CDU-Mitglied seit 51 JahrenWarum Kölns Pfarrer Meurer für OB-Kandidat Kossiski wirbt

Lesezeit 2 Minuten
Franz Meurer Kirche

Franz Meurer

Köln – Der katholische Pfarrer Franz Meurer, Alternativer Ehrenbürger und seit 51 Jahren Mitglied der CDU, leistet Wahlkampfhilfe für den SPD-Oberbürgermeisterkandidaten Andreas Kossiski. „Die grünen Wahlsieger in Köln brauchen dringend Unterstützung“, das gelte im Hinblick auf wirtschaftspolitische Fragen, auf soziale Fürsorge und den Wohnungsbau, sagte Meurer in einem auf Kossiskis Facebook-Seite veröffentlichten Video.

Das könnte Sie auch interessieren:

Es falle ihm als CDU-Mitglied schwer, zur Wahl des SPD-Manns aufzurufen; und er halte die von seiner Partei unterstützte Amtsinhaberin Henriette Reker persönlich für „eine tolle Frau“. Aber Kossiski habe als Ex-DGB-Chef und ehemaliger Polizist mehr wirtschaftspolitische, sozialpolitische und sicherheitspolitische Kompetenz. Südstadtpfarrer Hans Mörtter warb auf seiner eigenen Facebook-Seite für ein Bündnis der Grünen, der SPD, der Linken und der Fraktion der erstmals angetretenen Partei Volt. In einem schwarz-grünen Bündnis hätte Sozialpolitik nicht die erforderliche Bedeutung.

Alles zum Thema Henriette Reker

Unruhe in der Kölner CDU

In der CDU besteht eine gewisse Unruhe, was die Erfolgschancen Rekers in der Stichwahl am nächsten Sonntag betrifft. Die CDU-Bundestagsabgeordneten Karsten Möring, Gisela Manderla und Heribert Hirte haben einen Aufruf an alle Parteimitglieder verschickt. „Viele waren wie wir überrascht, dass es nicht im ersten Wahlgang mit der Wiederwahl von Henriette Reker zur Oberbürgermeisterin geklappt hat“, heißt es in der E-Mail. Insgesamt habe die Oberbürgermeisterin mehr als 20.000 Stimmen weniger bekommen, als Grüne und CDU zusammen bei der Ratswahl erhielten.

„Manchen bei den Grünen war sie offensichtlich nicht grün genug, manchen bei uns war sie offensichtlich zu grün“, folgern die Abgeordneten. Reker sei Garantin für eine Zusammenarbeit von CDU und Grünen. Allein diese biete der CDU die Perspektive, „eigene Ziele auch politisch durchzusetzen“. Es komme jetzt darauf an, Reker in der Stichwahl unbedingt zu unterstützen“. Sollte sie Wahl verlieren, könnten die Grünen „allein mit der SPD und der OB-Stimme oder auch mit SPD und der Linken eine Mehrheit bilden“.

KStA abonnieren