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Aus für 144-Meter-HochhausKölner Versicherer DEVK will doch keinen Büroturm bauen

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So sollte das DEVK-Hochhaus mal aussehen.

So sollte das DEVK-Hochhaus mal aussehen.

Die DEVK sparte im Verfahren zu ihrem neuen Hochhaus nicht mit Kritik an der Stadt. Jetzt macht der Versicherer einen Rückzieher.

Der Kölner Versicherer DEVK will nach Informationen des „Kölner Stadt-Anzeiger“ sein geplantes 144-Meter-Hochhaus an der Zoobrücke doch nicht mehr bauen.

Demnach sollen die veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Trend zum Home-Office zwei der Gründe für die Entscheidung sein. Zudem hat sich die Besetzung des Vorstandes in den vergangenen Jahren geändert, weshalb die Neubewertung erfolgt sein soll.

Das Unternehmen bestätigte das Aus auf eine Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ am Dienstagmittag zunächst nicht und verwies auf eine für den Nachmittag geplante Pressemitteilung. Zuletzt ging die DEVK von einer Fertigstellung des Hochhauses ab 2032 aus. 

In der Pressemitteilung hieß es dann: „Steigende Baukosten und ein angespannter Gewerbeimmobilienmarkt machen das Projekt in seiner bisherigen Form weniger attraktiv.“

Und: „Die DEVK-Versicherungen prüfen derzeit ein alternatives Nutzungskonzept für das Bauvorhaben am Zoo-Parkhaus in Köln-Riehl. Ziel bleibt, das Grundstück für die Erweiterung der DEVK-Zentrale sowie für zusätzliche Nutzungsmöglichkeiten zu erwerben und zu entwickeln.“

Kritik an Stadt in der Vergangenheit

Der Schritt wäre ziemlich überraschend, weil die DEVK in den vergangenen Jahren nicht mit Kritik an der Stadt sparte und unter anderem mit einem Wegzug gedroht hatte, falls in das Großbauprojekt nicht mehr Bewegung kommt. Unter anderem in Monheim hatte die DEVK sich schon ein Grundstück reserviert.

Der damalige Vorstand Bernd Zens hatte im Sommer 2022 gesagt: „Allein aus geschäftlicher Perspektive müssen wir in Betracht ziehen, unser Vorhaben an einem anderen Standort als Köln zu realisieren.“

Laut Zens war die Verwaltung zu zögerlich: „Nach nunmehr drei Jahren Gesprächen mit der Stadt, bei denen immer wieder neue Termine angekündigt wurden, verlieren wir langsam den Glauben an Zusagen seitens der Stadt.“

Architektenentwurf liegt schon vor

Wie berichtet, haben die Architekten von JSWD das Verfahren für den DEVK-Neubau gewonnen, ihr Entwurf sieht ein 144 Meter und ein 44 Meter hohes Gebäude vor, sie sind verbunden über einen fünfgeschossigen Sockel. Die Gebäude sollten das Zooparkhaus ersetzen, es sollte stattdessen eine auch öffentlich nutzbare Tiefgarage gebaut werden.

Die bisherige Zentrale gegenüber lässt die DEVK gerade sanieren und nutzt übergangsweise ein Haus am Rheinpark.