Angehende Lehrkräfte aus Köln berichten„Manche brauchen nach dem Referendariat erstmal eine Therapie“

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In einer Kollage sind vier angehende Lehrerinnen und Lehrer zu sehen.

Vier angehende Lehrerinnen und Lehrer erzählen davon, wie anstrengend ihr Beruf ist. Und warum sie dennoch mit Leidenschaft dabei sind.

Weil es zu wenig Lehrerinnen und Lehrer in NRW gibt, fällt immer mehr Unterricht aus, die Belastung ist enorm. Vier Einsteiger berichten von Hoffnungen und Sorgen.

Zu wenig Lehrkräfte, eine schlechte Ausstattung und Sorge vor schwierigen, teils gewalttätigen Jugendlichen an Brennpunktschulen: Seit Jahren versuchen das Land NRW und die betroffenen Kommunen, den Lehrermangel an vielen Schulen zu bekämpfen. Etwa 8000 Stellen sind laut Angaben des Schulministeriums in Nordrhein-Westfalen derzeit unbesetzt. Erst zur Veröffentlichung der Kriminalstatistik 2022 äußerte sich Innenminister Herbert Reul besorgt zur steigenden Kriminalität unter Kindern und Jugendlichen. Und spätestens durch die Corona-Pandemie seien besonders Lehrer gefährdet, an Burnout zu erkranken, wie etwa eine Erhebung der Krankenkasse DAK-Gesundheit und des Deutschen Lehrerverbands vermeldete.

Das geplante Maßnahmenpaket „Handlungskonzept Unterrichtsversorgung“ von NRW-Schulministerin Dorothee Feller (CDU) soll zumindest kurz- und mittelfristig gewährleisten, dass weniger Unterricht ausfällt. Umgesetzt werden soll das etwa durch Teilzeitsperren und der Option, auch die Stundenzahl angehender Lehrerinnen und Lehrer im Vorbereitungsdienst zu erhöhen. Ebenso könnten ausgebildete Lehrkräfte bald übergangsweise wöchentlich mehr Pflichtstunden ableisten.

Vier angehende Lehrerinnen und Lehrer erzählen, wie der Beruf wieder attraktiv werden könnte

Für viele Lehrkräfte droht der ohnehin schon arbeitsintensive Beruf dann noch belastender zu werden. Vier angehende Lehrerinnen und Lehrer haben uns erzählt, warum das Unterrichten dennoch ihr Traumberuf ist. Von kurzfristigen Lösungsansätzen zur Vermeidung von Unterrichtsausfall halten sie wenig. Sie sind sich stattdessen sicher: Der Beruf muss langfristig wieder an Attraktivität gewinnen.

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Cibelle Cloé Lopes Teixeira, 25, ist Lehramtsstudentin im 9. Semester für Geschichte und Spanisch für Gymnasium/Gesamtschule an der Uni Köln:

Viele Geschichtslehrer zu meiner Schulzeit haben viel zu nah am Schulbuch gearbeitet und die Schüler gar nicht richtig gefördert oder in die Stunde einbezogen. Statt aktiv und emotional zu lernen, wurden oft stumpf irgendwelche Texte gelesen, sich Bildquellen angeguckt und dazu ein paar Fragen beantwortet. Ich möchte das besser machen. Gerade in der Corona-Zeit ist mir noch mal bewusst geworden, wie wichtig ein vernünftiges Geschichtsverständnis und der Umgang mit Quellen sind, damit junge Menschen nicht Gefahr laufen, problematisches Gedankengut zu übernehmen.

Ich sehe auch Geschichtslehrer in der Verantwortung, bestimmte Werte zu vermitteln, die wichtig für eine demokratische Grundordnung sind. Davon abgesehen mag ich es auch, Kindern und Jugendlichen dabei zuzusehen, wie sie sich weiterentwickeln.

Cibelle Lopes  (25) trägt einen grünen Pullover und schreibt etwas in ein Heft, das auf einem Tisch vor ihr liegt.

