Corona-PandemieKrankenhäuser in Nordrhein-Westfalen wieder stärker belastet

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Intensivstation Corona Leverkusen

Mitarbeiterinnen des Klinikums auf der Intensivstation versorgen einen Covid-19-Infizierten.

Düsseldorf – Die aktuelle Sieben-Tage-Inzidenz für Nordrhein-Westfalen hat das Robert Koch-Institut (RKI) am Donnerstag mit 647,6 angegeben. Die Zahl der registrierten Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner innerhalb einer Woche ist danach in NRW rückläufig. In der Vorwoche lag der Wert bei 714,2. Bundesweit registrierte das RKI am Donnerstag eine Inzidenz von 720,4.

Eingeschränkte Betriebssituation

Nach Angaben der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen befinden sich derzeit (Stand 14. Juli) 4376 Patienten wegen Covid 19 im Krankenhaus; 365 Patienten liegen pandemiebedingt auf der Intensivstation – 127 müssen beatmet werden. Die Zahl der Krankenhausaufenthalte aufgrund einer Infektion mit dem Corona-Virus ist damit gestiegen. Die verfügbaren Intensivbetten mit Beatmung beziffert die Landesregierung auf 392. Insgesamt belegen Covid-Patienten 6,89 Prozent der Intensivbetten; die Hospitalisierungsinzidenz liegt laut Landesregierung bei 7,39.

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Experten fürchten, dass die Krankenhäuser in NRW wieder stärker belastet werden könnten, auch durch Personalnot aufgrund von Krankheit und Ferienzeiten. Laut Intensivregister kommt es wieder häufiger zu einer eingeschränkten Betriebssituation in den Krankenhäusern, während der reguläre Betrieb auf den Erwachsenen-Intensivstationen deutschlandweit nicht mehr so reibungslos verläuft wie noch im Mai und Juni.

Das RKI meldet für NRW 18 Todesfälle im Zusammenhang mit Corona. Die Inzidenz bietet kein vollständiges Bild der Infektionslage. Experten gehen seit einiger Zeit von einer hohen Zahl von Fällen aus, die nicht vom RKI erfasst wurden – vor allem weil bei weitem nicht alle Infizierten einen PCR-Test machen lassen. Nur positive PCR-Tests zählen in der Statistik. Zudem können Nachmeldungen oder Übermittlungsprobleme zu einer Verzerrung einzelner Tageswerte führen.

Datenvergleich problematisch

Bundesweit meldeten die Gesundheitsämter dem RKI zuletzt 152.149 Corona-Neuinfektionen (Vorwoche 135.402) und 145 Todesfälle (Vorwoche 108) innerhalb eines Tages. Vergleiche der Daten sind auch hier wegen des Testverhaltens, Nachmeldungen und Übermittlungsproblemen nur eingeschränkt möglich. Generell schwankt die Zahl der registrierten Neuinfektionen und Todesfälle deutlich von Wochentag zu Wochentag.

Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 29.460.249 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. (mit dpa)

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