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Ortskern, Kirmes, WiehltalbahnWas unsere Leserinnen und Leser aus Oberberg bewegt

Lesezeit 5 Minuten
Der Lindlarer Ortskern, fotografiert vom Turm der Kirche St. Severin.

Der Platz vor der Kirche St. Severin soll attraktiver werden.

An dieser Stelle veröffentlichen wir Leserbriefe zu Themen im Oberbergischen Kreis, die uns in der Lokalredaktion in Gummersbach erreichen.

„Dafür sollen Steuergelder verbraten werden?“

Zum Leserbrief „Teuer und unausgereift“ von Norbert Hagen (19. April) zu Projekten in Lindlar:

Die angesprochene Sitzung war ein Skandal, unten im Saal standen keine Stühle, Besucher wurden auf den Oberrang verwiesen, wo kein Wort zu verstehen war, mit der Folge, dass die Mehrheit der Besucher unten stehen blieb oder auf den Stufen saß. Zur Ortskernplanung: Die Förderung des Landes NRW, mit Namen Isek, verführt Kommunen und Räte dazu, sehr viel Geld für Unnötiges auszugeben, hier wollen sich Einige wohl ein Denkmal setzen.

Die Frage, wem nützt es, wem schadet es, wird nicht gestellt. Nützen würde es dem Bauunternehmen und dem Planungsbüro. Schaden würde es der ganzen Bevölkerung, dem Einzelhandel, den Ärzten und Zahnärzten, Physiotherapeuten, und anderen Anbietern aus dem Gesundheitswesen usw.. Patienten brauchen Parkplätze und kurze Wege.

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Die Frage, wem nützt es, wem schadet es, wird nicht gestellt.
Klaus Tepper, Lindlar

Die geplante runde Bank an der Mauer vor dem Kirchturm ist gefährlich, da mitten im Verkehr. Gegenüber, beim Café Hasberg, steht ein alter, noch gesunder Baum, um diesen ließe sich eine Sitzgruppe bauen. Vor dem Gitter am oberen Eingang zum Alten Amtshaus ist Platz für eine größere Bank. Das geplante Grauwacke-Kunstwerk auf der Kreuzung ist unnötig. Ändern müsste man nur die Verkehrsführung. So bleiben alle, jetzt vorhandenen Parkplätze erhalten. Eine Änderung der Verkehrsführung würde den Verkehr stark reduzieren. Die bevorzugte Einfahrt in die verkehrsberuhigte Zone, von der Ampel an der Dr.-Meinerzhagen-Straße, über Kirchplatz nach links durch den Engpass, oder nach rechts um die Kirche, durch die Hauptstraße Richtung Schmiede, mit Abzweig in die Eichenhofstraße und weiter in die Friedhofstraße, Kamper Straße, Eichenhofstraße und Frohnhofsgarten, bleiben beidseitig befahrbar.

Durch die Umkehr des Hauptverkehrs von Ost nach West am Engpass bei der Post wird das einfache Durchfahren der Zone verhindert. Jeder kommt auf kurzem Wege an sein Ziel. Die wichtige Zufahrt zur Kreissparkasse bleibt möglich. Verkehrsberuhigte Zonen haben sich seit Jahren bewährt. Jeder Teilnehmer am Verkehr, ob Fußgänger, Radfahrer, Rollstuhl oder Kinderwagen usw., ist gleichberechtigt. Niemand fährt schneller als 15 km/h, das unebene Pflaster verhindert zudem schnelles Fahren und sorgt für eine extrem niedrige Unfall-Bilanz. 

Die zweite unnötige Baustelle: Der Vorplatz mit Bushaltestellen und Parkplätzen am Kulturzentrum soll mit deutlich weniger Parkplätzen geändert werden. Wo jetzt ein Fahrweg mit Parkplätzen ist, soll ein Radweg gebaut werden. Wer denkt sich einen solchen sündhaft teuren Unsinn aus? Es ist einfach unfassbar.

Klaus Tepper, Lindlar


„War der Schritt der richtige?“

Zu „Aus einer großen Kirmes wird nichts“ (vom 25. April):

Quo vadis, Gummersbacher Schützenfest? 50 Tage vor dem Schützenfest gibt es weitere Neuigkeiten zu dem Fest in der Innenstadt. Man erinnert sich, dass eines der Argumente für den Umzug die mangelnde Attraktivität des Festplatzes vor der Schützenburg war. Mit Erstaunen liest man dann, dass der Festplatz auf dem Steinmüllergelände kleiner sein wird und dass es größere Fahrgeschäfte auch nicht geben wird.