Cibelle Lopes (25) studiert Geschichte und Spanisch auf Lehramt. Sie hat ein bisschen Angst vor dem Referendariat. Viele ihrer Kommilitonen mussten danach in Therapie.

Die Kehrseite ist, dass viele Lehrer an einem Burn-Out erkranken. Viele Lehrer entscheiden sich zum Beispiel für eine Teilzeitstelle, weil sie eine volle Stelle gar nicht bewältigen können. Das zeigt doch, dass das ganze System nicht ideal ist. Wenn die NRW-Regierung jetzt noch Teilzeitsperren einrichten oder die Stundenzahl erhöhen will, halte ich das für kontraproduktiv. Ich habe auch schon Stunden gehalten und dabei bemerkt, wie unfassbar viel Arbeit das ist. In einer Vollzeitstelle ist das extrem stressig. Ich finde, mit den geplanten Maßnahmen erschwert man die Arbeitsbedingungen nur. Besser vorstellen könnte ich mir das „Teachers Assistance System“ aus den USA: Da werden Studenten als Aushilfslehrer eingesetzt. Generell sollte das Studium praxisbezogener sein.

Die geplanten Änderungen führen aber nicht dazu, dass ich meinen Berufswunsch infrage stelle. Natürlich kann es aber sein, dass das nicht einfach wird für mich. Angst habe ich davor aber schon. Ich bin mir bewusst, dass das alles ein bisschen härter wird, aber das nehme ich dann in Kauf.

„Der Druck ist unglaublich groß, der Workload extrem“

Wovor ich auch etwas Angst habe, ist das Referendariat. Alle, die das schon mal durchlaufen haben, erzählten mir, dass es ihnen danach erstmal schlecht ging. Manche brauchen danach sogar eine Therapie. Viele stoßen da an ihre Grenzen. Der Druck ist unglaublich groß, der Workload extrem. Ich kenne Studierende, die im Studium wirklich gut zurechtkommen und im Referendariat aus allen Wolken fallen, wenn sie merken, was der Job wirklich mit sich bringt. Ich denke, dieser Schock ist den wenigen Praxisphasen im Studium geschuldet. Ich denke aber auch, wenn man einen guten Mentor oder eine gute Mentorin hat, kann man das bewältigen. Es kommt sicher auch sehr auf die Schule an.

So oder so ist es eine sehr stressige Zeit. Ich würde auch generell gern therapeutische Unterstützung in Anspruch nehmen, um mit dem Stress besser fertig zu werden. Aber das geht nicht wegen der Verbeamtung, die dann oft gefährdet ist. Dabei ist es immer gewinnbringend, eine Therapie zu machen, selbst wenn keine konkrete Krankheit vorliegt.


Moritz Bonenkamp, 26, hat gerade seinen Master für Lehramt auf Sonderpädagogik, Förderschwerpunkt Lernen und Geistige Entwicklung mit den Fächern Deutsch und katholische Religion an der Uni Köln gemacht:

Ich will diesen Job aus Überzeugung machen. Ich habe mich für Sonderpädagogik entschieden, weil ich die Arbeit mit diesen Menschen schon in der Schulzeit in Praktika sehr geschätzt habe. Auch meinen Nebenjob – ich betreue einen jungen Mann mit Down-Syndrom – mache ich unglaublich gerne. Das, was man zurückbekommt, ist immens. Schüler lernen lesen, schreiben, rechnen, weil ich denen das gezeigt habe. Das ist sinnstiftende Arbeit.

Moritz Bonenkamp trägt einen grauen Pulli und blättert in einem Englischbuch.

Moritz Bonenkamp will Lehrer werden. Für das Referendariat muss er erstmal ins Ruhrgebiet ziehen.

