Die Vollsperrung soll drei Tage dauern, danach wird eine Spur für den Verkehr geöffnet.
Leverkusener Europaring ist gesperrtBaubeginn an einem verkehrsreichen Tag

Ab sechs Uhr am Freitag, 11. Juli 2025 wurde der Europaring gesperrt.
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Der Abschnitt des Europarings, den die Stadtverwaltung am Freitag, 11. Juli 2025 ab sechs Uhr früh für zunächst drei Tage sperren ließ, dürfte eine der meistbefahrenen Straßen der Stadt sein. Es geht um den Europaring zwischen der Manforter Straße und der Rathenaustraße. Die totale Sperrung soll nur für drei Tage gelten, dann will man die Autos über die gesamte Ferienzeit einspurig an der Baustelle vorbeifahren lassen.
Der Grund: Dort soll eine neue Kreuzung gebaut werden, um das Postgelände mit einer neuen Zufahrt an die B8 anzubinden. Die Baumaßnahme ist eine Vorleistung der Stadt Leverkusen, eine Abmachung mit dem Investor Gevi Leverkusen Projekt 1 GmbH aus Düsseldorf. Der überplant derzeit das alte Postgelände; die Bauanträge haben die Düsseldorfer inzwischen eingereicht. Dort soll unter anderem ein Hotel gebaut werden. Den Umbau des Europarings zahlt Leverkusen. Bei der Stadt hat man 1,3 Millionen Euro dafür zurückgelegt.

Am ersten Tag der Sperrung wurde die Asphaltdecke des Europarings abgehobelt.
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Die Kreuzung, die jetzt in den Ferien gebaut wird, bekommt später eine Ampelanlage. Nach den Ferien wird man dort aber noch nicht anhalten müssen, die Ampel wird in diesem Sommer vorbereitet.
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Die Absperrgitter auf dem Europaring in Höhe der Auffahrt zur Wöhlerstraße
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Unverzüglich legten die Straßenbauer am Freitag los. Nachbarn bemerkten, dass die Mitarbeiter der Baufirma unter der Aufsicht der TBL (Technische Betriebe Leverkusen) dabei ein gehöriges Tempo hatten.
Die Deckschicht wird mit erneuert
Zuerst wurde die Deckschicht abgehobelt, was die Straßenbauer am ersten Tag komplett erledigen konnten. Der alte Asphalt wird nach Porz gefahren, wo er wiederverwertet wird.
Die neue Asphaltdecke wird erst kurz vor dem Ferienende aufgewalzt. In der Zwischenzeit muss die Fahrbahntrennung in der Mitte des Europarings eingeebnet werden, denn die neue Kreuzung in Höhe der Zufahrt zur Parkgarage unter der City C soll später Ein- und Ausfahrten aus allen Richtungen in alle Richtungen ermöglichen. Weshalb man sich trotz Empfehlung eines Fachmanns nicht auf einen Kreisverkehr einigte, und stattdessen eine Ampelkreuzung favorisiert, wurde öffentlich nie ganz klar mitgeteilt.

Ist auch mal schön: der leere Europaring am Freitag, 11. Juli.
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Die neue Straße vom Europaring hoch zum Postgelände wird durch die Böschung hinaufgeführt. Dort soll eine heikle Leitung liegen, die bei den Arbeiten möglichst nicht beschädigt werden darf: Über das Datenkabel sind alle städtischen Ampeln mit dem Verkehrs-Zentralrechner verbunden, der wiederum in der Musikschule steht. Die Ampeln funktionieren zwar auch ohne diesen Rechner, aber dann schaltet jede für sich, sie werden nicht zentral gesteuert, das würden die Autofahrer im Norden der Stadt vermutlich bald merken.
Die Baustelle auf dem Europaring soll am Sonntag, 24. August, abgeschlossen sein. Am 23. August ist das erste Heimspiel der Bayer 04-Profis, die Schule beginnt erst am Mittwoch, 27. August 2025. Weshalb die Stadtverwaltung den Baubeginn auf den gewohnheitsmäßig äußerst verkehrsreichen letzten Schultag vor den Ferien gelegt hat, erklärte sie mit dem „sehr engen Zeitplan“.

Der Stau ließ nicht lange auf sich warten.
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Der Autostau auf der B8 aus Richtung Opladen ließ trotz ausgeschilderter Umleitungen nicht lange auf sich warten, ab Freitagmittag mussten Autofahrer auf der B8 damit leben, deutlich länger zu ihrem Fahrtziel zu benötigen.