Nach Jahren der Planung wurde der neue Kreißsaal in Schlebusch in Betrieb genommen. Erstes Baby war die kleine Nina.
Klinikum LeverkusenHebammengeführter Kreißsaal nimmt Arbeit auf

Baby Nina wurde als erstes Baby im hebammengeführten Kreißsaal in Schlebusch geboren.
Copyright: Klinikum Leverkusen
Das Klinikum Leverkusen hat einen neuen Kreißsaal in Betrieb genommen. Und zwar einen besonderen: Dort haben nur Hebammen das Sagen. Schwangere mit einem unkomplizierten Verlauf könnten dort ohne den Eingriff einer Ärztin oder eines Arztes ihr Kind gebären, schreibt das Klinikum. Das Konzept erfreute sich bei werdenden Eltern in den vergangenen Jahren immer größerer Beliebtheit.
In einem herkömmlichen Kreißsaal arbeiten Hebammen und medizinisches Personal Hand in Hand. In einem Hebammenkreißsaal – das Konzept ist das gleiche wie in sogenannten Geburtshäusern – werden Entbindungen ausschließlich von Hebammen begleitet. „Wir sind sehr stolz darauf, dass wir ab sofort auch dieses Konzept anbieten können“, sagt die leitende Hebamme des Klinikums, Kornelia Kollek. „Studien haben gezeigt, dass so die natürliche Geburtsdynamik gefördert und die Zahl medizinischer Eingriffe reduziert wird“, erklärt sie. „Und das bei gleichbleibend hoher Sicherheit für Mutter und Kind.“
Leverkusen: Mehr Sicherheit für Eltern
Das Klinikum wirbt damit, dass die Geburt im Hebammenkreißsaal besonders sicher sei. Denn: Sollte der Verlauf es erfordern, sei jederzeit ärztliches Personal in nächster Nähe, schließlich ist das Krankenhaus ein Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe. Der Bedarf von ärztlichen Interventionen sei bei hebammengeleiteten Geburten zwar sehr selten, schreibt das Klinikum, dennoch gebe es ein Notfallkonzept. „Dadurch können die Eltern den Moment noch sorgloser erleben“, erklärt Kollek.
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Das erste Kind wurde dort auch bereits geboren: Die kleine Nina machte den Anfang. „Nicht nur für die Familie, sondern auch für uns war das ein rundum positives Erlebnis“, berichtet die leitende Hebamme.
Für wen ist es das richtige Konzept?
Das Konzept des Hebammenkreißsaals stehe in der Regel allen gesunden werdenden Müttern ab der vollendeten 37. Woche offen, sofern deren Schwangerschaft komplikationslos verläuft, teilt das Klinikum mit. Voraussetzung für eine Geburt nach dem modernen Hebammenkonzept sei die Teilnahme an mindestens zwei persönlichen Gesprächen mit den Expertinnen und Experten des Kreißsaals, in denen unter anderem eine sorgfältige individuelle Einschätzung erfolge. (aga)

