Universität KölnBauarbeiten auf dem Albertus-Magnus-Platz verzögern sich erheblich

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Über den Stillstand der Bauarbeiten gibt es Unmut.

Köln – Einigen Studierenden oder Anwohnern dauern die Baumaßnahmen auf dem Albertus-Magnus-Platz offenbar zu lange. An den Bauzaun zwischen Philosophikum und Hörsaalgebäude haben Unbekannte ein weißes Transparent aufgehängt, auf dem der Satz „Keine Lösung seit 2020“ steht. Tatsächlich dauern die Arbeiten im Herzen der Universität seit Monaten an und das Areal präsentiert sich als wenig einladende Baustelle. Das Warten könnte sich aber lohnen, sagt der Baudezernent der Hochschule, Markus Gerhards im Gespräch mit dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. „Wir wollen nicht nur einen Platz haben, sondern ein Entree der Universität mit Aufenthaltsqualität.“

Die Planungen für das Projekt reichen bis in das Jahr 2016 zurück. Damals wurde vereinbart, dass nicht nur der Universitätsboulevard, der von der Zülpicher Straße über das Hauptgebäude auf dem Albertus-Magnus-Platz und weiter in Richtung Lindenthal führt, gebaut werden sollte, sondern auch eine Radgarage unter dem Albertus-Magnus-Platz. Der Platz selbst sollte aufgewertet werden. Boulevard und Radgarage sind mittlerweile fertig, letztere wurde im Sommer 2021 eröffnet.

Ein Problem ergab sich durch die künstlerische Gestaltung des Platzes von Jürgen-Hans Gruemmer. Was man auf dem Platz kaum sieht, wird aus einer Luftbetrachtung erkennbar. Auf dem Platz sind durch Schattierungen im Bodenbelang Muster zu erkennen, die an tetrisartige Elemente erinnern. Ursprünglich sollten die Muster in einer dreidimensionalen Variante auch nach der Sanierung auf dem Platz zu sehen sein. 2017 fand ein entsprechender Wettbewerb statt, dann aber wurden die Planungen revidiert.

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Denn die Hochschule kam zur Einsicht, dass durch die dreidimensionalen Objekte zu wenig Platz für die Hunderten von Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitenden an der Universität gewesen, die dort zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs sind. Auch der zunächst vorgesehene Asphalt-Belag wurde verworfen. „Der Asphalt hätte aus dem Albertus-Magnus-Platz eine große graue Fläche gemacht“, sagt Gerhards.

Valser-Quarzit statt Asphalt

Um den Platz in ein schmuckes Entree der Universität zu verwandeln, sollen nun die 3D-Elemente nur zwischen Philosophikum und Hörsaalgebäude errichtet werden. Als Bodenbelag werde nun Valser-Quarzit eingesetzt, der als attraktiv und witterungsbeständig gilt. Zudem sollen Sitzschalen an der Brücke und auf dem Platz installiert werden und Bäume den Platz zieren. „Es sieht dann hochwertig und nicht wie ein Parkplatz aus.“

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Die Bauarbeiten auf dem Albertus-Magnus-Platz verzögern sich.

Der ursprünglich anvisierte Eröffnungstermin für 2023 könne freilich nicht gehalten werden. In diesem Jahr will die Universität dem Land die Planungen vorlegen und sich mit der Stadt abstimmen, die für den Bereich an der Brücke über die Universitätsstraße zuständig ist. 2024 soll das Projekt ausgeschrieben werden, 2025 sollen die Bauarbeiten durchgeführt werden. Die Baukosten werden voraussichtlich von 6,8 Millionen Euro auf acht Millionen Euro steigen.

Die Baustelle, die derzeit zu sehen ist, ist übrigens nur das Relikt der Bauarbeiten zur fertig gestellten Radgarage. Das Areal soll bis zur endgültigen Gestaltung wieder provisorisch abgedeckt werden.

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