Jeder hatte mal so einen Lehrer, der wirklich motivierend war. Diese Lehrer bleiben im Gedächtnis und mein Ziel ist es, einer dieser Lehrer zu sein, über den die Schüler sagen: „Mit Herrn Bonenkamp habe ich das und das gelernt. Deswegen bin ich heute auf dem ersten Arbeitsmarkt gelandet und nicht in der Werkstatt.“ Ich will zu Menschen mit Behinderung nicht sagen: „Das Thema ist zu kompliziert für dich.“ Mein Anspruch ist, zu sagen: „Ich erkläre dir das, sodass du es verstehst, egal ob Behinderung oder nicht.“ Auf dem Gymnasium etwa ist der Unterricht eher auf eine akademische Laufbahn ausgerichtet. Das ist nicht die Art, wie ich mich gewinnbringend für eine Gesellschaft einbringen möchte.

„Das Referendariat ist kein Zuckerschlecken“

Ich glaube, man braucht viel Empathie, um Sonderpädagoge zu werden. Zudem bedeutet Sonderpädagogik auch viel Schreibtischarbeit. Wir sind unter anderem dafür zuständig, festzustellen, ob bei einem Kind ein Förderbedarf vorliegt. Da muss man viel analysieren, auswerten, ausfüllen und so weiter. Und alles zusätzlich zu der Unterrichts- und Vorbereitungszeit.

Das Referendariat ist kein Zuckerschlecken. Alleine, dass ich dafür von Köln ins Ruhrgebiet umziehen muss, ist für mich sehr belastend. Ich habe keinerlei Bezug zum Ruhrgebiet. Hier in Köln ist mein Freundeskreis, mein Sozialleben, meine Partnerin. Aber wenn ich das Referendariat hinter mir habe, bin ich hoffentlich ein guter Lehrer geworden. Darauf freue ich mich. Als Sonderpädagoge habe ich auch den sehr luxuriösen Vorteil, dass ich wahrscheinlich nach Köln zurückkehren kann. Sonderpädagogen werden in ganz NRW gesucht.

„Wir haben Schulen in NRW, da fehlt das Geld für Druckerpapier“

Die Politik muss sparen. Das verstehe ich auch. Aber länger arbeiten, mehr arbeiten oder Teilzeitsperren lösen das Problem nicht. Das Übel sitzt tiefer. Wir haben Schulen in NRW, da fehlt das Geld für Druckerpapier, da müssen die Lehrer alles zu Hause ausdrucken. Es gibt Digitalpakete der Bundesregierung für große Bildschirme in den Schulen, aber dann fehlt das Geld für die Aufhängungen.

Es ist unfair, dass reiche Städte deutlich mehr Geld in ihre Schulen investieren können als Kommunen mit weniger Geld. In Städten wie Köln oder Bonn hat man nicht so große Probleme, neue Lehrer zu finden, denn das sind attraktive Städte. Aber wenn Städte mit weniger Geld keine Lehrer finden, dann hat das auch damit zu tun, dass die Schulen schlecht ausgestattet sind und dann natürlich mehr Arbeit geleistet werden muss, weil kein Personal da ist. Und das ist ein Teufelskreis. Das wird immer schlimmer. Wenn die Lehrer dort jetzt auch noch mehr arbeiten müssen, dann treiben wir einige ins Burnout und in die Berufsunfähigkeit. Und dann haben wir noch weniger Lehrkräfte.


Tobias Ostlender, 27, studiert Mathe und Chemie auf Lehramt für Gymnasium/Gesamtschule an der RWTH Aachen:

Ich habe nach meinem Bachelorabschluss in Chemie ein Praktikum an einem Gymnasium gemacht und das hat mir so gut gefallen, dass ich auf Lehramt studieren wollte. Besonders befriedigend ist es, den Lernerfolg der Schüler zu verfolgen. Wenn dann das positive Feedback kommt, dass die Schüler etwas durch meine Erklärungen verstanden haben, bestärkt mich das. Für Gymnasium und Gesamtschule habe ich mich entschieden, weil es vor allem am Gymnasium am besten möglich ist, Chemie und Mathe zu unterrichten. Und ich kenne die Schulform Gymnasium, weil ich selbst dort zur Schule gegangen bin. Das ist etwas vertrauter.

