Zwischen Zapfhähnen, exotischen Biersorten und jeder Menge Lebensfreude zieht das Volksfest an der Schusterinsel wieder Tausende Besucher an.
VolksfestWarum die Opladener Bierbörse auch in ihrer 38. Auflage wieder zur Herzenssache wird

Großes Gesprächsthema unter den Besuchern sind natürlich die vielen neuen Biere, die erstmals in Opladen ausgeschenkt werden
Copyright: Timon Brombach
Es riecht nach frisch gemähtem Gras und Bratwurst auf der Schusterinsel. Tausende Leverkusener, Leichlinger, Burscheider und Gäste aus der ganzen Region strömen auf die Wiese. Schon am Freitagabend füllt sich das Gelände, auch wenn die Veranstalter bemerken: „Es gab dieses Mal auffällig viele Rettungswageneinsätze – vielleicht wegen des Wetterumschwungs.“ Am Samstag hingegen zeigt sich die Bierbörse von ihrer besten Seite: milde 25 Grad, lauer Wind und beste besondere Stimmung.

Michael Reckers aus Bremerhaven mit dem neuen Pilsner Urquell
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Großes Gesprächsthema unter den Besuchern sind natürlich die vielen neuen Biere, die erstmals in Opladen ausgeschenkt werden. Neben dem beliebten Störtebeker aus dem Norden Deutschlands locken dieses Jahr das mexikanische Corona und das Desperados, das Pilsener Urquell aus einem umgebauten 8000-Liter-Weinfass sowie das Viertel Bräu aus dem Belgischen Viertel in Köln, das spektakulär „von unten“ ins Glas gezapft wird. Ein Geheimtipp des Veranstalters Werner Nolden: „Probiert unbedingt das Gösser-Radler vom Fass an der Zipfer-Bude.“ Und für die Freunde handwerklicher Biere gibt’s mit dem kölschen Zappes-Bräu und dem bergischen Spritz echte Empfehlungen.

Michaela Nenne und Gina Prier in der Störtebecker-Bude sind das erste Mal dabei.
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„Wir kommen hierher, bis wir alt sind“, sagt eine Freundesgruppe. Für viele ist die Bierbörse ein Pflichttermin, fest im Kalender verankert. Marc Kleczka, Marcel Priebe und Armin Wieschollek aus Leichlingen ziehen traditionell von Stand zu Stand. „Das Zappes ist genau unser Ding – schön herb“, sagt Kleczka und lacht, während Priebe ergänzt: „Wir haben schon in der Jugend gesagt, wir kommen hierher, bis wir alt sind.“ Ein paar Meter weiter genießen Dominik Hrenek und seine Gruppe das Gösser Radler. „Bei dem Wetter genau richtig.“
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Aus England reisen sogar Robert Maitland, Thomas Passon, Chris Smith und Dave McCormack an. „Nur wegen der Bierbörse“, sagt Passon (übersetzt), während er ein brasilianisches Xingu hochhält, „bei uns zu Hause gibt’s so ein Event einfach nicht“.
Übrigens: Der Termin für die Opladener Bierbörse bleibt in den nächsten drei Jahren auf dem zweiten Juli-Wochenende, abgesprochen mit allen Leverkusener Vereinen, um Terminkollisionen zu vermeiden. So wächst rund um die Schusterinsel Jahr für Jahr eine Gemeinschaft, die sich hier trifft, anstößt und den Sommer feiert.
Das Montags-Highlight
Am Montagabend wird’s nochmal richtig kultig: Dann betritt „Meister“ Guildo Horn die Bühne und bringt die Schusterinsel zum Kochen. Der Auftritt ist das Highlight der Bierbörse. Es gibt Nussecken, frisch von der Bäckerei Nörres aus Opladen.