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MitgliederversammlungHerbert Reul Gast bei Haus und Grund in Gladbach

Lesezeit 2 Minuten
Ein Blick von oben auf die Versammlung des Vereins Haus und Grund im Bergischen Löwen in Bergisch Gladbach.

Der Verein Haus und Grund traf sich zur Mitgliederversammlung in Bergisch Gladbach.

6700 Mitglieder hat der Verein Haus und Grund in Bergisch Gladbach. Zu seiner Mitgliederversammlung war unter anderem NRW-Innenminister Herbert Reul als Gastredner gekommen.

Die Mitgliederversammlungen des Vereins Haus und Grund sind immer etwas Besonderes. Als mit Abstand größter Verein in der Stadt – über 6700 Mitglieder – lässt sich auf der Versammlung alles blicken, was Rang und Namen hat. Das Auflisten der anwesenden Honoratioren ist immer ein eigener Tagesordnungspunkt. Und die eingeladenen Redner haben immer eine Bekanntheit weit über die Region hinaus.

Mit der Rede von Peter Müller, dem Vereinsvorsitzenden, beginnt die Versammlung traditionell mit einem lokalpolitischen Thema. Der Mann war jahrzehntelang CDU-Fraktionsvorsitzender. In diesem Jahr hatte er eine interessante Botschaft für seine Partei. Denn Müller sagte, dass ein gemeinsames Gewerbegebiet mit Kürten in Spitze eine gute Idee sei. Schließlich brauche Gladbach neue Gewerbeflächen.

Ratschlag an Bergisch Gladbacher Politik

Deshalb sein Ratschlag an die Gladbacher Politik: Sich mit dem Kürtener Bürgermeister zusammensetzen und sehen, was geht. Seine Parteifreunde werden den Vorschlag nicht so toll finden. In Herkenrath hat die CDU große Plakate aufgehängt, auf denen der Widerstand gegen ein Gewerbegebiet Spitze formuliert wird.

Alles zum Thema Herbert Reul

Der Vorsitzende von Haus und Grund Bergisch Gladbach, Peter Müller, hält eine Ehrenurkunde in der Hand, die Kai Warnecke, Bundespräsident von Haus und Grund, ihm überreicht hatte.

Peter Müller (l.), der erste Vorsitzende von Haus und Grund in Bergisch Gladbach, wurde von Kai Warnecke, Bundespräsident von Haus und Grund, mit der HUG-Ehrennadel ausgezeichnet.

 Aber auch die Abarbeitung der Formalien sind bei Haus und Grund etwas Besonderes. Vorstand, Beirat und Wirtschaftsprüfer wurden fast einstimmig und ohne Debatte gewählt. Neu war in diesem Jahr, dass der Verein die erste Beitragserhöhung seit 2013 ankündigte.

Geschäftsführerin Sylvia Schönenbröcher erklärte, dass ohne diese Erhöhung Abstriche bei der Rechtsberatung für die Vereinsmitglieder gemacht werden müssten. Und die Beratung sei ja das Kerngeschäft des Vereins. Angesichts von immer neuen Gesetzen sei auch von einem gesteigerten Beratungsbedarf auszugehen.

Als Gastredner traten NRW-Innenminister Herbert Reul und der Kai H. Warnecke, Bundespräsident von Haus und Grund Deutschland ans Rednerpult. Reul war kurzfristig für FDP-Parteichef Christian Lindner eingesprungen.

Herbert Reul, NRW-Innenminister, gestikuliert während seiner Rede zu innerer Sicherheit bei der Mitgliederversammlung von Haus und Grund in Bergisch Gladbach.

NRW-Innenminister Herbert Reul war Gastredner bei Haus und Grund in Bergisch Gladbach.

Reul: „Damit habe ich nun gar kein Problem.“ Und er musste auch keine neue Rede schreiben: „Innere Sicherheit - eine Herausforderung an die Politik in unserer Zeit“ – dafür braucht er kein Manuskript. Reul schlug den Bogen vom Ukraine-Krieg zur Sicherheit in NRW. Es sei richtig, dass von einer Zeitenwende die Rede sei.

Über Jahrzehnte habe man sich sicher gefühlt. Innen- wie außenpolitisch. Mit dieser Sicherheit sei es vorbei. „Wir alle begreifen, dass das keine Selbstverständlichkeit ist und wir etwas dafür tun müssen.“ Er als Innenminister kämpfe zum Beispiel gegen die Clan-Kriminalität. „Da hat die Politik und der Staat jahrzehntelang weggeschaut.“

Kai H. Warnecke machte Bundespolitik zum Thema: „Energiewende und Wohnen.“ Und er vergab in Richtung Berlin keine guten Noten. Zu viel Bürokratie, falsche Anreize und zu große Versprechen.