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Kreis EuskirchenLandrat, Bürgermeister – Die Stichwahlergebnisse stehen fest

Lesezeit 14 Minuten
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Markus Ramers ist der erste SPD-Landrat im Kreis Euskirchen.

Euskirchen/Eifel – Am 13. September hat in Nordrhein-Westfalen die Kommunalwahl 2020 stattgefunden. Am 27. September wählen die Städte Euskirchen und Weilerswist in Stichwahlen ihre neuen Bürgermeister oder Bürgermeisterinnen, außerdem wird in Mechernich die Stadtratswahl nachgeholt. Das Amt des Landrats für den Kreis Euskirchen wird ebenfalls in einer Stichwahl entschieden. In diesem Artikel zur Übersicht finden Sie die wichtigsten Informationen zu den Stichwahlen im Kreis Euskirchen und der Eifel. Dieser Artikel wird fortlaufend ergänzt.

Die Überraschung ist perfekt: Mit einem großen Vorsprung von 20 Prozentpunkten gewinnt Markus Ramers die Landratswahl im Kreis Euskirchen. Der SPD-Kreisparteichef erhält in der Stichwahl 60,4 Prozent der Stimmen, sein CDU-Kontrahent Johannes Winckler 39,6 Prozent. Der 33-Jährige Ramers löst damit den parteilosen Günter Rosenke ab, der das Amt 26 Jahre innehatte. Vor zwei Wochen haben die Kandidaten nur 0,9 Prozentpunkte getrennt, nun ist es eine klare Sache für Ramers.

Er siegt in allen elf Kommunen im Kreis. Am knappsten fällt sein Sieg in Wincklers Heimatstadt Euskirchen aus (53,0 zu 47,1 Prozent) aus, haushoch gewinnt Ramers in seiner Heimatgemeinde Blankenheim (80,7 zu 19,3 Prozent).

Alles zum Thema Uwe Richrath

CDU-Kandidat im Nachbarkreis

In der Stadt Euskirchen hatte ebenfalls der SPD-Kandidat Grund zum Jubeln: Sacha Reichelt setzte sich mit 59,21 Prozent der Stimmen deutlich gegen seine CDU-Konkurrentin Christiane Loeb durch und übernimmt die Nachfolge von Uwe Friedl (CDU). In Weilerswist bleibt die parteilose Amtsinhaberin Anna-Katharina Horst im Amt.

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Im benachbarten Rhein-Erft-Kreis hat sich bei der Stichwahl um das Landratsamt der CDU-Kandidat durchgesetzt. Frank Rock ließ dem SPD-Kandidaten Dierk Timm keine Chance und holte 57,25 Prozent der Stimmen.

Grüne OB für die Stadt Bonn

In Bonn ist die Grünen-Kandidatin Katja Dörner neue Oberbürgermeisterin. Bei der Stichwahl setzte sie sich mit 56,3 Prozent gegen den bisherigen Amtsinhaber Ashok-Alexander Sridharan (CDU) durch, der auf 43,7 Prozent kam. Auch in Düsseldorf kam es zum Machtwechsel an der Spitze des Rathauses: CDU-Herausforderer Stephan Keller, derzeit Stadtdirektor in Köln, hat SPD-Amtsinhaber Thomas Geisel in der Stichwahl besiegt und kam dabei auf 56 Prozent der Stimmen.

In Leverkusen bleibt OB Uwe Richrath auch in den kommenden Jahren Stadtoberhaupt. Mit 70 Prozent der Stimmen ließ er seinem Konkurrenten Frank Schönberger von der CDU keine Chance.

Lesen Sie hier die Ergebnisse der Kreistagswahl im Kreis Euskirchen.

Lesen Sie hier, wieso es am 27. September eine Stichwahl um den Landratsposten geben wird.

Ratswahlergebnisse vom 13. September

Bad Münstereifel

CDU: 3428 (2014: 3074), SPD: 1803 (2197), Grüne: 1218 (708), FDP: 916 (912), UWV 1112 (1153), Linke 209 (200), Einzelbewerber Willi Hoever: 177 (-)

Knapp an der 80 Prozentmarke scheiterte Amtsinhaberin Sabine Preiser-Marian bei der Bürgermeisterwahl. Sie verbuchte 79,77 Prozent und ist damit für weitere fünf Jahre im Amt. Die CDU bleibt stärkste Fraktion im Stadtrat und konnte ihr Ergebnis leicht verbessern. Nicht so gut lief es hingegen für die Sozialdemokraten: Sie büßten fast 400 Stimmen ein. Für Spitzenkandidat Karl Michalowski ein schmerzhaftes Ergebnis. Deutlich zugelegt hat hingegen Bündnis 90/Grüne mit mehr als 500 Stimmen. UWV und Linke blieben fast unverändert. Als Einzelbewerber zieht Willi Hoever in den Rat ein.

