Gesundheitsamt warnt139 neue Grippe-Fälle in einer Woche in Köln registriert

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Symbolbild

Köln – Die Zahl der gemeldeten Verdachtsfälle von Influenza in Köln steigen weiter an. Allein in den vergangenen sieben Tagen hat das Kölner Gesundheitsamt 139 neue Grippe-Fälle registriert. Damit steigt die Gesamtzahl der seit vergangenem Oktober nachgewiesenen Erkrankungen auf 482, teilt die Verwaltung mit. Die Verwaltung hatte bereits vorige Woche auf die „merklich steigenden Zahlen“ an Influenza-Betroffenen aufmerksam gemacht.

Influenza: Seit Oktober 42 Tote in Deutschland

Die Entwicklung decke sich mit dem bundesweiten Trend, sagt die Verwaltung, denn auch in den übrigen Teilen des Landes steigen die Zahlen. In ganz Deutschland gab es nach Angaben der Stadt seit Oktober – dem Start der Grippe-Saison – bisher mehr als 20.000 Nachweise und 42 Todesfälle durch eine Influenza-Infektion. 1767 Erkrankte´wurden in der gesamten Saison 2018/2019 in Köln gemeldet. 2017/2018 waren es sogar 3119 Fälle. Die vorvergangene Saison war jedoch ein besonders schlimmes Grippe-Jahr – in Deutschland erkrankten nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts (RKI) rund 334.000 Menschen, etwa 25.100 starben.

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Kölner Mediziner wollen indes zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht von einer ausgewachsenen Krankheitswelle sprechen. „Wir haben viele Grippe-Fälle, was aber jahreszeitlich normal ist“, berichtet etwa Dr. Jürgen Zastrow, Hals-Nasen-Ohrenarzt aus Riehl.  Die Uniklinik beobachtet seit der zweiten Januarwoche ein verstärktes Auftreten der Influenz, sagt Prof. Dr. Florian Klein, Direktor des Instituts für Virologie der Uniklinik Köln.

Grippe-Gefahr: Aufruf zur Impfung

Sigrid Krebs, Sprecherin der Kliniken Köln betont, dass gefährdete Menschen sich unbedingt gegen Influenza impfen lassen sollen. Dazu ruft erneut auch das Gesundheitsamt auf. Besonders ältere Menschen ab 60 Jahren, Personen mit chronischen Erkrankungen oder einem geschwächten Immunsystem, Fettleibige, Schwangere oder medizinisches Personal gehörten zu den Risikogruppen und sollten sich bis schleunigst impfen lassen, sofern sie es noch nicht sind.

Influenza: Übertragung durch Tröpfcheninfektion

Die Grippe wird per Tröpfeninfektion übertragen, etwa durch Speichel beim Sprechen, Husten, Niesen oder beim Händeschütteln. Anders als bei einer eher langsam beginnenden Erkältung, treten die Symptome bei einer echten Grippe in der Regel sehr plötzlich auf. Betroffene klagen über hohes Fieber und Husten sowie Muskel-, Glieder- und Kopfschmerzen. Bei ohnehin gefährdeten Personen können Komplikationen auftreten die schlimmstenfalls tödlich enden.

Um eine Weiterverbreitung der Grippe zu verhindern, sollte man nicht in die Hände, sondern in die Ellenbeuge niesen oder husten. Papiertaschentücher, die nach einmaligem Gebrauch entsorgt werden, sind besser als Stofftaschentücher. Regelmäßiges Händewaschen senkt das Risiko, die Influenza weiterzutragen und schützt gleichsam gesunde Personen vor einer Ansteckung.

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