Ralf Briskot-Honné und Birgit Honné, aus Leichlingen
Copyright: Michael Wand
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Leichlingen – Es ging um Energie, Hochwasserschutz und Fördermittel: Der Klimatag in Leichlingen am Sonntag bot denjenigen, die sich für das Thema Klimaschutz interessierten, reichlich Gelegenheit, tiefer in Themen einzutauchen. Fachfirmen, Dienstleister, Institutionen und Organisationen konnten sich und ihr Angebot präsentieren und vor Ort beraten.Gerade das Thema Hochwasserschutz und Spundwände interessierte besonders. „Der Starkregen und das folgende Hochwasser haben vergangenen Juli eindrücklich bewiesen, welche Schäden die sich verändernden Wetterbedingungen im Ernstfall mit sich bringen können“, hatte die Stadt in ihrer Einladung geschrieben. Wir haben Bürgerinnen und Bürger vor Ort gefragt, was sie denn ganz persönlich in ihrem Haus oder ihrer Wohnung für den Klimaschutz tun, warum das Thema bei ihnen eine große Rolle spielt und wie sie das Hochwasser im Juli 2021 erlebt haben.
Daniela Vreys, aus Leichlingen
Daniela Vreys, aus Leichlingen
Copyright: Michael Wand
„Unser Haus liegt von der Straße her schon höher, wir werden also keine Hochwasser-Probleme bekommen. In Sachen Klimaschutz allgemein haben wir eine Photovoltaikanlage auf dem Dach – schon seit sechs Jahren. Das ist ein tolles Gefühl, weil wir einfach merken, dass wir Strom von oben kriegen. Als wir die Anlage angeschafft haben, war das bei unserem Sohn im Kindergarten ein großes Thema. Mein Mann war dann eher so der, der genau prüfen wollte, ob das der richtige Schritt ist. Und schon nach einem Jahr sagen wir, dass es total der richtige Schritt war. Wir sparen 70 Prozent unserer Stromkosten im Monat.“
„Wir haben gerade ein altes Haus geerbt. Das muss man erstmal herrichten, dass es einen guten Wärmedämmungs-Standard hat und auch regenerative Energien weitgehend nutzt. Deshalb haben wir uns lange mit der Energieberatung unterhalten, die solche Planungen umsetzen. Die ist nämlich vorgeschrieben und Voraussetzung, wenn man Gelder der öffentlichen Förderung will. Die Beratung empfiehlt sich aber auch, weil es jetzt wohl eine ganze Reihe von Maßnahmen werden: Isolation, Heizungssystem, PV-Anlage, Akkus oder vielleicht noch die Möglichkeit für Elektromobilität.“
„Ich arbeite im Technologie-Park und bringe eigentlich ganz viel Know-how mit: Das im privaten Rahmen anzuwenden, ist aber nicht immer ganz einfach. Solaranlage und Wärmepumpe haben wir zu Hause – das haben wir zugegeben schon so gekauft, aber das rentiert sich absolut.Wir haben eine Warm-wasser- und Heizungsaufbereitung, beides geht über Solar. In den warmen Jahreszeiten können wir die Heizung komplett ausschalten, weil alles allein über Solar aufgeheizt wird. Das lohnt sich zu 1000 Prozent. Sonst – zur Winterzeit – hat man eine 21 Kilowatt Heizung laufen.“
Katharina Brinkmann, aus Leichlingen
Katharina Brinkmann, aus Leichlingen
Copyright: Michael Wand
„Beim Hochwasser ist mein Keller und mein Auto vollgelaufen. Für mich ist das größte Thema, dass wir nur zur Miete wohnen. Ich muss mich also überhaupt erstmal informieren, inwiefern das überhaupt möglich ist, etwas zu bewegen. Auch rechtliche Fragen habe ich. Wenn ich jetzt mal kreativ werde, könnte unser Vermieter vielleicht ermöglichen, dass man Schutzmauern errichtet. Wünschen würde ich mir nicht nur, dass man die Bewohner rechtzeitig informiert und sie dementsprechend schützt, wenn es nochmal heißt: »Es ist wieder Unwetter«, sondern auch allgemein bessere Kommunikation.“
Ralf Briskot-Honné und Birgit Honné, aus Leichlingen
Ralf Briskot-Honné und Birgit Honné, aus Leichlingen
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„Wir waren schwer getroffen und befinden uns immer noch im Wiederaufbau – das wird noch ein halbes Jahr dauern. Wir haben ein großes Objekt und daneben noch ein kleineres, eine Galerie. Beides komplett abgesoffen. Für die Galerie könnte ich mir vorstellen, dass man die mit günstigen Mitteln hochwassersicher kriegt. Die Idee waren Spundwände, damit kann man die Türen mit Schiebern abdichten. Dann muss man noch den Kanal absichern. Bei dem Haus mit Keller ist das nicht so einfach. Gedanken machen wir uns täglich: Das wird nicht die letzte Katastrophe gewesen sein.“