„Phase bevorstehender Säuberungen“Morddrohung gegen Kölns OB Henriette Reker

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Reker Europawahl

Der anonyme Schreiber droht Henriette Reker mit einer Hinrichtung.

Köln – Einen Tag, nachdem Henriette Reker angesichts des Mordes am Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke zu mehr Engagement für eine offene Gesellschaft aufgerufen hat, erhielt die Kölner Oberbürgermeisterin in der Nacht zum Mittwoch eine Morddrohung.

In einer E-Mail, die dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ vorliegt, droht der anonyme, offenkundig rechtsradikale Verfasser damit, Reker und andere Politiker „hinrichten“ zu lassen. Die „Phase bevorstehender Säuberungen“ sei mit Walter Lübcke eingeleitet worden, heißt es. „Es werden ihm noch viele weitere folgen. Unter anderem Sie beide.“

Dieselbe Mail ging auch an den Bürgermeister der westfälischen Stadt Altena, Andreas Hollstein. Der CDU-Politiker war 2017 von einem Mann mit einem Messer attackiert worden. Hollstein hatte nach dem Mord an Lübcke gefordert, dass „mit der ganzen Härte des Rechtsstaats“ gegen den oder die Täter vorgegangen werden müsse.

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Berliner Staatsanwaltschaft ermittelt

Sollten nicht bis Ende August 100 Millionen Euro in Bitcoin gezahlt werden, werde das Leben Rekers und Hollsteins im Jahr 2020 enden, heißt es in der Drohmail an die beiden Stadtoberhäupter weiter. Das Schreiben endet mit den Worten „Sieg Heil und Heil Hitler“.

Rekers Pressesprecher Alexander Vogel teilte auf Anfrage mit, man habe die Mail „an die zuständigen Behörden“ weitergeleitet. Nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ informierte die Polizei Köln die Staatsanwaltschaft in Berlin, die in der Sache weiter ermittelt.

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