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Uni Köln hat nun fünf ExzellenzclusterWarum die Chance auf den Titel Exzellenzuni dennoch gering ist

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Das Hauptgebäude der Universität zu Köln.

Das Hauptgebäude der Universität zu Köln.

Die Uni Köln hat fünf von sechs Anträgen auf Förderung für Exzellenzcluster erfolgreich durchgebracht. 

Fünf Forschungsprojekte der Universität zu Köln erhalten als sogenannte Exzellenzcluster ab 2026 eine siebenjährige Förderung. Bisher waren es vier. Die Uni Köln hatte sechs Anträge gestellt, die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und der Wissenschaftsrat gaben am Donnerstag bekannt, welche Projekte im Rahmen der Exzellenzstrategie gefördert werden.

Geschafft haben es die Cluster „CECAD“ aus der Alternsforschung, „CEPLAS“ aus der Pflanzenwissenschaft, „DYNAVERSE“ aus der Astrophysik, „ECONtribute“ aus den Wirtschaftswissenschaften und „ML4Q“ aus der Quantenforschung. Keine Exzellenzförderung bekommt hingegen das Projekt „Sharing a Planet in Peril“, das an der Philosophischen Fakultät angedockt ist und sich mit Umweltfragen unserer Zeit in ihren sozialen und kulturellen Dimensionen beschäftigt.

„Wir sind sehr glücklich, dass die Universität zu Köln mit fünf Projekten überzeugen konnte. Die Entscheidung zeigt, dass unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler hochrelevante und hervorragende Forschungsarbeit leisten. Ich danke allen Verantwortlichen und Beteiligten, die an den insgesamt sechs Antragstellungen mit enormem Engagement gearbeitet haben. Auch unseren Partnereinrichtungen und dem Land Nordrhein-Westfalen danke ich für die exzellente Zusammenarbeit und die großartige Unterstützung. Mit der Gruppe, die diesmal bedauerlicherweise nicht in die Förderung aufgenommen wurde, bleiben wir im Gespräch über ihre weitere Entwicklung als wichtiger Baustein unserer Forschungsstrategie“, sagt Joybrato Mukherjee, Rektor der Universität zu Köln.

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Uni Köln bereitet Absichtserklärung für Titel als Exzellenzuni vor

Mit der Exzellenzstrategie wollen Bund und Länder den Wissenschaftsstandort Deutschland nachhaltig stärken und seine internationale Wettbewerbsfähigkeit weiter verbessern. Mindestens zwei geförderte Exzellenzcluster (1. Förderlinie) sind Voraussetzung, um einen Antrag auf die Förderung als Exzellenzuniversität (2. Förderlinie) stellen zu können. Im Jahr 2019 hatte die Uni Köln ihren Status als Exzellenzuni verloren, was für viele Universitätsmitglieder ein Rückschlag war. Die Uni Köln werde nun eine „eine Absichtserklärung für die zweite Förderlinie vorbereiten, die dem Wissenschaftsrat zum 27. Juni zugehen muss“, wie eine Unisprecherin mitteilt.

Warum die Chancen äußerst gering sind, den Titel erneut zu erlangen, erklärte Mukherjee in einem Gespräch mit dieser Zeitung. „Bisher war es immer so, dass die Plätze von null auf neu vergeben wurden. Es gab keine Universitäten, die schon einen Platz sicher hatten. Die Universitäten, die 2019 ausgewählt wurden, sind aber nun auf eine Dauerförderung eingestellt, es sei denn, sie werden negativ evaluiert. Eine Universität Bonn oder eine RWTH Aachen müssen gar keinen neuen Antrag stellen. Für Neuanträge gibt es überhaupt nur bis zu vier Plätze in der gesamten Bundesrepublik. Es ist ein deutlich härterer Wettbewerb als bisher.“

Von insgesamt 70 zugelassenen Clustern entfallen 15 auf Nordrhein-Westfalen. Die Cluster von acht NRW-Universitäten werden mit bis zu 10 Millionen Euro pro Jahr bezuschusst. Neben Köln mit dabei: Die Uni Bonn, die RWTH Aachen, die Ruhr-Uni Bochum, die TU Dortmund, die Uni Münster, die Uni Düsseldorf sowie neu hinzugekommen die Uni Siegen.