Demos in KölnReker nennt pro-russischen Auto-Korso „perfide“

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pro russischer autokorso

Ein pro-russischer Auto-Korso in Köln

Köln – Oberbürgermeisterin Henriette Reker hat ihre scharfe Kritik an den pro-russischen Fahrzeug-Korsos in Köln am vergangenen Wochenende wiederholt. Die Konvois seien „perfide“ twitterte Reker: „Wer bürgerliche Freiheiten ausnutzt, um sich für Abschaffung (hier oder in der Ukraine) einzusetzen, der handelt perfide.“

Bei der Abschlusskundgebung des „March of the Nations“, bei dem am vergangenen Wochenende rund 2000 Menschen an das Ende des Zweiten Weltkriegs erinnerten und gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine protestierten, sprach auch die Oberbürgermeisterin. Medienberichten zufolge habe sie zeitgleich stattfindende Fahrzeug-Korsos pro-russischer Demonstranten als „scheußlich“ und „perfide“ bezeichnet, hieß es weiter.

Auto- und Motorrad-Korso in Köln

Vergangenen Sonntag initiierten pro-russische Demonstranten einen Autokorso im Kölner Norden und einen Motorrad-Korso im Kölner Osten, um den Sieg Russlands über die Nationalsozialisten 1945 zu feiern. Dabei waren bei manchen Teilnehmern neben russischen Fahnen auch die der Sowjetunion zu sehen sowie das so genannte St-Georgsband.

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Henriette Reker (Archivbild)

Das St-Georgsband ist eine schwarz-orange gestreifte Schleife. Es geht auf eine militärische Auszeichnung aus dem russischen Kaiserreich zurück und wird heute in Russland als Erinnerungszeichen des Siegs der Sowjetunion über Nazi-Deutschland gezeigt. Aktuell wird es auch von kremltreuen Gruppierungen und Unterstützern getragen.

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Bei der Solidaritäts-Kundgebung für die Ukraine am Wochenende auf dem Heumarkt hatte sich Reker indes klar gegen die russischen Invasion in der Ukraine positioniert und sprach von einem „aggressiven und imperialistischen Auftreten Russlands in Europa.“

An die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der pro-russischen Korsos gerichtet sagte sie, man dürfe nicht „der russischen Propaganda auf den Leim gehen, die jede Wahrheit zur bizarren Lüge verdreht.“

Wer den Angriffskrieg einer Diktatur gegen eine Demokratie billige oder unterstütze, habe „mit Gegenwehr der Kölnerinnen und Kölner zu rechnen“. (red)

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