Kommentar zum Corona-KrisenstabZwei Jahre das Leben in Rhein-Berg mitbestimmt

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Zeitweise kaum noch nach kamen die Mitarbeitenden im Lagezentrum des Kreises bei der Erfassung und Meldung der neuen Corona-Infektionen im Kreisgebiet.

Zeitweise kaum noch nach kamen die Mitarbeitenden im Lagezentrum des Kreises bei der Erfassung und Meldung der neuen Corona-Infektionen im Kreisgebiet.

Rhein-Berg – Ein Krisenmanagement wie in der Corona-Pandemie hat es zuvor noch nicht gegeben. Nicht in Rhein-Berg und nicht in anderen Kreisen. Sowohl was die Breite der getroffenen Entscheidungen angeht als auch was die Dauer der Arbeit anbelangt. Dass solch ein Kraftakt in einer Verwaltung über alle Dienstwege hinweg mit dieser Ausdauer möglich ist, hätte sich mancher vorher nicht vorstellen können. Gerade deshalb aber ist der Abschied beinah verstörend.

In einer knappen Pressemitteilung ist gestern Nachmittag die Deaktivierung des Krisenstabs mitgeteilt worden. Keine lange Begründung, keine großen Reden, keine Dankesworte. Mit einem Verwaltungsakt hat der Krisenstab seine Deaktivierung vermelden lassen, haben sich die Pandemiebekämpfer der vergangenen beiden Jahre, die mehr als einmal tage- und wochenlang nahezu rund um die Uhr im Einsatz waren, zurück in die Verwaltung eingereiht.

Wie wichtig die Arbeit des Stabs war, wurde deutlich, als er zeitweise nicht arbeiten durfte

Gerade wenn man zurückdenkt an die Zeit, als der Landrat den Krisenstab zeitweise außer Kraft gesetzt und mehr oder weniger allein das Krisenmanagement übernommen hatte, das ihm dann entglitt, wird deutlich, wie wichtig die Arbeit des Stabs war.

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Ob’s um die Beschaffung erster Masken ging oder die infektionsdatenbasierte Änderung von Einschränkungen oder Lockerungen – im Krisenstab haben Menschen Verantwortung für die Kreisbevölkerung übernommen und mehrfach gezeigt, wie schnell aus einer Verwaltung heraus agiert werden kann.

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Deshalb wird auch noch ausführlicher Bilanz zu ziehen sein. So still und leise kann sich eine Instanz nicht verabschieden, die zwei Jahre lang maßgeblich das Leben mitbestimmt hat.

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