Leichlingen – Baum- und Klimaschutz bleiben in Leichlingen auf der Tagesordnung. Dafür sorgt seit einiger Zeit vor allem die neue Initiative „Future for Leichlingen“. Sie hat sich nach dem Kampf um die verhinderte Fällung der Platane am Rathaus gebildet und ist auch aktiv, weil es in der Stadt bislang keine Schüler-Bewegung von „Fridays for Future“ gibt.
Wie berichtet haben die erwachsenen Umweltschützer im Rathaus bereits zwei Bürgeranträge zur Nachpflanzung der Allee an der Neukirchener Straße und zum Baumschutz in der Stadt eingereicht. Jetzt legen sie mit einer Baumspende nach.
Demonstration ist für den 28. September geplant
Zudem existiert ein neuer Bürgerantrag zum Schutz des alten Stadtparks vor einer Randbebauung entlang der Kirchstraße. Und Aktive bereiten eine große Leichlinger Klimaschutz-Demonstration mit Vorträgen und Protestzug vor. Sie soll am Samstag, 28. September, stattfinden.
Die Initiative hat Bürgermeister Frank Steffes die Schenkung eines Alleebaums angekündigt. Mit der Pflanzung wollen die engagierten Bürger mit gutem Beispiel vorangehen und eine Lücke in der einstigen Allee Neukirchener Straße schließen. Ein privater Geldgeber, teilte Günter Weber, Mitbegründer der Initiative mit, habe den Baum gestiftet.
Pflanzung wird mit dem Bauhof vorbereitet
Der genaue Standort soll mit den Gärtnern des Bauhofs ausgewählt werden. Bis zur Klimaschutz-Demonstration soll der Baum gepflanzt sein. Beim Verwaltungschef bedankt sich die Initiative dafür, dass er die beantragte Allee-Sanierung unterstützen will und die Pflege für gespendete Bäume durch den Bauhof zugesagt habe.
„Die Belastung der Leichlinger durch die Klimaveränderung ist nach den heißen Tagen immer deutlicher spürbar,“ erklärt Weber: „Wir brauchen mehr Blattwerk/Blattvolumen in der Innenstadt, damit die Aufenthaltsqualität in Leichlingen erhalten bleibt.“
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Dieses Ziel verfolgt auch ein Bürgerantrag von Ursula Leifeld. Die Leichlinger Umweltpädagogin wendet sich darin gegen die Absicht, den Rand des alten Stadtparks Richtung Blumen-Pavillon mit einem Wohn-, Geschäfts- oder Ärztehaus zu bebauen. Der in den Hinterköpfen von Rat und Verwaltung spukende Plan war in der Bürgerversammlung zur Innenstadt-Entwicklung in der Grundschule Büscherhof als Vorhaben aufgetaucht.
„Ökologische Dummheit"
Ein Baukörper dort, protestiert Leifeld, würde die klimatisch wichtige Luftschneise zur Gartenstraße blockieren, die Fällung mehrerer alter Bäume verursachen und gegen die Bürgerbefragung zum Erhalt des gesamten Stadtparks verstoßen. In Zeiten der Klima-Debatte sei das Bauvorhaben „eine ökologische Dummheit ohnegleichen“.