Natürlich kommt es auch im Wirtschaftsleben immer wieder vor, dass Entscheidungen getroffen werden müssen, wenn zum Stichtag nicht alle Fakten vorliegen. Fakten können sich im Laufe der Zeit nach der Entscheidungsfindung ändern. Eine formale Prüfung der Gesetze und Vorschriften darf aber erwartet werden. Die wesentliche Frage, die sich dann stellt: Wie geht man als Verein mit diesen neuen Realitäten um und wie bewertet man die sich daraus resultierenden Ergebnisse? War der Schritt der richtige? Oder gebietet es sich, Schritte zu korrigieren?

Ein englischer Bekannter hat mich vor vielen Jahren einmal gefragt: „Nenn mir drei Gründe, warum man das Schützenfest besuchen soll.“ Die Antwort fiel mir leicht: Die Schützenburg, ein über 100 Jahre altes Gebäude mit Ambiente und Historie: Es ist ein herausstechendes Alleinstellungsmerkmal des Schützenvereins. Die Qualität der Musik: Der Schützenverein hat es über Jahrzehnte verstanden, Musikkapellen für die Festmusik zu verpflichten und zu binden, die für herausragende musikalische Qualität standen. Und das lokale Bier aus Bielstein.

Wie geht man als Verein mit diesen neuen Realitäten um und wie bewertet man die sich daraus resultierenden Ergebnisse? War der Schritt der richtige? Oder gebietet es sich, Schritte zu korrigieren?
Axel Kamelgan, Köln-Hahnwald

Ich fand das drei überzeugende Argumente. Leider könnte ich heute diese Argumente nicht mehr anbringen. Die Befürchtung liegt nahe, dass der Umzug des GSV in die Stadt zu unvermeidbaren Kostensteigerungen und Folgekosten führen wird. Wie sollen die Kostensteigerungen zukünftig bei gleichem Konzept kompensiert werden? Führt es zu Einsparungen während des Fests oder zu Erhöhung der Beiträge? Oder zu beidem? Führen die Kostenveränderungen eventuell auch zur Änderung des Musikkonzepts der Festmusik? Muss auf mehr verzichtet werden als schon die eingangs erwähnten Fahrgeschäfte?

Gewiss, die Resonanz über die Beteiligung der Bevölkerung während des Fests muss abgewartet werden. Vielleicht sollte der Vorstand auch die Mitglieder über die zukünftige Ausrichtung und eine mögliche Verlagerung in die ehrwürdige Schützenburg befragen.

Wenigstens sollte auch über die Entwicklung der Kosten und möglichen Einfluss auf den Mitgliedsbeitrag informiert werden. Gerne auch mit mehr Vorlaufzeit als 50 Tage.

Axel Kamelgan, Köln-Hahnwald


„Lösung wäre die Schiene“

Zu unseren Berichten über die Wiehltalbahn:

Stau auf der A4, Stau auf der L336 nach Wiehl, marode Brücken . . . Da helfen auch keine Kreisel. Eine Lösung wäre tatsächlich die Schiene. Durch die Reaktivierung der Wiehltalbahn, durch die man ohne Stau und ohne Parkplatzsuche ökologisch und energieeffizient entspannt, sogar Zeitung lesend, in einer Stunde und 20 Minuten von Wiehl nach Köln fahren könnte.

Ein Traum, der Wirklichkeit werden kann, wenn die Aggerstrecke und die Wiehltalbahn entsprechend modernisiert werden. Hier liegt die Zukunft für einen zeitgemäßen nachhaltigen Verkehr, durch den nicht nur die Berufspendler profitieren würden, sondern auch der Bereich des Wiehltales an Attraktivität gewänne.

Gundhild Jäkel-Müller, Wiehl-Bielstein


Ein imposanter Happen

Zu „Neuer Einsatzwagen für die ,Helden von morgen'“ (vom 3. Mai):

Die Kinderfeuerwehr Wiehl bekommt für 77.000 Euro einen nagelneuen Einsatzwagen mit sechs Kindersitzen für Fahrten zu Zeltlagern oder Treffen mit anderen Kinderfeuerwehren. Ich reibe mir die Augen. Haben wir heute den 1. April oder stimmt die Nachricht tatsächlich?

Ich finde es total klasse, wenn Kinder schon früh an die Arbeit unserer Feuerwehren herangeführt werden. Die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehren kann man gar nicht hoch genug bewerten! Aber 77.000 Euro für Fahrten zu Zeltlagern oder Treffen mit anderen Kinderfeuerwehren auszugeben ist schon ein imposanter Happen, angesichts allseits klammer Kassen.

Edgar Hasenburg, Lindlar


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