Kranke Ukraine-FlüchtlingeKlinikum Leverkusen bereitet sich auf humanitäre Hilfe vor

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Klinikum Leverkusen Intensivstation

Krankenpflegerin und Arzt auf der Intensivstation des Leverkusener Klinikums

Leverkusen – Das Klinikum Leverkusen bereitet sich darauf vor, geflüchteten Ukrainerinnen und Ukrainern humanitäre Hilfe zu leisten. Damit reagiert das Klinikum auf die Ankündigung durch den Bundesgesundheitsminister und Leverkusener Bundestagsabgeordneten Karl Lauterbach (SPD), verletzte und kranke Flüchtlinge aus der Ukraine auf Krankenhäuser im gesamten Bundesgebiet zu verteilen.

Im Austausch mit Oberbürgermeister Richrath

Das Klinikum Leverkusen sei grundsätzlich darauf eingerichtete, humanitäre Hilfestellung zu leisten, schreibt Sprecherin Sandra Samper am Dienstag. Der Geschäftsführer des Klinikums, Hans-Peter Zimmermann, verdeutlicht die Bereitschaft: „Selbstverständlich werden wir am Klinikum in Leverkusen Flüchtlinge, die verletzt sind, versorgen oder Behandlungen fortsetzen, die in der Heimat aufgrund des Krieges abgebrochen werden mussten, wenn dies erforderlich ist.“ Die Geschäftsführung stehe dazu auch im Austausch mit Oberbürgermeister Uwe Richrath.

Bei der Deutschen Krankenhausgesellschaft sei die Hilfsbereitschaft bereits angezeigt worden, heißt es vom Klinikum. Diese stehe nun mit der Bundesregierung im Austausch darüber, wie die Krankenhäuser in der Krise die Versorgung der Menschen unterstützen können.

Offenbar kommt das Hilfsangebot direkt aus den Reihen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Klinikums. Viele hätten sich in den vergangenen Tagen bei der Geschäftsführung gemeldet und ihre Bereitschaft, den Opfern des russischen Angriffskriegs in der Ukraine zu helfen, deutlich signalisiert, sagt Zimmermann. Insbesondere in Anbetracht der durch die Pandemie noch angespannten Situation sei das bemerkenswert, bekundet er. 

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind krisenfest

„Das Klinikum Leverkusen und vor allen Dingen seine wichtigste Säule, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sind krisenfest. Das haben sie in den vergangenen zwei Jahren während der Pandemie und der Hochwasserkatastrophe bewiesen,“ so Zimmermann. Insbesondere der Umgang mit Corona-positiven Patientinnen und Patienten ist aufwendig für das Klinikum. Die müssen isoliert werden, das Personal muss besondere Sicherheits- und Hygienevorkehrungen treffen. Aktuell werden 25 Covid-19-Fälle im Klinikum behandelt, eine Person auf der Intensivstation.

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Wie viele und wann Verletzte oder Kranke aus der Ukraine im Klinikum Leverkusen behandelt werden, bleibt derzeit noch unklar. Die Bundesregierung wende das bereits in der Hochphase der Coronapandemie erprobte Kleeblattkonzept an, mit dem sich Überlastungen einzelner Kliniken verhindern lassen. Dabei werden Patientinnen und Patienten strategisch auf Krankenhäuser und Regionen in ganz Deutschland verteilt.

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