„Erheblich verformt“Schiff prallt am Niehler Hafen gegen Brücke – Spezialfirma birgt Krananleger

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Beschädigte Brücke am Niehler Hafen

Die Fuß- und Radwegbrücke wurde bei dem Unfall laut Stadt Köln „erheblich verformt“.

Am Niehler Hafen hat es am Mittwoch einen Schiffsunfall gegeben. Der Brückenüberbau wurde erheblich beschädigt.

Die Wasserschutzpolizei hat die Stadt Köln am Mittwochnachmittag, 18. Oktober, über einen schweren Unfall an der Fuß- und Radwegebrücke über der Zufahrt zum Niehler Hafen informiert. Bei der Einfahrt in den Hafen hat ein Schiff mit aufgestelltem Kran demnach den Brückenüberbau erheblich beschädigt. Personen wurden bei dem Unfall nicht verletzt.

Laut Polizei soll sich der 50-jährige Schiffsführer und seine Matrosen sich offenbar mit der Höhe verschätzt haben. Es ergaben sich kein Hinweis auf Alkohol- oder Drogenkonsum.

Wesentliche Teile der Tragkonstruktion, beispielsweise Hauptträger, Querträger und Hänger, seien „erheblich verformt“, teilte die Stadt mit. Aus diesem Grund sei es notwendig gewesen, den Fuß- und Radweg zu sperren. Die Umleitungsbeschilderung sei veranlasst, die Stadt werde diese am Donnerstag aufbauen.

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Unfall am Niehler Hafen: Spezialfirma borgt Krananleger

Weitere Teile fielen durch den Unfall ins Wasser. Am Donnerstagmorgen (19. Oktober) wurde ein Krananleger durch eine Spezialfirma aus dem Rhein herausgeholt. Laut HGK (Häfen und Güterverkehr Köln AG) seien allerdings noch weitere Arbeiten nötig.

Eine Spezialfirma hat den Krananleger am Donnerstagmorgen (19. Oktober) aus dem Rhein geborgen.

Eine Spezialfirma hat den Krananleger am Donnerstagmorgen (19. Oktober) aus dem Rhein geborgen.

Köln-Niehl: Unklar, ob Brücke nach Unfall saniert werden kann

Am Mittwoch war der unter der Brücke liegende Wasserweg aufgrund des abgerissenen Querträgers nur eingeschränkt befahrbar. Die Wasserschutzpolizei kontrolliere den Bereich und markiere ihn mit Wassertonnen. Die Schäden und Verformungen des Brückenbauwerks seien so erheblich, dass das zuständige Amt in Abstimmung mit einem Prüfingenieur untersuchen wird, ob sich das Bauwerk sanieren lässt.

Der Hafen Niehl I besteht aus vier Becken und wird von der Häfen und Güterverkehr Köln (HGK) betrieben. Es handelt sich um den flächenmäßig betrachtet größten der Kölner Häfen. Die HGK hatte Ende der vergangenen Woche ihre neue Zentrale im Niehler Hafen offiziell in Betrieb genommen. (red)

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