Leverkusener Besuch im VerkehrsministeriumOB lobt die konstruktive Atmosphäre

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Serap Güler, Uwe Richrath und Nyke Slawik im Verkehrsministerium in Berlin.

Serap Güler, Uwe Richrath und Nyke Slawik im Verkehrsministerium in Berlin.

Leverkusen – Das klingt sehr anders als am Vortag und weitaus zuversichtlicher, was Leverkusens Oberbürgermeister Uwe Richrath nach seinem Besuch im Bundesverkehrsministerium in Berlin berichtet. Gemeinsam mit den Leverkusener Bundestagsabgeordneten Serap Güler (CDU) und Nyke Slawik (Grüne) hatte er am Montagnachmittag eine halbe Stunde lang die Gelegenheit, die Leverkusener Sicht auf die Pläne für den Autobahnausbau vorzutragen.

„Ich bin sehr überrascht. Es war eine sehr positive, ausgesprochen konstruktive Gesprächsatmosphäre“, die im Austausch mit dem Parlamentarischen Staatssekretär Oliver Luksic (FDP) geherrscht habe. Dieser sei sehr eingegangen auf die Leverkusener Sorgen, berichtet Richrath.

Keinen Meter mehr

So konnte der Oberbürgermeister auf die Belastung für seine Großstadt hinweisen, durch deren Mitte drei stark befahrene Autobahnen hindurchführen – mit entsprechenden Lärm- und Abgasemissionen. Den Bürgern dieser Stadt sei es nicht zuzumuten, noch weitere 65 Hektar Flächen für Autobahnen herzugeben, um noch mehr Verkehr ertragen zu müssen.

„Kein Meter mehr“, diese Kampagnenparole von Leverkusen und seinen nördlichen Nachbarkommunen werde die Stadt weiterhin zum Maßstab nehmen und sich gegen eine pure Verbreiterung der Autobahnen wehren, was für A 1 wie A 3 gelte.

Vor allem die aktuellen Vorschriften im Lärmschutz könnten bei einer jetzt folgenden Überprüfung ergeben, dass ein Ausbau anders erfolgen müsse, stellte Luksic vage in Aussicht, so der OB. Eine solche Überprüfung erfolge in nächster Zeit, im Herbst wolle man sich dann erneut im Ministerium treffen und das Ergebnis bewerten. Für die A1 hatte ja schon die Landesregierung NRW mit dem damaligen Verkehrsminister Hendrik Wüst eine Autobahn in Tief- statt in Hochlage als Vorzugsvariante nach Berlin gemeldet.

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Luksic, der zum Einschub des ersten Teils der neuen Rheinbrücke selbst in Wiesdorf war, habe absolutes Verständnis für die Dimension des Projektes und die Leverkusener Sorgen, sehe eher die A 7 in Hamburg und deren Einbettung ins Stadtgebiet als Vorbild an. „Das klingt schon ganz anders als bei seinem Vorgänger Ferlemann, der einfach nur Autobahn bauen wollte“, ist Richrath optimistisch, eine erträgliche Lösung zu erzielen.

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