Die Ratsmitglieder

CDU (12): Reiner Jansen, Martin Mehrens, Martin Finder, Wilfried Schumacher, Andreas Lubinsky, Arnd Mauel, Florian Hammes, Ludger Müller, Horst Dürholt, Manfred Manheller, Michael Lamsfuß, Frank Dibowski.

SPD (7): Brigitte Fuchs, Thilo Waasem, Karl Michalowski, Frank Terschansky, Rolf Winter, Tenzin Naktsang, Jens Wucherpfennig.

Grüne (4): Dr. Kerstin Oerter, Christian Grömping, Susanne Kastenholz, Peter Schallenberg.

FDP (3): Christof Milischewski, André Zimmermann, Ingrid Thenhaus-Jakobi.

UWV (4): Edmund Daniel, Kurt Ostermann, Andreas Brühl, Alexandra Kühne. Linke (1): Thomas Bell.

Einzelbewerber (1): Willi Hoever.

Euskirchen

CDU: 8164 (2014: 8559), SPD: 4977 (4950), Grüne: 4058 (2255), FDP: 1836 (1717), UWV 605 (865), AfD 1669 (-), Linke 622 (1093), DIE PARTEI: 277 (-)

Die CDU, die 21 von 22 Direktmandaten gewann, bleibt trotz deutlicher Verluste stärkste Fraktion im Rat, der durch Ausgleichsmandate von 48 auf 58 Sitze anschwillt und sich nun aus acht Parteien und Wählervereinigungen zusammensetzt. Während auch die SPD Einbußen hinnehmen musste, stieg der Stimmenanteil der Grünen deutlich. Die AfD holte auf Anhieb vier Mandate. Auch die Satirepartei DIE PARTEI ist neu im Rat.

Die Ratsmitglieder:

CDU (21): Evelyn Herkner-Engelbrecht, Heike Wächterowitz, Helge-Carl Wendt, Detlef Küpper, Inge Gippert, Markus Tews, Albert Wichterich, Armin Flucht, Franz-Josef Mauth, Klaus Voussem, Paulo Michael Jesus Pinto, Sven Tschöke, Markus Töpler, Yvonne Schwalowski, Dagmar Klöckner, Michael Kau, Sandra Eisermann, Rainer Schütz, Daniel Adolf, Hubert Küpper, Markuss Gemünd.

SPD (13): Horst Belter,Michael Höllmann, Sandra Höllmann, Fabian Köster-Schmücker, Georgios Moudouris, Thomas Brochhagen, Helga Ebert, Janosch Pietrzyk, Gianna Lakhal, Josef Schleser,Michael Breuer, Zia Mirza, Claus Gemballa.

Grüne (10): Dorothee Kroll, Sebastian Schubert, Dr. Simone Galliat, Guido Bachem, Manuela Drexler, Thomas Keßeler, Ellen Mende, Dr. Tobias Galliat, Sarah Celine Ignatowitz, Miriam Schubert.

FDP (5): Manfred van Bahlen, Manfred Lutterbach, Hans-Joachim Schaefer, Thomas Scholzen, Arne Spitz.

UWV (2): Richard van Bonn, Markus Schmidt.

AfD (4): Josef Burkart, Dieter Hassen, Philipp Baldus, Benjamin Fischer.

Linke (2): Claudia Hegeler, Cuma Kaya.

DIE PARTEI (1): Ann-Christin Elpelt.

Weilerswist

CDU: 2699 (2014: 2880), SPD: 1742 (2389), Grüne: 1469 (808), FDP: 780 (785), UWV 762 (-), AfD 542 (-), Linke 188 (-)

Die amtierende Bürgermeisterin Anna-Katharina Horst (parteilos) verpasste knapp die Mehrheit und erhielt 47,2 Prozent der Stimmen. Gegenkandidat Alexander Welter (parteilos) blieb ihr mit 42,0 Prozent dicht auf den Fersen. Die beiden gehen in die Stichwahl. Alle sieben Parteien, die sich für den Rat beworben hatten, haben es tatsächlich geschafft, mindestens einen Sitz zu erhalten. Die AfD, die Linke und die UWV, die bislang nicht im Rat vertreten sind, erhielten zwei, einen beziehungsweise drei Sitze. Stärkste Kraft im Rat bleibt die CDU, gefolgt von der SPD, die die meisten Verluste an Stimmen (minus 13,52 Prozentpunkte) eingefahren hat.

