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Einsturzgefahr auf Hohe StraßeKölner Bauaufsicht prüft weiteres Vorgehen

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Einsatzkräfte des THW arbeiten am Stützsystem an einem Haus.

Einsatzkräfte des THW arbeiten am Stützsystem am Haus in der Hohe Straße 152 bis 154.

Die Bauaufsicht steht im Austausch mit der Abrissfirma und dem beauftragten Statiker. Der Bauherr rechnet mit einer baldigen Entscheidung.

Weil sich an dem Gebäude mit den Hausnummern 152 bis 154 auf der Hohe Straße im Zuge von Abrissarbeiten Fassadenteile gelöst haben, ist das Kölner Bauaufsichtsamt tätig geworden. Das bestätigte die Stadt auf Nachfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“. Bis auf Weiteres seien an dem Haus keine Bauarbeiten zulässig. Ausgenommen ist „die Schließung von Mauerwerksausbrüchen und -schlitzen in vorhandenen Außenwänden“.

Vom Freitagnachmittag (29. August) bis zum darauffolgenden Samstagmittag waren Feuerwehr und das Technische Hilfswerk (THW) in der Fußgängerzone im Einsatz, um die Hauswand abzustützen. Wie der Bauherr Aachener Grundvermögen mitteilt, „bestand kurzfristig die Vermutung, dass die noch stehende Giebelwand statisch mit dem Nachbargebäude Hohe Straße 156 verbunden sein könnte.“ Es wurde befürchtet, „dass Teile der Wand herabfallen oder das Nachbargebäude beeinträchtigen.“

Arbeiten dauerten auch in der Nacht an

Nach Angaben der Kölner Feuerwehr meldete die beauftragte Abrissfirma gegen 17 Uhr, dass es bei dem Haus auf der Hohe Straße Sicherheitsbedenken gebe. Die enge Fußgängerzone ist eine der meistbesuchten Straßen Deutschlands, der Dom liegt nur rund 200 Meter entfernt. „Aus Vorsicht und zum Schutz von Passanten und Anwohnern wurde der betroffene Bereich der Hohe Straße vollständig abgesperrt“, heißt es vonseiten der Firma Aachener Grundvermögen. Die beiden angrenzenden Nachbarhäuser seien evakuiert worden.

Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks und einer Baufirma stehen vor einer Hauswand, die möglicherweise einsturzgefährdet ist.

Einsatzkräfte des THW begutachten die Baustelle.

Laut des Bauherren begutachteten mehrere Statiker daraufhin die Situation und stellten fest, dass die Giebelwand eigenständig steht. Eine Gefährdung der Nachbargebäude liegt und lag nicht vor. Um sicherzugehen, dass keine Teile der Gebäudewand abbrechen, errichtete das THW, welches mit 45 Kräften im Einsatz war, in der Folge einen Schutzvorbau aus breiten großen Holzbalken.

Die Sicherheitsarbeiten dauerten auch in der Nacht an und wurden am Samstag um 13 Uhr beendet. Anschließend habe man die Zuständigkeit an das Abrissunternehmen und das Bauaufsichtsamt übergeben, heißt es von Seiten der Feuerwehr. Aachener Grundvermögen rechnet in den kommenden Tagen mit einer Entscheidung, „sodass die Bauarbeiten fortgesetzt werden können“. Derzeit prüfe die städtische Bauaufsicht, „wie mit der Giebelwand weiter verfahren wird und ob entweder ein kontrollierter Abbruch der Wand stattfindet oder die Wand stehen bleiben und ertüchtigt werden muss“.