Mathe und Chemie sind natürlich nicht die beliebtesten Fächer. Schön wäre es, wenn ich es schaffe, meine späteren Schüler davon zu überzeugen, dass diese Fächer durchaus Spaß machen können. Ich möchte, dass meine Schüler gerne in meinen Unterricht kommen. Den Unterricht möchte ich zum Beispiel über viele in der Uni selbst entwickelte Experimente anschaulicher gestalten. Sich sowas auszudenken, macht mir ziemlich viel Spaß.

Tobias Ostlender sitzt an seinem Pult, vor ihm ein beschriebener Block, neben ihm ein geöffneter Laptop.

Tobias Ostlender freut sich darauf, bei Kindern und Jugendlichen die Begeisterung für Mathe und Chemie zu entfachen.

Die Schüler, die ich nicht erreiche, denen ich die Begeisterung nicht vermitteln kann, machen mir eher Sorgen. Wenn die abgehängt werden, vielleicht den Unterricht stören und ich nicht zu ihnen durchdringe. Da hoffe ich auf ein starkes Kollegium. Sowas kann man nicht alleine lösen. Die Arbeitsbedingungen an Schulen würden sich zum Beispiel verbessern, wenn zwingend mindestens ein Schulsozialarbeiter an jeder Schule sein müsste. Zur Unterstützung in prekären Situationen.

Maßnahmen gegen Lehrermangel sind ärgerlich

Ich mache mir auf jeden Fall Gedanken zu dem NRW-Maßnahmenpaket gegen den Lehrermangel. Groß beunruhigt bin ich gerade noch nicht, vielleicht ein bisschen verärgert. Eigentlich will man den Beruf attraktiver machen, aber die geplanten Maßnahmen bewirken das Gegenteil. Die Arbeitsbelastung ist ohnehin schon sehr hoch, dann zu hören, die Stunden sollen beispielsweise erhöht werden, ist ärgerlich. Stattdessen sollte man meines Erachtens den Verwaltungsaufwand für Lehrer verringern. Dann könnte man sich mehr auf den eigentlichen Beruf konzentrieren. Aber ich habe mich für diesen Beruf entschieden und will das jetzt auch machen. Das schmälert meine Motivation nicht.

Das Referendariat ist eine Sache, auf die man wenig Einfluss hat und der man auch ein bisschen ausgeliefert ist. Man weiß nicht, in welcher Stadt und an welcher Schule man landet. Angst habe ich nicht davor, eher Respekt.


Tamara Vogel, 26, ist Referendarin für das Lehramt für sonderpädagogische Förderung mit den Förderschwerpunkten Hören und Kommunikation sowie sozial-emotionale Entwicklung in den Fächern katholische Religion und Deutsch. Sie hat an der Uni Köln studiert und unterrichtet im Referendariat „fast alles“: Deutsch, Mathe, Kunst, Musik, Bio und ein Präventionsprogramm gegen Gewalt. Sie ist seit etwa einem Jahr Referendarin in Neuwied an einer Förderschule für Hören und Kommunikation:

Ursprünglich wollte ich Logopädin werden. Mir wurden dann die Förderschwerpunkte Sprache sowie Hören und Kommunikation empfohlen. Ich habe nur für Hören und Kommunikation eine Zusage bekommen, aber war auch total happy damit. Ich habe mich gefragt: Wie funktioniert die Kommunikation in der Schule für Hörgeschädigte? Wie wird die Gebärdensprache integriert? Der Bereich hat mich total schnell in seinen Bann gezogen. Ich brenne jetzt absolut für die Sonderpädagogik.

Für mich sind die alltäglichen Dinge das schönste am Job. Auch wenn ich mal einen schlechten Tag habe, gibt es immer wieder schöne Momente mit den Schülern, die mir zeigen, dass sich die ganze Beziehungsarbeit auszahlt. Zum Beispiel, wenn die Schüler mich nicht nur als Lehrkraft, sondern auch als Vertrauensperson akzeptieren. Das ist auch etwas, was ich mir auf jeden Fall erhalten will: Achtsam bleiben dafür, dass meine Schüler mir vertrauen können.

