600 Wohnungen würden so an die Abwärme angeschlossen.
Kooperation mit VonoviaEnergieversorgung Leverkusen schließt Alkenrath an Fernwärme an

Drei Viertel der benötigten Wärme kommen aus dem städtischen Müllheizkraftwerk der Avea.
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Die Energieversorgung Leverkusen (EVL) will die Mieterinnen und Mieter von Vonovia im Stadtteil Alkenrath an ihr Fernwärmenetz anschließen. Wie beide Unternehmen mitteilen, hätten Sascha Steiner, Regionalbereichsleiter Vonovia, und EVL-Chef Thomas Eimermacher eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Bei dem Anschluss geht es um 40 Immobilien an der Elisabeth-von-Thadden- und an der Geschwister-Scholl-Straße.
600 Wohnungen würden so an die Abwärme angeschlossen. Dafür müsse an der Vonovia-Übergabestation ein Netzanschluss errichtet werden. Eimermacher spricht von einem „wichtigen Schritt in Richtung Wärmewende“. Denn die 600 Wohnungen würden dann nicht mehr durch fossilen Energieträgern versorgt. Und die EVL plane, weitere Teile der Stadt an ihr gasbasiertes Nahwärmenetz anzuschließen. Dazu pflege man engen Kontakt zu großen Wohnungsbaugesellschaften.

Der Strom, der im Müllheizkraftwerk erzeugt werde, werde dann ins Netz eingespeist, die Abwärme für die Fernwärmeversorgung genutzt.
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1,4 Megawatt betrage die Anschlussleistung der neuen, klimafreundlichen Wärmeversorgung. Grundsätzlich, so die EVL, arbeite man mit verschiedenen städtischen Akteuren an einem „Transformationsplan Wärmenetze“. Denn bis 2045 muss Leverkusen treibhausgasneutral sein, dazu verpflichtet das Bundesklimaschutzgesetz.
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Das Wärmenetz der EVL soll dafür noch klimafreundlicher gemacht werden, der Anteil der Erdgasverbrennung durch erneuerbare Energien oder industrielle Abwärme ersetzt werden. Der Energieversorger trage mit „Daten und Expertise“ auch zur kommunalen Wärmeplanung bei, zu deren Erstellung die Stadt Leverkusen verpflichtet ist, um bis 2045 die Wärmeversorgung in der Stadt klimaneutral zu gestalten. Wie Sascha Steiner von Vonovia sich zitieren lässt, wolle auch das Immobilienunternehmen den „Weg des Klimapfades“ weitergehen. Mit dem Stadtteil Alkenrath als Vorreiter.

Leverkusen kommt auf eine Fernwärmeabgabe von 143,4 Millionen Kilowattstunden, die Netzlänge beträgt 67,4 Kilometer.
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Die Fernwärme der EVL wird zentral in Müllheizkraftwerken erzeugt. Laut dem Energieversorger habe das den Vorteil, dass die Versorgung „komfortabel, energieeffizient sowie wartungsarm und platzsparend“ ist. Drei Viertel der benötigten Wärme kommen aus dem städtischen Müllheizkraftwerk der Avea. „Über Kraft-Wärme-Kopplung entsteht Energie, die in Strom und Wärme umgesetzt wird“, erklärt die EVL. Der Strom werde dann ins Netz eingespeist, die Abwärme für die Fernwärmeversorgung genutzt.
Das verbleibende Viertel ihrer Wärme erzeuge die EVL in den Gasheizkraftwerken in Rheindorf, in der Stadtmitte und an der Monheimer Straße. Die Wärme werde als heißes Wasser in die Haushalte transportiert. Habe das Wasser dort seine Wärme abgekühlt, fließt das abgekühlte Wasser zum Heizwerk zurück. Das sei effizient und reduziere die CO₂-Emission deutlich, so die EVL.
Insgesamt sind, Stand 2024, in Leverkusen laut EVL 1061 Hausstationen ans Fernwärmenetz angeschlossen (80 Prozent Haushalte, 20 Prozent Gewerbe). Leverkusen kommt auf eine Fernwärmeabgabe von 143,4 Millionen Kilowattstunden, die Netzlänge beträgt 67,4 Kilometer.
Vonovia bewirtschaftet in Leverkusen nach eigenen Angaben mehr als 2200 Wohnungen bei einem Quadratmeterpreis von im Schnitt 7,55 Euro.