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Nach der KommunalwahlAuch 72 Stadtverordnete passen in Leverkusens Ratssaal

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Der Ratssaal in Leverkusen

Es wird eng im Leverkusener Ratssaal: Statt bisher 52 werden am 3. November 72 Stadtverordnete in Wiesdorf zusammenkommen.

Der 14. September hat der Stadt den größten Rat ihrer Geschichte beschert. Ab dem 3. November wird es eng.

72 Sitze wird der nächste Leverkusener Stadtrat haben, der am 3. November zu seiner konstituierenden Sitzung zusammentritt. Das sind 20 Mandate mehr als jetzt. Die Erklärung für den Zuwachs sind die 22 Direktmandate, die die CDU bei der Kommunalwahl am 14. September erringen konnte. Um das Ergebnis der Ratswahl in Sitzen abzubilden, war die große Ergänzung notwendig. Die CDU wurde mit 31 Prozent der abgegebenen Stimmen stärkste Kraft. Mit deutlichem Abstand folgte die SPD (21,5 Prozent), die AfD mit 15,4, die Grünen mit 10,9. Die kleineren politischen Gruppierungen führt Opladen Plus mit 5,4 Prozent an, gefolgt von der Linken mit 5,1, der FDP mit 3,3, Volt mit 2,5, der Bürgerliste mit 2,2 und der Klimaliste mit genau einem Prozent. 

Sie alle bekommen Mandate im nächsten Stadtrat. Das Prozent für die Klimaliste reicht erneut für einen Sitz für Benedikt Rees. Volt und Bürgerliste haben sich mit je zwei Sitzen inzwischen zu einer Fraktion zusammengeschlossen. Die Freidemokraten werden mit ebenfalls zwei Sitzen keinen Fraktionsstatus mehr haben; die 5,4 Prozent für Opladen Plus reichen im 72er-Rat für vier Sitze, die 5,1 für die Linke ebenfalls.

Nur noch vier Direktmandate für die SPD

Die 10,8 Prozent der Grünen reichen im stark vergrößerten Stadtrat für acht Sitze, die 15,4 Prozent der AfD ergeben elf Mandate. Die Sozialdemokraten bilden die zweitgrößte Fraktion: Zu den vier Direktmandaten, die Aleksandra Nowak und Max Haacke in Wiesdorf, Jonas Berghaus in Manfort und Ali Asrut in Rheindorf – letzterer in Konkurrenz zu CDU-Chef Rüdiger Scholz – erringen konnten, kommen zwölf weitere hinzu. 

Die CDU-Fraktion hätte ausschließlich aus Wahlkreis-Gewinnern mit Direktmandaten bestanden, hätte nicht Stefan Hebbel auch die Wahl zum Oberbürgermeister gewonnen. Dadurch rückt Rüdiger Scholz nach. Den Landtagsabgeordneten und Leverkusener Parteichef hatten die Christdemokraten auf den ersten Platz der Reserveliste gewählt.

Ein räumliches Problem wird sich aus den vielen Sitzen zumindest im Ratssaal nicht ergeben. Das sagte am Dienstag Erik Butterbrodt, Sprecher in der Stadtverwaltung, auf Anfrage. Umbauten seien nicht notwendig. Es werde aber relativ eng. Klar ist aber: Die zusätzlichen Sitze werden auf Kosten des Platzes gehen, den Zuschauer, also Bürger im Ratssaal haben. Er liegt in der fünften Etage des „Ufo“ am Friedrich-Ebert-Platz 1 in Wiesdorf.