Beim dritten Gesundheitstag sollte das Thema Frauengesundheit in den Mittelpunkt gerückt werden.
Roboter-OPs und ReanimationsübungAlles rund um Gesundheitsthemen beim Aktionstag in Wiesdorf

Am dritten Gesundheitstag in Leverkusen haben auch Vertreterinnen vom runden Tisch gegen Gewalt an Frauen informiert.
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Aufklärung war für die Ausstellerinnen und Aussteller am dritten Leverkusener Gesundheitstag an und in der Rathaus-Galerie in Wiesdorf am wichtigsten. Am Samstag boten sie Informationen und Mitmachaktionen. Interessierte konnten an einer Puppe den Ernstfall üben, an Glücksrädern drehen oder sich bei den Ausstellern wie beispielsweise der AWO, dem Deutschen Roten Kreuz oder auch der Stadt Leverkusen informieren. Häufig waren aber auch allgemeine Themen im Fokus.
Die Stadt Leverkusen hat als eine der wenigen Aussteller das eigentliche Schwerpunktthema Frauengesundheit aufgegriffen. Ines Scheffer berät dabei besonders zu den Themen Herzinfarkt bei Frauen und Gebärmutterhalskrebs. Sie findet, „es gibt inzwischen mehr frauensensible Medizin“. Die Nachfrage bei ihr am Infostand sei groß, bestätigt sie. Es seien auch einige Männer vorbeigekommen, die sich Sorgen um ihre Frauen machen, erzählt sie. Denn Frauen hätten häufig andere Symptome wie starken Schwindel bei einem Herzinfarkt, die dann unterschätzt werden.
Auch Vertreterinnen des Runden Tisch gegen Gewalt an Frauen stellten auf dem Wiesdorfer Platz ihre Angebote vor. Hier konnten die Besucherinnen und Besucher eigene Erfahrungen teilen.
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Leverkusen: Klinikum informierte über Methoden
Die 81-jährige Brigitte ist an diesem Samstag in die Wiesdorfer Innenstadt gekommen. Auch in letztem Jahr war sie schon hier. „Ich gucke gerne, was es Neues gibt“, erzählt sie, außerdem gebe es praktische Sachen zum Mitnehmen. Dass es den Gesundheitstag in Leverkusen gibt, findet sie sehr gut. Zum eigentlichen Thema Frauengesundheit findet sie allerdings: „Ich habe mich nicht speziell angesprochen gefühlt.“
In der Rathaus-Galerie selbst können Interessierte einen Blick in die Zukunft werfen: Vertreterinnen und Vertreter des Klinikums Leverkusen klärten zum roboterassisstierten Gelenk-Ersatz auf. Oberarzt Marius Abeln erklärt, dass es darum gehe, die neue moderne Technik vorzustellen und den Leuten die Angst zu nehmen. Man müsse ihnen zeigen, „dass es nichts Experimentelles ist“. Durch den Einsatz von Robotern habe sich die Präzision erhöht und das Ergebnis verbessert. In der Zwischenzeit zeigt Leonard Bastian, Direktor des Endo-Prothetik-Zentrums, an einem praktischen Beispiel, wie die Arbeit mithilfe von einem Roboter aussieht. Carmen Wagner-Haberstock ist Physiotherapeutin, sie erzählt, dass sich ihre Patientinnen und Patienten nach einer solchen Operation schneller von einem Eingriff erholen.
Aber auch Aussteller, die der ein oder andere vermutlich nicht an einem Gesundheitstag erwartet hätten, wie der Klettergarten Birkenberg, standen für Fragen zur Verfügung. Zum ersten Mal ist Betriebsleiter Manfred Pulzer als Aussteller dabei. „Wir haben in den letzten Jahren festgestellt, dass sich in der Bevölkerung Bewegungsunlust breit macht“, erzählt er. Daher sei das Ziel, durch mehr Informationen rund um das Thema mehr Lust an der Bewegung zu erzeugen.