Die Grünen konnten ihre Ratssitze von vier auf fünf steigern (plus 6,18 Prozentpunkte) und bleiben drittstärkste Kraft vor der FDP mit einem Sitz weniger als bislang (3).

Weil der Direktkandidat der CDU Dino Steuer und seine Kontrahentin Myriam Kemp von den Grünen im Wahlbezirk 103 Weilerswist Süd-Nord 25,5 Prozent der Stimmen bekommen haben, wird am Dienstagabend im Wahlausschuss per Los der Gewinner entschieden.

Die Ratsmitglieder, die am Sonntagabend bereits feststanden:

CDU (10): Hans Peter Nußbaum, Hans Josef Schumacher, Michael Spies von Büllesheim, Erwin Jakobs, Wolfgang Nitz, Wolfgang Petersson, Heinrich Oberrem, Sven Hinterwälder, Jörg Pfahl, Mariette Sahm/Dino Steuer (je nach Los).

SPD (6): Günter Klein, Daniel Rudan, Lydia Uschmann, Andreas Schulte, Bernd Giesen, Friedrich Schulte.

Grüne (5): Cornelia Schmid, Marcelle Kristen-Dechamps, Myriam Kemp, Karl Heinz March, Valerie Nitsche.

FDP (3): Frank Dederich, Daniela Osbahr, Jürgen Schneider.

UWV (3): Uwe Wegner, Marion Leufer, Matthias Müller.

AfD (2): Bernd Michelau, Christian Kolodziej.

Linke (1): Iris Lafazanis.

Zülpich

CDU: 4123 (2014: 3408), SPD: 2251 (2075), Grüne: 1205 (615), FDP: 903 (549), UWV: 594 (512), Linke – (331), DIE PARTEI: 160 (-)

Mit Ulf Hürtgen stellt die CDU erneut den Bürgermeister. Die absolute Mehrheit hat die CDU im Stadtrat mit gut 45 Prozent zwar verfehlt, stellt aber mit Abstand die stärkste Fraktion und hat vier Prozent im Vergleich zu 2014 zugelegt. Die SPD kommt auf 23 Prozent, die Grünen auf 13 Prozent. Die Grünen haben ihre Stimmen fast verdoppelt, auch die FDP verzeichnet deutliches ein Stimmen-Plus. Die UWV kommt in Zülpich auf 6,6 Prozent und erzielte damit fast ein identisches Ergebnis. Die PARTEI zieht erstmals in den Rat ein.

Die Ratsmitglieder:

CDU (14): Dr. Gerd Rüdiger Wasmuth, Silvia Wallraff, Leo Wolter, Guido Stürwold, Reimund Wallraff, Heiko Kusserow, Sonja Hick, Theo Schwellnuss, Timm Fischer, Franz Glasmacher, Michael Sita, Sascha Scharmach, Jörg Körtgen, René Kuhl.

SPD (8): Christine Bär, Gerd Tillmann, Pia Bücker, Marvin Strick, Marina Weber, Marvin Klinger.

Grüne (4): Angela Kalnins, Bernd Schierbaum, Angelika König, Heinz-Theo Trösser.

FDP (3): Detlef Krings, Rene Bohsem, David Jähme.

UWV (2): Gerd Müller, Jörg Esser.

Die Partei (1): Dieter Bus.

Die Wahlen im Südkreis und in Heimbach

Blankenheim

CDU: 1983 (2014: 1878), SPD: 927 (761), Grüne: 369 (283), FDP: 532 (305), UWV 718 (1203),

Jennifer Meuren ist die erste Bürgermeisterin von Blankenheim und auch mit 34 Jahren die jüngste Verwaltungsspitze in der Geschichte der Kommune. Mit 2575 Stimmen, 56,5 Prozent, siegte die gemeinsame Kandidatin von UWV, Grünen, SPD und FDP schon im ersten Wahlgang überraschend klar gegen Klaus Peter Hohn (32,6 %) und den Einzelkandidaten Rolf Bönder (10,9 %). „Ich bin sehr froh und erleichtert, dass ich nicht in die Stichwahl musste“, sagte Meuren in einer ersten Stellungnahme. Im Rat bleibt die Union mit zwölf Sitzen stärkste Kraft.