Eine blonde Frau mit Brille lacht in die Kamera. Hinter ihr sieht man eine Tafel mit Buchstaben.

Tamara Vogel macht gerade ein Referendariat als Sonderpädagogin.

Zwischenzeitlich war ich mir nicht sicher, ob ich mir den Beruf zutraue. Gerade DGS, also deutsche Gebärdensprache, wurde zu meiner Zeit noch sehr wenig in der Uni unterrichtet, ich habe das in drei Semestern gelernt, den Rest habe ich mir selbst erarbeitet. Im Unterricht spreche ich in der Lautsprache und habe lautsprachunterstützende Gebärden. Das heißt, während ich spreche, gebärde ich simultan die ganze Zeit und fasse dabei den Inhalt zusammen.

Nach der Arbeit ins Bett gefallen

Anfangs bin ich nach der Arbeit ins Bett gefallen und musste sofort schlafen, weil das so anstrengend war. Man muss sich vorstellen, jeden Satz, den ich ausspreche, muss ich auch gebärden. Anfangs musste ich sehr viel über die Gebärden nachdenken. Mittlerweile läuft das so nebenbei. Zum Teil ist es sogar eine Entlastung für mich, weil ich dadurch eine einfachere Sprache verwende und sehr viel prägnanter spreche. Zudem arbeiten wir im Unterricht auch mit einer „digitalen akustischen Übertragungsanlage“. Das ist ein Mikrofon, das ich mir umhänge. Darüber wird die Sprache direkt in die Hörgeräte oder die Cochlea-Implantate der Schüler übertragen, ohne dass Störgeräusche übernommen werden.

Bei Sonderpädagogik ist die Differenzierung stärker als bei anderen Schulformen. Ich muss viel vorplanen und vorstrukturieren. Einfach ein Schulbuch nehmen, die Seiten aufschlagen und sagen: Los geht’s - das funktioniert meist nicht. Vorgeschaltet sind immer die Fragen: Was könnte für einzelne Schüler eine Herausforderung sein? Verstehen die das sprachlich? Für jeden Schüler entwerfe ich dann eigenes und differenziertes Unterrichtsmaterial.

Viele Abbrecher während des Referendariats

Viele Studenten merken während des Referendariats, dass das doch nichts für sie ist und brechen ab. Man hat im Referendariat auch einfach nicht die Zeit, sich in den Beruf einzufinden. Ich hatte aber das Glück, dass ich vorher schon als Lehrerin gearbeitet habe. Im Studium habe ich mich auch oft gefragt, warum wir einen bestimmten Inhalt lernen und warum gerade der wichtig sein soll. Wir werden mit den Schülern nie auf einer so komplexen Ebene arbeiten können, wie es teils im Studium, zum Beispiel in Deutsch, der Fall ist.

Die Konditionen im Lehrberuf sind jetzt schon nicht ideal. Ich befürchte, dass viele davon abgehalten werden, den Beruf zu ergreifen, wenn die geplanten neuen Maßnahmen in NRW umgesetzt werden. Und gleichzeitig will man auch keine völlig erschöpften Lehrkräfte in den Klassenräumen sitzen haben. Es ist schon eine Sorge von mir, dass ich irgendwann an dem Punkt bin, wo ich einfach nur noch funktioniere und das nicht mehr aus meiner eigenen Motivation heraus mache. Noch bin ich jung und motiviert, aber es kann sein, dass das mit den Jahren getrübt wird. Eigentlich sollte der Anspruch sein, diese Leidenschaft für den Beruf zu bewahren.

Es ist ja nicht damit getan, den Unterricht zu halten. Nach Schulschluss ist das Handy nicht aus. Auch am Wochenende rufen die Eltern einen an. Bei Sonderpädagogik ist ein enger Kontakt zu Schülern und Eltern auch wichtig. Wir sind total dankbar für jeden Elternkontakt, weil wir dann rausfinden, was das Kind braucht. Und auch die Unterrichtsvorbereitung fällt bei mir oft aufs Wochenende. Unter der Woche finde ich dafür kaum Zeit.


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