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Sanierung Bonner MünsterDiscounter wirbt mit riesiger Werbeplane an Kirchenfassade

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Aldi Süd wirbt mit einem Großplakat aktuell am Bonner Münster

Bonn – Großflächig warb der Bonner Freizeitmarkt „Knauber“ mit einem Plakat am Bonner Münster – das war allerdings Anfang der Woche verschwunden. Doch wer glaubt, dass das Plakat aufgrund von Beschwerden zurückgezogen wurde, der liegt falsch. Jetzt wirbt der Discounter „Aldi“ an gleicher Stelle mit dem Slogan: „Bonn Appetit – Aldi Süd wünscht köstliche Weihnachten“

Mietvertrag am Gerüst des Bonner Münsters war abgelaufen

Der Mietvertrag mit dem bönnschen Traditionsunternehmen lief über einen Monat, jetzt hat die zuständige Werbeagentur dort einen anderen Kunden platziert.

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Weihnachtsmarkt vor dem zurzeit eingerüsteten Bonner Münster.

Auch wenn es nicht jedem gefallen mag, so sind die Werbemaßnahmen bzw. die Motive von der Münsterpfarre und dem Erzbistum abgesegnet. So sollen böse Überraschungen vermieden werden.

Alles zum Thema Erzbistum Köln

Das Erzbistum Köln unterstützt ausdrücklich die Werbeaktion auf dem Baugerüst des Bonner Münsters. Auf den Beschwerdebrief eines Ehepaars stellt das Erzbistum in einem Antwortbrief fest: „Das von Ihnen beanstandete Plakat der Firma steht nicht im Widerspruch zur christlichen Botschaft oder trägt nicht zur Profanisierung der christlichen Botschaft bei“.

Hohe Kosten in der Münsterpfarrei durch Finanzskandal und Generalsanierung

Die Einnahmen aus der Aktion kann Bonns Hauptkirche gut gebrauchen – so sind nach dem Finanzskandal im letzten Jahr die Kassen leer und auch die Komplettsanierung der Basilika gibt es nicht umsonst.

Stadtdechant Dr. Wolfgang Picken äußert dazu: „Ich wäre dankbar, wenn ich auf Werbung verzichten könnte. Aber die finanzielle Lage macht das unmöglich. Wir brauchen die Werbeeinnahmen, um die Sanierung finanzieren und die Pastoral am Münster aufrechterhalten zu können. Solange die Werbemotive wie vereinbart mit unseren Richtlinien übereinstimmen, ist das eine vertretbare Abwägung.“ (red)

Dieser Artikel ist zuerst auf Express.de erschienen.

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