Während die Heliosschule wächst, hinkt die Planung des Nachbargrundstücks hinterher. Es gibt noch keinen Bebauungsplan.
Helios-Baustelle in EhrenfeldViele offene Fragen zum geplanten „Kulturbaustein“
Die Helios-Schule in Köln-Ehrenfeld nimmt immer weiter Formen an. In etwa anderthalb Jahren soll sie fertig sein. Dann werden hier mehr als 1000 Schülerinnen und Schüler unterrichtet. Die Bautätigkeit auf dem Gelände dürfte dann erst einmal ruhen. Denn bevor weitere Projekte in Angriff genommen werden können, müsste erst einmal ein Bebauungsplan (B-Plan) vorliegen. Den gibt es aber immer noch nicht.
Ohne B-Plan gibt es aber kein Baurecht. Daher kann zum jetzigen Zeitpunkt auch noch gar nicht gesagt werden, wann der sogenannte „Kulturbaustein“ an der Heliosstraße gebaut wird. Er wurde von Bürgern im „Helios-Kodex“ gefordert. Damit sollte die einst auf dem Helios-Areal vorhandene Vielfalt an kulturellem Leben eine neue Heimat bekommen.
Stadt Köln: Lärmgutachten fehlt noch
Drei aneinander angrenzende Grundstücke an der Heliosstraße – von der Ecke Vogelsanger Straße bis zum Rheinlandhallengebäude – sind für den Bau vorgesehen. Doch es sind noch einige Steine aus dem Weg zu räumen. Zu einem B-Plan-Verfahren gehört es, dass Behörden und andere Träger öffentlicher Belange beteiligt werden. Hierzu finden gerade „die Vorbereitungen zur Erarbeitung der Unterlagen“ statt, hieß es aus dem Baudezernat auf Anfragen aus der Bezirksvertretung. Dort hatte sich die SPD-Fraktion nach mehreren Sachständen erkundigt.
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Insbesondere wollten die Sozialdemokraten wissen, was mit den notwendigen Untersuchungen sei. Gutachten zum Lärm und zum Verkehr sind nötig. Im ersten Quartal 2023, also noch im Laufe des Monats März, sollen dazu Aufträge an Büros erteilt werden, hieß es dazu. Grund für die Verzögerung seien dringendere andere Bauleitplanverfahren. Wie lange es dauert bis Ergebnisse vorliegen, könne nicht abgeschätzt werden.
Immerhin: Die Verhandlungen zum Ankauf der Grundstücke für den Kulturbaustein durch die Stadt seien „weit fortgeschritten“. Doch auch hier ist noch Sand im Getriebe. Auf der künftigen Baufläche finden bereits kulturelle Nutzungen statt, ein Gastronomiebetrieb mit kleinem Biergarten etwa, sowie kleinere Märkte oder gelegentliche Imbisswagen-Festivals. Die Genehmigung dafür endet eigentlich, wenn die benachbarte Helios-Schule fertig ist.
Nun sei eine unbefristete Genehmigung beantragt, damit der aktuelle Kulturbetrieb bis zum Baubeginn des Kulturbausteins fortgesetzt werden kann. Noch fehlen dazu Stellungnahmen zweier Dienststellen, aber das Baudezernat rechnet mit einer Genehmigung.
Köln-Ehrenfeld: Nutzungskonzept für Kulturbaustein unklar
Immer noch nicht klar ist allerdings, was im Kulturbaustein überhaupt alles gemacht werden kann. Bevor man Überlegungen für ein tragfähiges und sinnvolles Nutzungskonzept anstellt, muss erst einmal ein Schallgutachten vorliegen. Von diesem Gutachten hängt vor allem ab, ob es künftig einen Club-Betrieb geben kann. Weitere Nutzungen könne man dann in das Konzept aufnehmen. Und erst dann wird darüber nachgedacht, welcher Betreiber das alles übernehmen wird.
Zur Frage, was auf dem Baugrundstück am Ehrenfeldgürtel passiert, das ebenfalls an die Schule angrenzt, scheint klar, dass bis 2032 nichts passieren wird. So lange läuft der Pachtvertrag des dort ansässigen Burger-Kings.
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