Die Ratsmitglieder:

CDU (12): Alexander Heinrich Mauel, Jürgen Matthias Friesen, Sebastian Jentges, Ingo Bings, André Wilfried Weber , Herbert Daniels, Ralf Wilhelm Ruland, Heribert Josef Maria Wilden, Martin Freuen, Uwe Scheiba, Michael Anton Walter Hermanns, Martina Schmidt.

SPD (5): Wilhelm Wilfried Wutgen, Gisela Maria Caspers, Günter Walter Schäfer, Erich Krings, Daniel Lüdke.

Grüne (2): Maria Christa Sigel-Wings, Wilfried Gierden.

FDP (3): Rudolf Peter Huth, Mathias Schoenen, Manfred Peter Fries.

UWV (4): Judith Maur, Annegret Dreimüller, Stephan Alois Klaes, Maria Kuhl

Dahlem

CDU: 1227 (2014: 1436), SPD: 480 (661), Grüne: 242 (-), FDP: 292 (187), Einzelbewerber Martin Kinnen 202 (-), Einzelbewerberin Jutta Schulte 17 (-)

Mit deutlicher Mehrheit hat CDU-Amtsinhaber Jan Lembach seinen Bürgermeister-Job verteidigt. Mit elf Sitzen hat die Union zudem die absolute Mehrheit im Rat der kleinsten Kommune des Kreises. Mit Martin Paul Josef Kinnen ist zudem ein Einzelbewerber in den Rat eingezogen. Er hat die Wahl in Baasem mit 74,3 Prozent haushoch gewonnen.

Die Ratsmitglieder:

CDU (11): Manfred Braun, Stefanie Lenz, Pascal Mertens, Werner Lorse, Marita Schramm, Martin Diefenbach, Hans-Josef Bohnen, Charlotte Hütter, Mathias Brandenburg, Anna Kleusener, Frank Vilz.

SPD (4): Johannes Fahling, Marc René Ebke, Britta Hauptmann, Marion Freyaldenhoven.

Grüne (2): Ulrich Eberhard Böttger, Sabine Hildegard Gombert.

FDP (2): Friedel Krumpen, Markus Schäfer.

Einzelbewerber: Martin Paul Josef Kinnen

Hellenthal

CDU: 1698 (2014: 1833), SPD: 1337 (1120), Grüne: 393 (258), FDP: 370 (313), UWV 355 (232).

In der Aula der Hauptschule verfolgten mehr als 60 Besucher unter strengen Corona-Auflagen die Wahlpräsentation durch Wahlleiter Michael Huppertz und Winfried Knips von der Gemeindeverwaltung. Stärkste Fraktion bleibt die CDU mit elf Ratsmandaten, aber einem Verlust von 5,4 Prozentpunkten. Vor allem die SPD konnte sich freuen, denn sie gewann 3,9 Prozentpunkte dazu und verbesserte die Zahl ihrer Ratsmandate auf neun. Riesenerfolg auch für die FDP: Peter Braun holte das Direktmandat in Hollerath. 63,9 Prozent der 6651 Wähler und damit 4251 Wähler gaben ihre Stimmen ab, 2300 per Briefwahl.

Die Ratsmitglieder:

CDU (11): Ralf Lehmert, Barbara Wand, Giuseppe Uccello, Frank Pütz, Elke Huppertz, René Strotkötter, Armin Holzem, Ulrich Hoffmann, Albert Breuer, Katharina Koenn, Eberhard Jentges

SPD (9): Werner Groß, Willi Bauer, Roland Kaul, Werner Wamser, Heinz-Bert Weimbs, Franz Cremer, Kamila Gänsler-Thomas, Dr. Manfred Leufgen, Andreas Nachtsheim.

Grüne (2): Katharina Reger, Gunter Wilhelm Echtle.

FDP (2): Peter Braun und Peter Rauw.

UWV (2): Frank Westerburg, Hans Mießeler.

