Neuzugang im ZooOkapi-Bulle „Quenco“ ist jetzt Kölner

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Okapi-Bulle Quenco ist seit September im Kölner Zoo zuhause.

  • Bereits im September kam Okapi-Bulle Quenco von Basel nach Köln.
  • Als einziges Männchen teilt er sich das Gehege mit drei Weibchen.
  • Da Okapis vom Aussterben bedroht sind, soll Quenco hier in die Zucht gehen.

Kön-Riehl – Aus Basel kam Quenco im September nach Köln; entspannt habe er in seinem Transporter gelegen, und sich ohne Probleme in seine Box begeben, sagt Oliver Mojecki, Kurator für Hoftiere im Kölner Zoo. Quenco ist der einzige Okapi-Bulle im Zoo, lebt jetzt aber mit den drei Okapi-Damen Kisanga, Hakima und Imani zusammen.

In anderthalb Jahren, so das Ziel, könnte aus der Mitbewohnerschaft auch mehr werden − denn Okapis sind vorm Aussterben bedroht. In Köln soll er in die Zucht gehen, doch mit Babys ist aber erst ab 2023 zu rechenen, denn: Quenco ist erst anderthalb Jahre alt. Er wird noch weitere anderthalb brauchen, um für seine Mitbewohnerinnen attraktiv zu werden. Auch, dass Okapis rund 450 Tage Tragdauer haben, wird die Wartezeit bis zum Nachwuchs wohl verlängern. Für Quenco sollen die beiden jüngeren Okapi-Weibchen als potenzielle Partnerinnen infrage kommen. Das Kennenlernen verlief Problemlos: „Es war schon im besten Sinne langweilig, die vier beim Kennenlernen zu beobachten“, sagt Mojecki, „er ist wirklich total entspannt und freut sich über sein Laub.“

25 Zentimeter lange Zunge

Neben Laub und Gemüse essen Okapis auch Blätter von Dornensträuchern: Dabei hilft ihm seine 25 Zentimeter lange Zunge. Mit ihr kann es sich außerdem auch Augen und Ohren putzen. Eine ähnliche Zunge haben auch Giraffen, weswegen Okapis auch „Waldgiraffen“ genannt werden. Entdeckt wurden sie verhältnismäßig spät – erst 1901 waren Wissenschaftler davon überzeugt, dass Okapis eine eigene Art sind.

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Zuvor waren Okapis schon in den kongolesischen Steppen gesichtet worden, nur wurden viele Zeugen für verrückt erklärt – schließlich sind die Hinterbeine gestreift, der Hals sehr lang und der Kopf rüsselartig – ein Tier, das wahrlich schwer zu beschreiben ist. Da das Gebiet der Okapis im Kongo aus politischen Gründen für Wissenschaftler schwer zu erschließen ist, handelt es sich bei der Zahl freilaufender Okapis um eine Dunkelziffer.

„Okapis sind außerdem Fluchttiere. Entweder sie fliehen, um nicht gerissen zu werden, oder sie verstecken sich im Dickicht, weil ihr einmaliges Fell sie tarnt“, sagt der Kurator. Im Zoo sind Quenco und seine Mitbewohnerinnen aber gut zu sehen. Auch für die fünfjährige Liv, die am Mittwoch mit ihrer Mutter den Zoo besucht, und sagt: „Ich finde Okapis toll, wegen ihrer Farbe und weil die nur hinten gestreift sind.“

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