Trotz der jüngsten 1:5-Niederlage der FC-Frauen in München befindet sich die Mannschaft auf einem guten Weg.
FrauenfußballDer Blick des 1. FC Köln geht nach oben

Die FC-Spielerinnen bejubeln das Tor gegen Bayern München zum zwischenzeitlichen 1:0 durch Sandra Jessen.
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Die Fußballerinnen des 1. FC Köln gehen mit einem komfortablen Polster von fünf Punkten auf die Abstiegszone in die Länderspielpause. Mit der Ausbeute von sieben Zählern aus den ersten sieben Spielen zeigte sich die Trainerin Britta Carlson nach der 1:5-Niederlage in München jedoch nicht zufrieden: „Gegen Leverkusen die zwei Punkte mehr und auch gegen Wolfsburg der Punkt, das tut ein bisschen weh. Mit zehn Punkten würden wir da stehen, wo wir hingehören.“
Abstiegskampf wohl kein Thema
Die FC-Frauen hatten gegen Wolfsburg erst in der Nachspielzeit den Treffer zur 1:2-Niederlage kassiert und gegen Leverkusen am vergangenen Donnerstag einen 2:0-Vorsprung verspielt und den Ausgleich in der 88. Minute gefangen. So gingen dem Team insgesamt drei Punkte durch die Lappen. Doch auch aus den ersten beiden Spielen zu Hause gegen Leipzig (0:2) und danach in Freiburg (0:1) hatte man von dem Team noch mehr erwartet, sodass der FC jetzt sogar auf Tuchfühlung mit den Europapokal-Rängen sein könnte.
Das ist vorerst jedoch weiterhin nur Utopie, allerdings geht die Entwicklung am Geißbockheim offenbar endlich in die richtige Richtung. Die erhoffte Entwicklung ist deutlich zu erkennen. Mit dem Abstiegskampf, das war das erklärte Minimalziel, wird der FC in dieser Saison vermutlich nichts zu tun haben. Allmählich greift in der neu formierten Mannschaft ein Rädchen ins andere – zumal im Vergleich zum Saisonstart weitere wichtige Spielerinnen zurückgekehrt sind, wie etwa Anna-Lena Stolze.
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Sandra Jessen ist nach ihrem Last-Minute-Transfer in die Domstadt auch angekommen und entwickelt sich zur Top-Torjägerin des Teams. Ähnliches erwarten sich die Verantwortlichen auch noch von Pauline Bremer, die nach ihrer Verletzung aber noch Zeit benötigt.
Bremer ist eine jener Profis, die Carlson bei dieser Aussage mit im Sinn gehabt haben dürfte: „Es sind längst noch nicht alle Spielerinnen an ihren Leistungsgrenzen. Insoweit gibt es noch genug Potenziale, an denen wir arbeiten.“ Doch auch die Trainerin ist mit der aktuellen Entwicklung ihrer Mannschaft zufrieden: „Der Weg, den wir eingeschlagen haben, ist der richtige.“
Hartes Restprogramm für den 1. FC Köln
Die Kölnerinnen können nun etwas durchschnaufen und Carlson zumindest mit den Spielerinnen in Ruhe arbeiten, die nicht mit ihren Nationalmannschaften unterwegs sind. Doch nach dem spielfreien Wochenende geht es direkt mit der dritten englischen Woche der Saison für den FC weiter. Am 31. Oktober soll es zu Hause gegen den Aufsteiger 1. FC Nürnberg kein Halloween-Horror-Erlebnis geben. Mit Frankfurt und Hoffenheim warten in den neun Tagen danach zwei schwere Aufgaben auf das die Kölnerinnen.
Der FC hat neben besagtem Nürnberg-Spiel auch noch die Duelle mit den beiden anderen Aufsteiger Hamburg (auswärts) und Jena (zu Hause) in der restlichen Hinrunde vor sich. Sechs bis sieben Punkte sind aus diesen Partien eigentlich Pflicht für das Team, gerade nach den Eindrücken der jüngsten Spiele.
Mit 14 oder mehr Punkten zum Hinrunden-Abschluss wäre der anvisierte Sprung in die obere Tabellenhälfte realistisch. Damit wäre auch der Fehlstart von drei Niederlagen zum Saisonstart und der zwischenzeitliche Sturz ans Tabellenende ausgebügelt.