Kall

CDU: 1403 (2014: 2170), SPD: 1862 (1286), Grüne: 650 (451), FDP: 1311 (954), AfD 475 (-), Linke 1119 (192)

Ein Debakel erlebte die Kaller CDU, die beim gestrigen Urnengang mit nur 24,1 Prozent Stimmenanteil einen Verlust von 17,3 Prozentpunkten im Vergleich zur Wahl 2014 hinnehmen musste. Gewinner der Wahl waren die Sozialdemokraten mit einem Stimmenzuwachs von 7,4 Prozentpunkten sowie die FDP mit einem Zuwachs von 4,3 Prozentpunkten. Die Sozialdemokraten stellen mit einem Stimmenanteil von 32 Prozent und neun Mitgliedern im neuen Kaller Gemeinderat die stärkste Fraktion. Die FDP gewann fünf ihrer Ratssitze durch Direktmandate.

Die Ratsmitglieder:

CDU (7): Petra Mey-Wirtz, Stefan Kupp, Bert Spilles, Willi Frauenrath, Frank Vellen, Uwe Schubinski, Stephanie Sistig.

SPD (9): Guido Wilhelm Schmidt, Emmanuel Kunz, Karl Vermöhlen, Dustin Möhrer, Sandra Lüttgen, Steffi Kristina Hübner, Fabian Nowald, Ludwig Werle, Daniela Züll.

Grüne (3): Dr. Guido Huppertz, Jörg Jenke, Corinna Wassermann.

FDP (6): Dr. Manfred Wolter, Thomas Müller, Lothar Maevis, Hans-Dieter Schäfer, Hans Reiff, Jörg Döhler.

AfD (2): Frank Poll, Manfred Knie

Linke (1): Frauke Neum.

Mechernich

CDU: bisher 5457 (2014: 4954), SPD: bisher 2051 (2629), Grüne: bisher 1748 (1086), FDP: bisher 825 (578), UWV bisher 1633 (2061), AfD bisher 558 (-), Linke bisher 261 (373)

Die CDU ist der klare Sieger dieser Kommunalwahl. Alle am Sonntag zu vergebenen Direktmandate gingen an die Christdemokraten. Eines ist allerdings noch zu vergeben. Durch den plötzlichen Tod des SPD-Kandidaten Jino Edecheltahu musste die Stadtratswahl im Wahlbezirk I verschoben werden. Sie soll am 27. September nachgeholt werden. Deshalb konnte der stellvertretende Wahlleiter, Ralf Claßen, am Sonntagabend auch noch kein vorläufiges amtliches Endergebnis verkünden.

Denn durch den einen fehlenden Wahlbezirk könne sich noch einiges an der Sitzverteilung ändern. Sicher im Stadtrat sind deshalb zurzeit nur die bereits gewählten Direktkandidaten. Daher sind auch die anderen Ratsmitglieder noch nicht vom Wahlleiter benannt worden. Nach dem Stand am Sonntagabend hätte die SPD fünf Sitze, Grüne und UWV vier Sitze, die FDP zwei Sitze und AfD sowie Linke jeweils einen Sitz 

Die Ratsmitglieder:

CDU (bisher 15): Günter Kornell, Uwe Höger, Margret Eich, Peter Kronenberg, Wilhelm Gerstenmeier, Michael Averbeck, Olaf Hutzler, Carsten Vogel, Björn Wassong, Marco Kaudel, Tobias Heidemann, Hermann Josef Krest, Nicole Reipen, Ralf Mertens, Björn Schäfer.

Nettersheim

CDU: 2505 (2014: 2086), SPD: 578 (545), UNA: 1180 (1096), FDP: 221 (206)

Norbert Crump ist der neue Bürgermeister in Nettersheim. Mit 75,43 Prozent Jastimmen wurde der Frohngauer zum Nachfolger von Wilfried Pracht gewählt. Praktisch unverändert in seiner Zusammensetzung wird der Rat der Gemeinde Nettersheim in die nächste Legislaturperiode gehen. Die CDU konnte ihre absolute Mehrheit verteidigen und alle zehn Wahlkreise für sich entscheiden. Dabei konnte sie auch noch zwei Prozentpunkte auf 55,87 Prozent zulegen. Auch in der Opposition sind die Kräfteverhältnisse unverändert. Mit fünf Sitzen ist die UNA stärkste Fraktion vor der SPD mit drei und der FDP mit einem Vertreter.

Die Ratsmitglieder:

CDU (11): Christoph Rang, Gertrud Schruff, Guido Kurth, Andreas Winkler, Bernard Maus, Ferdinand Geißler, Karl Reuter, Ralf Schmitz, Sarah Krapohl, Burkhard Rosenbaum, Roland Bannert.

