GeflüchteteMinisterin dankt den Ehrenamtlern

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Das letzte Wort werde nicht der Krieg haben, sondern die Menschlichkeit, sagte Ministerin Scharrenbach.

Das letzte Wort werde nicht der Krieg haben, sondern die Menschlichkeit, sagte Ministerin Scharrenbach.

Schmitzwipper – NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach (CDU) hat bei einem Besuch in Marienheide-Schmitzwipper den Einsatz der freiwilligen Helfer bei der Aufnahme von aus der Ukraine Geflüchteten gewürdigt. „Es ist unbezahlbar, was Ehrenamtler leisten, die diesen Menschen Schutz und Sicherheit bieten.“

Scharrenbach dankte bei ihrem Auftritt im Rahmen des Landtagswahlkampfs den Vertretern der Marienheider Organisationen, die sich um Ukraine-Flüchtlinge kümmern. Der CDU-Ortsverband, die Frauen-Union Oberberg und der Nordkreis-Landtagskandidat Christian Berger hatten die Ehrenamtler und einige Offizielle auf Kaffee und Kuchen und zum Austausch eingeladen. In der Begrüßung berichtete Frauen-Unionsvorsitzende Lisa Dusdal von der großen Solidarität, die die Marienheider bei der Aufnahme von bereits 186 Geflüchteten bewiesen hätten.

Bericht aus dem Kriegsgebiet

Als Beispielfall bat sie Alexander Shokha und Viktor Derksen nach vorn. Derksen gehört zum Vorstand der Baptisten-Brüdergemeinde, die seit ihrer Gründung vor 25 Jahren Kontakte in die Ukraine pflegt. Er übersetzte Shokhas Ansprache aus dem Russischen. Er habe sich seiner Freunde in Marienheide erinnert, schilderte Shokha, als seine Frau und er entschieden, ihre acht Kinder vor dem Krieg in Sicherheit zu bringen. Er berichtete von Freunden, die durch Granatsplitter ums Leben kamen, von Soldaten, die im Garten begraben werden mussten und von einem Bekannten, der gerade erst von einem Scharfschützen erschossen wurde.

Dankbar ist Shokha für die Willkommenskultur und unbürokratische Hilfe, die seine Familie in Marienheide erfahre, und die Betreuung durch die Eheleute Olga und Johann Braun. Die Welt ist klein: Die Familie Shokha ist in dem Haus untergebracht, das Derksens Bruder Thomas in seiner Heimatgemeinde Marienheide gehört, der als Internetvideoproduzent in Shanghai lebt.

In der Diskussionsrunde hörte sich Ministerin Scharrenbach die Sorgen der Marienheider an, gab Hinweise und sagte Hilfe zu. Marienheides Bürgermeister Stefan Meisenberg mahnte Erleichterungen im Wohnungsbau an, um dauerhafter Zuwanderung zu begegnen. Werner Rosenthal vom Asylbewerber-Bildungs-Centrum warnte vor Problemen, die sich aus Schwarzarbeit ergeben. Maren Berges vom Evangelischen Kirchenkreis An der Agger wünschte sich Unterstützung von Mutter-Kinder-Kursen.

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