Die Messe richtet sich an Massenhersteller und den stationären Möbelhandel. Sechs Monate vor dem Start sind die Veranstalter zufrieden.
Schon 70 Prozent belegtKölner Möbelmesse IMM mit neuem Konzept ab 2026 erfolgreich

Im Januar 2024 stellten 750 Unternehmen bei der IMM Cologne aus.
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Sechs Monate vor ihrem Neustart verzeichnet die Kölner Möbelmesse IMM Cologne eine starke Zwischenbilanz: Rund 70 Prozent der geplanten Ausstellungsfläche sei bereits vergeben, meldete die Kölner Messegesellschaft am Mittwoch.
Die für Januar 2025 geplante Ausgabe der Möbelmesse war im Herbst zuvor abgesagt worden. Ursache war zum einen die schwierige wirtschaftliche Lage vieler Hersteller, zum anderen ein Zwist innerhalb der Möbelbranche: Während die Premium-Hersteller die Messe auf den Herbst verlegen und teilweise nur noch alle zwei Jahre ausstellen wollten, während das günstigere Segment – darunter Möbelketten, Versandhändler, Einkaufsverbände – mit dem jährlichen Januar-Rhythmus zufrieden war.
Zusagen aus 26 Ländern
Daraufhin schaffte die Kölner Messe, die die IMM gemeinsam mit dem Verband der Deutschen Möbelindustrie (VDM) ausrichtet, eine neue Veranstaltung für die höherpreisige Möbelunternehmen: die Interior Design Days Cologne (IDD). Die Nachfrage aus der Zielgruppe war allerdings verhalten: Gerade einmal „über 25 Partner“ sollen sich bei der Premiere im Oktober beteiligen, teilte die Kölner Messe diese Woche mit. Zudem zieht die IDD Cologne aus den Deutzer Messehallen an Design-Locations im Kölner Stadtgebiet.
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Während die Kölner Messe für diese Veranstaltung also um Teilnehmer ringt, fällt Ihr die Vermarktung der IMM Cologne im Januar, die sich ausschließlich an das Fachpublikum richtet, deutlich leichter. „Die gute Buchungsquote und positiven Rückmeldungen unterstreichen die Relevanz der IMM Cologne als internationaler Business-Hub für die Möbel- und Einrichtungsbranche“, sagte Bernd Sanden, Direktor der Möbelmesse, am Mittwoch. „Dass sich so viele Aussteller frühzeitig zum neuen Konzept bekennen und den eingeschlagenen Kurs mittragen, ist ein wichtiges Signal des Vertrauens – und zugleich ein Antrieb für unsere weitere Vorbereitung auf das Messejahr 2026.“
Bereits jetzt hätten Unternehmen aus mehr als 26 Ländern ihre Teilnahme zugesagt, eine Zahl nannte die Kölner Messe allerdings nicht. Auch auf dem deutschen Markt laufe der Vertrieb auf Hochtouren, es würden intensive Gespräche geführt, heißt es in der Mitteilung. Der Beteiligungspreis für Aussteller betrage 100 Euro pro Quadratmeter.
Die neu konzipierte IMM Cologne verstehe sich als „zentrale Business-Plattform für den konsumnahen Einrichtungsmarkt“, bei dem Unternehmen mit marktreifen Produkten auf Entscheiderinnen und Entscheider aus dem stationären Möbelhandel, E-Commerce, dem Heimwerker-Segment sowie dem internationalen Groß- und Fachhandel treffen. Die Messe soll dabei die gesamte Breite des Markts abdecken: von Einstiegspreisen über Lifestyle-Möbel, von Massenanbietern bis zu etablierten Marken.
Bis zur Corona-Pandemie war die IMM jahrzehntelang eine der wichtigsten Leitmessen der Möbelbranche und ein Flaggschiff der Kölner Messe. Als im Januar 2020 die IMM letztmalig für das breite Publikum geöffnet war, besuchten 130.000 Menschen die Deutzer Messehallen, 1230 Aussteller kamen nach Köln. Danach pausierte die Kölner Möbelmesse dreimal hintereinander. Im Jahr 2023 wurde stattdessen eine deutlich kleinere Sommerausgabe ausschließlich für Fachbesucher veranstaltet. Zuletzt fand die IMM im Januar 2024 statt – mit 750 Ausstellern und rund 42.000 Fachbesuchern.