Null-Promille-GrenzeTeilnehmende sollen für Studie der Uniklinik Köln Alkohol trinken

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Weinglas und Flasche

Für eine neue Studie der Uniklinik Köln sollen Teilnehmende Alkohol trinken.

Köln – Alkohol trinken und danach gefahrlos Auto fahren – das kann passen, wenn man lang genug wartet. Aber wie lange? Um das herauszufinden, führen das Zentrum für Pharmakologie und die Medizinische Fakultät der Uniklinik Köln  eine neue Studie durch.

Dazu untersuchen die Wissenschaftler die Abbaugeschwindigkeit von Alkohol im Blut gesunder Menschen unter der Berücksichtigung verschiedener Einflussfaktoren. Wie sich Trinkgeschwindigkeit, Alter, Geschlecht, Körpergewicht und -größe, sowie die Genetik auswirken, soll genauer untersucht werden.

Aktuelle Erkenntnise beruhen auf 90 Jahre alten Untersuchungen

Denn die letzten Untersuchungen dieser Art liegen bereits 90 Jahre zurück. 1932 hat der schwedische Chemiker Widmark herausgefunden, dass sich aus der getrunkenen Alkoholmenge und dem Körpergewicht die anfängliche Blutkonzentration von Alkohol recht genau berechnen lässt. Er fand auch, dass die Konzentration pro Stunde um 0,1 bis 0,2 Promille abnimmt. Ob es aber drei oder sechs Stunden dauert, um auf null Promille zu kommen, konnte der Schwede mit seinen Berechnungen nicht genau herausfinden.

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Und das macht mitunter einen großen Unterschied. Etwa vor Gericht, wo heute noch die Untersuchungen von 1932 herangezogen werden. Wenn beispielsweise aus einer später genommenen Blutprobe zurückgerechnet werden soll, wie hoch die Alkoholkonzentration zum Zeitpunkt eines Unfalls war, kann das am Ende über die Schuldfähigkeit entscheiden.

Weitere Informationen können Interessierte per Mail an pharmakologie-studien@uk-koeln.de anfragen. „Der Aufwand wird angemessen entschädigt und die Teilnehmenden können auch ihre individuelle Abbaugeschwindigkeit von Alkohol erfahren“, teilt die Uniklinik mit. (red)

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