„Auf Gemeinsamkeiten fokussieren“Kölner OB Reker empfängt chinesischen Botschafter

Lesezeit 2 Minuten
Botschafter aus China

Der Botschafter der Volksrepublik China trägt sich ins Goldene Buch der Stadt Köln ein.

Köln – In Zeiten des Ukraine-Kriegs komme es mehr denn je darauf an, „die Werte internationaler Zusammenarbeit hochzuhalten“, betonte Oberbürgermeister Henriette Reker, als sie am Montag den Botschafter der Volksrepublik China, Wu Ken, im Historischen Rathaus empfing.

Ein Krieg wie der in der Ukraine habe niemals Gewinner, sondern destabilisiere beide Seiten - mit unzähligen Toten und Schäden, die weit „über das Kriegsgebiet hinausreichen“. Der Hunger in der Welt werde in einem Ausmaß zunehmen, „von dem wir uns keine Vorstellungen machen“.

Die internationale Gemeinschaft solle darauf hinwirken, dass „die humanitäre Katastrophe gelindert und der Frieden wiederhergestellt wird“.

Alles zum Thema Henriette Reker

35 Jahre Städtepartnerschaft mit Peking

Seit 50 Jahren unterhalten dir Bundesrepublik Deutschland und die Volksrepublik China diplomatische Beziehungen. Und seit 35 Jahren sind Köln und Peking durch eine Städtepartnerschaft verbunden. Die Kooperation habe sich bewährt, sagte Reker. Es sei ein „stabiles bilaterales Miteinander“, das auch „Meinungsverschiedenheiten“ aushalte.

Das könnte Sie auch interessieren:

„Wir haben uns entschieden, uns auf die Gemeinsamkeiten zu fokussieren“, das heißt für einen „friedlichen Dialog, von dem alle profitieren“. Dazu gehörten etwa der Fachaustausch in den Bereichen Bildung, Sport und Ordnungsdienste, kulturelle Begegnungen und der Schüleraustausch. Als Beispiel aus der Wirtschaft nannte Reker das Memorandum aus dem Jahr 2020, das die KölnBusiness Wirtschaftsförderung mit der chinesischen Stadt Guiyang geschlossen hat; ein zentrales Thema des Abkommens ist die Zusammenarbeit in der Wasserstofftechnologie.

Botschafter: Partnerschaft trägt zur Stabilität bei

Die Corona-Pandemie habe „die Pausentaste gedrückt“, sagte Wu Ken, nachdem er sich ins Gästebuch der Stadt Köln eingetragen hatte. Doch der kurzfristige Stopp werde das „Tempo der deutsch-chinesischen Freundschaft nicht aufhalten“. Das Handelsvolumen zwischen Deutschland und China sei heute pro Tag mehr als doppelt so hoch wie im gesamten Jahr 1972, als die diplomatischen Beziehungen begannen. Die deutsch-chinesische Zusammenarbeit trage dazu bei, einer von „Turbulenzen“ geprägten Welt mehr Stabilität zu geben. „Je schwieriger die Lage ist, desto größer ist der Bedarf an Dialog und Zusammenarbeit:“ Er sei zuversichtlich, dass die Freundschaft zwischen China und Deutschland „ewig hält“ und die Städtepartnerschaft „neue Früchte trägt“.

KStA abonnieren