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„Der Schaden ist noch enorm“Große Spende an das Awo-Seniorenzentrum in Lechenich

Lesezeit 2 Minuten

Über den Scheck des Sozialverbandes Deutschlands freuten sich die Vertreter der Awo sehr.

Erftstadt-Lechenich – Immer noch sind die Spuren der Verwüstungen zu sehen, die mit dem Hochwasser am 15. Juli auch über das Heinz-Kühn-Seniorenzentrum der Arbeiterwohlfahrt in Lechenich hereingebrochen sind.

Von einer Stunde auf die andere war nichts mehr wie vorher. Der gesamte Keller mit der Haustechnik, den Büros und dem Awo-Landesarchiv stand bis zur Decke unter Wasser. Und als sei das noch nicht genug gewesen, sei die Flut bis ins Erdgeschoss in die Zimmer ihrer Bewohnerinnen und Bewohner gedrungen. „Der Schaden war und ist noch enorm“, berichtete jetzt der Geschäftsführer des Awo-Seniorenzentrums Lechenich, Wolfgang Schilling.

Awo-Seniorenzentrum muss 84 Bewohner vor Flut in Sicherheit bringen

An jenem verhängnisvollen Vormittag hätten sie alle 84 Bewohnerinnen und Bewohner aus dem Haus herausholen müssen. „Wir haben sie in anderen Awo-Seniorenhäusern unterbringen können“, sagte Schilling. Das Erdgeschoss sei immer noch nicht wieder bewohnbar. „Wir hoffen aber, dass diese Zimmer im ersten Quartal des neuen Jahres wieder bezogen werden können“, gab sich der Geschäftsführer zuversichtlich.

Völlig verwüstet waren die Räume des Seniorenzentrums nach dem Hochwasser.

67 Bewohner sind inzwischen wieder zurückgekommen. „Sie wohnen hier in der ersten, zweiten und dritten Etage“, ergänzte Andreas Houska, Awo-Geschäftsführer des Regionalverbands, als er im Garten des Hauses eine nicht alltägliche Besucherdelegation empfangen konnte. Mit einem Scheck über 55.000 Euro war der stellvertretende Landesvorsitzende des Sozialverbands Deutschland, Helmut Etzkorn, gekommen. Das Geld, insgesamt 120.000 Euro, sei bei der nach der Flut durchgeführten Spendenaktion des Sozialverbands zusammengekommen.

55.000 Euro für Seniorenzentren in Erftstadt und Schleiden-Gemünd

Davon werden nun 55.000 Euro unter zwei Häusern, dem Heinz-Kühn-Seniorenzentrum in Lechenich und der Wohnanlage in Schleiden-Gemünd, das bei der Flut im Juli ebenfalls großen Schaden genommen hat, aufgeteilt. „Nach all den problematischen Wochen ist das heute ein richtig guter Termin“, freute sich auch Helga Kühn-Mengel, Vorsitzende der Awo Rhein-Erft-Kreis und Euskirchen, über den unverhofften Geldsegen. „Das ist ein richtiger Lichtblick für uns“, ergänzte sie.

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„Geld kann das menschliche Leid dieser Katastrophe nicht lindern, aber es kann helfen, den Neuanfang zu gestalten“, sagte Etzkorn. Zudem betonte er, dass die Awo und den Sozialverband ja eine langjährige Partnerschaft verbinde.

„Im Prinzip verfolgen ja beide Verbände ein gemeinsames Ziel, nämlich dort unbürokratisch zu helfen, wo Unterstützung besonders wichtig ist“, so Etzkorn. „Wenn dieses Geld Ihnen helfen kann, Ihre wertvolle Arbeit noch effektiver gestalten zu können, sind wir vom Sozialverband Deutschland sehr gerne an Ihrer Seite.“