SPD (3): Gerhard Mayer, Christiane Hickert, Dirk Pospig.

UNA (5): Edwin Poth, Franz Josef Hilger, Albert Müllenborn, Franz-Josef Zingsheim.

FDP (1): Ralf Heinrichs.

Schleiden

CDU: 2553 (2014: 2492), SPD: 956 (1086), Grüne: 692 (604), FDP: 1069 (1006), UWV 357 (397), WVNE 131 (-) 

Beim zuletzt ausgezählten Stimmbezirk „Gemünd 2“ wurde es richtig spannend. Julia Kloska-Knapp (CDU) und Markus Herbrand lagen auch nach zweimaligen Nachzählen mit 184 Stimmen und 32,568 Prozent gleichauf. Am Dienstag im Wahlausschuss muss nun gelost werden. Freuen durften sich besonders die Grünen: Sie legten geringfügig zu und haben im neuen, von 28 auf 22 Sitze verkleinerten Stadtrat weiterhin drei Mitglieder. 

Die CDU (10 Sitze) gibt drei Mandate ab, FDP (4), SPD (4) und UWV (1) je eins. Leer ging die Wählervereinigung Nordeifel aus, die nur in fünf Wahlbezirken angetreten war. Während die CDU mit 44,3 Prozent aber trotzdem zufrieden sein konnte, verfehlte die SPD ihr Ziel von 20 Prozent. Ähnlich ging es der UWV, die auf ein drittes Mandat gehofft hatte.

Die Ratsmitglieder:

CDU (10): Gerd Wolter, Jochen Kupp, Wolfgang Laukart, Manfred Müller, Karl-Heinz Büser, Stefan Groß, Norbert Niebes, Sebastian Jaax, Werner Kaspar, Julia Kloska-Knapp.

SPD (4): Patrick Schöneborn, Bettina Wagner, Ellen Lehner, Ata Seker. Grüne (3): Petra Freche, Manfred Siegburg, Bo Thees. 

FDP (4): Rolf Hörnchen, Angelika Wallraff, Jan Griskewitz und Markus Herbrand oder Norbert Müller (je nach Ausgang des Losverfahrens).

UWV (1): Gerd Breuer.

Heimbach

CDU: 1056 (2014: 1143), SPD: 546 (555), Grüne: 175 (142), FDP: 204 (303), UWV 211 (288), AfD 144 (-), Einzelbewerber Benedikt Pérez Diehl 63 (-)

Während die Bürgermeisterwahl ganz knapp war und sich Jochen Weiler (CDU) mit weniger als 100 Stimmen Vorsprung gegen Dirk Nagelschmidt, der für SPD und UWV ins Rennen gegangen war, durchsetzte, war die Ratswahl für die Union eine klarere Angelegenheit. Deutlich stärkste Kraft im Heimbacher Stadtrat bleibt die CDU.

Die Ratsmitglieder:

CDU (9): Thomas Schäfer, Werner Bongard, Dr. Stephan Schmitz, Brit Possardt, Marita Jaeger, Peter Mellentin, Hans Paul Kruppert, Ingrid Müller, Kurt Krüttgen.

SPD (5): Matthias Dürbaum, Ulla Freifrau von Gagern, Edith Cremer, Thomas Umlauf, Linus Dhingra.

Grüne (1): Thomas Wagenbach.

FDP (2): Hubert Kast, Thomas Titz.

UWV (2): Theo Latz, Heinz Bongard. 

AfD (1): Jürgen Schmitz.

Wahl unter Corona-Bedingungen

Bei den Kommunalwahlen in NRW galt in allen Wahllokalen Maskenpflicht. In der Corona-Schutzverordnung wurde ein entsprechender Passus ergänzt. In allen Wahlräumen bestanddie Pflicht zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung. Ausnahmen für Wahlvorstände waren aufgrund deren langer Anwesenheit möglich, wenn hier durch Visiere, Plexiglasabtrennung oder organisatorische Maßnahmen die Infektionsrisiken gleich sicher ausgeschlossen werden können.

Maskenverweigerer mussten übrigens auch wählen dürfen. In der alten und neuen Verordnung heißt es, dass entsprechende Möglichkeiten geschaffen werden müssen, damit sie ihr Wahlrecht ausüben können

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Die Ergebnisse der Kommunalwahl werden Sie am Wahltag und den darauffolgenden Tagen auf der Homepage dieser Zeitung finden. (red)

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