eingebracht habe.

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In Keldenich war auch Noltens CDU-Fraktionskollege Klaus Voussem dabei. „Ich bin zwar jetzt noch der zuständige Landtagsabgeordnete, aber bei der nächsten Wahl geht Kall in den Wahlkreis, in dem Voussem antritt“, so Nolten. Dort trafen sich denn auch alte Bekannte. Zum vierten Mal, so Esser, sei Scharrenbach mittlerweile in der Gemeinde Kall. „Es ist aber nicht wahr, dass wir die Kneipe hier in »Bei Ina« umtaufen, es bleibt »Bei Kathi«“, scherzte Esser. Er dankte der Ministerin für die Wiederentdeckung des ländlichen Raumes und die enorme Präsenz.

„Wir bewegen viel von dem, mit dem wir angetreten sind“, sagte Scharrenbach. Heimat in NRW sei vielfältig, aber jede sei wertvoll.

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