Evangelische Jugend SchlebuschDie Apfelernte in Leverkusen fällt dieses Jahr geringer aus

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Apfelsammelaktion EJS

Stefan Lapke (auf dem Anhänger) mit seinen fleißigen Helfern bei der Apfelsammelaktion der EJS.

Eine erste Kostprobe des neuen Apfelsaftes gibt es beim Schlebuscher Martinsmarkt.

Mehr als 2.000 Kilogramm Äpfel – so viele sammelte die evangelische Jugend Schlebusch (EJS) in diesem Herbst. Und auch wenn sich zwei Tonnen Äpfel nach gewaltig viel anhört: Die Ernte fiel in diesem Jahr deutlich magerer aus, als schon zuvor. Dennoch wird es natürlich wieder echten Schlebuscher Apfelsaft geben, wie es schon lange Tradition ist. 

Alles hatte 1988 mit der Idee angefangen, Pappe zu sammeln und zu recyceln. Doch mit der damaligen Einführung der Papiercontainer mussten sich Stefan Lapke und sein ehemaliger Kollege etwas Neues einfallen lassen, wie sie mit sinnvoller Arbeit die Kassen der Jugendorganisation auffüllen könnten. Schnell war klar, dass es in Leverkusen und Umgebung viele Obstwiesen gibt, auf denen Äpfel nicht abgeerntet werden und einfach vergammeln. So entstand schließlich die Idee der Apfelsammelaktion.

Leverkusen: Fast die dreifache Menge im vergangenen Jahr

„Wir sammeln jedes Jahr sehr viele Äpfel, in diesem Jahr hingen jedoch wegen des Frostes in der Blütenzeit nicht so viele Äpfel wie sonst an den Bäumen“, erklärte Lapke. Im letzten Jahr kam nahezu die dreifache Menge an Äpfeln zusammen. Die Motivation schmälerte das allerdings nicht: An vielen Aktionstagen unterstützen eine große Anzahl von Jugendlichen Lapke beim Sammeln und gemeinsam machten sie sich in Gummistiefeln und regenfester Kleidung bei jedem Wetter auf den Weg zu den Feldern.

Auf den ausgewählten Felder stehen nur ungespritzte Bäume, sodass nach dem Prozess in der Mosterei auch wirklich reiner, naturtrüber Apfelsaft entsteht. Unterstützt wird die evangelische Jugend Schlebusch von der Spedition Niesen, die jederzeit einen LKW zum Transport der Äpfel zur Verfügung stellt. Kinder und Äpfel im Transporter der EJS: Das kann schon mal zu eng werde. 

Auch viele Schlebuscher, wie beispielsweise Joachim Zons, stehen immer zum Helfen bereit und unterstützen die Aktion. „Ich habe mein Auto zum Transport der Kinder zur Verfügung gestellt, weil irgendwie müssen sie ja auch zu den Feldern kommen. Aber das Großartige finde ich immer noch, dass man sieht, wie viel eine Gemeinschaft zusammen eigentlich schaffen kann“, freute sich der Rentner.

Der Apfelsaft wird im Café Joker verkauft und auch Privatpersonen können vorbeikommen, um den Apfelsaft zu erwerben. Wer eine kleine Kostprobe haben möchte, kann den Saft im Zuge des Schlebuscher Martinsmarktes als heißen Apfelpunsch probieren. Mit dem Gewinn werden die Produktionskosten gedeckt und 10 Prozent werden für wohltätige Zwecke gespendet.

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