Ablauf, Aussteller und KostenDie wichtigsten Infos zur ersten digitalen Gamescom

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Die Gamescom, eine der größten Spielemessen weltweit, findet coronabedingt erstmals ohne Besucher statt.

Die Gamescom, eine der größten Spielemessen weltweit, findet coronabedingt erstmals ohne Besucher statt.

Köln – Sie ist eine der größten Spielemessen weltweit und mit rund 370 000 Teilnehmern die bislang besucherstärkste Messe in Köln. In diesem Jahr wird die Gamescom allerdings coronabedingt erstmals rein digital stattfinden. Dabei sehen sich die Kölner Messe und der Verband der deutschen Gamesbranche Game als Vorreiter. Mit dem Leitthema „Spielend in die Zukunft“ sollen die Fans vom 27. bis zum 30. August im Netz von Neuheiten begeistert werden. Die wichtigsten Punkte im Überblick.

Der Ablauf

Wichtigster Anlaufpunkt soll die Internetplattform „gamescom now“ werden. Die Inhalte werden von der Messe gemeinsam mit Partnern produziert. Das Programm startet mittags und geht bis in den Abend. Hier gibt es auch Informationen zu Spieleneuheiten mit Verweisen auf die Herstellerseiten, wo Demos der Neuheiten zum Ausprobieren angeboten werden.

Die Gamescom

Seit 2009 findet die Computerspielmesse Gamescom nach dem Standortwechsel aus Leipzig in Köln statt. Die an Besucherzahlen gemessen größte Computerspielmesse der Welt hatte im vergangenen Jahr 1150 Aussteller aus 50 verschiedenen Ländern. Auf die Gamescom kamen rund 370 000 Besucher aus insgesamt 114 Ländern. (cos)

Zudem gibt es mehrere Shows im Netz. So etwa die „Opening Night Live“ am 27. August, bei der diverse Ankündigungen und Trailer zu sehen sein werden. Ebenfalls geplant ist die Show „Awesome Indies“ für unabhängige Entwickler am Samstag sowie das Event „Best of Show“ zum Abschluss am Sonntag, wo Highlights der Gamescom zusammengefasst werden sollen.

Die Kosten

Die Teilnahme ist für Besucher kostenfrei. Mit einer Registrierung könne man sich seine persönlichen Interessen zusammenstellen, sagt Messegeschäftsführer Oliver Frese. Bezahlen müssen die virtuellen Aussteller – gestaffelt nach Größenordnung. Frese betont zwar die Zahlungsbereitschaft der Partner, räumt aber ein, dass dies ein „anderes Geschäftsmodell sei“ als der Verkauf von Messeständen und Tickets. Geld verdient werden soll zudem mit Werbung innerhalb des Programms auf Basis der Reichweite. Zusammen gelinge es, so Frese, die Veranstaltung „ein Stück weit gegenzufinanzieren“.

Die Aussteller

Rund 100 Partner hat die Gamescom für das Format bislang gewinnen können. Große Aussteller sind unter anderem Bethesda, Electronic Arts, Ubisoft, Koch Media sowie Activision Blizzard. Darüber hinaus werden weitere Partnerschaften derzeit abgeschlossen und auf gamescom.de bekanntgegeben.

Die wichtigsten Trends

Zentrales Thema wird die neue Konsolengeneration von Sonys PlayStation 5 und Microsofts Xbox Series X sein, die beide Hersteller für den Herbst angekündigt haben. Zunächst wurde aber nur Xbox-Hersteller Microsoft als Partner für die Gamescom bestätigt. Man sei weiter im Gespräch mit allen relevanten Branchengrößen, so Messegeschäftsführer Frese.

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Aufgrund des rein digitalen Formates sei es möglich, auch kurzfristig noch teilzunehmen. Das zweite große Thema werden Lernspiele sein, so Felix Falk, Geschäftsführer des Game -Verbandes. Dabei gehe es nicht mehr nur darum, zu Hause spielend zu lernen, sondern die Formate als Teil des Unterrichts zu etablieren.

Politische Prominenz

Eröffnet wird die Messe am 28. August von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU). Er soll bei der Gelegenheit auch Neuigkeiten zur Förderung der deutschen Spielebranche verkünden, heißt es von den Veranstaltern. Ebenfalls dabei sind Digitalstaatsministerin Dorothee Bär (CSU), NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) sowie Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Wie die virtuelle Eröffnung durch die Polit-Prominenz gestaltet sein soll, werde noch entwickelt, heißt es.

Gamescom 2021

Messe und Verband sind davon überzeugt, dass hybride Veranstaltungen – also die Kombination aus vor-Ort-Präsenz und digitaler Teilnahme – die Zukunft sind. Vor diesem Hintergrund soll dieser Ansatz auch künftig zum Kernbestandteil der Gamescom werden, selbst wenn sie wieder mit Publikum stattfinden kann.

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