Der noch amtierende Vorstand des 1. FC Köln plädierte für eine hybride Abstimmung, doch der Mitgliederrat verweigerte seine Zustimmung.
Mitgliederversammlung des 1. FC KölnVorstandswahl findet im Stadion statt – und ausschließlich in Präsenz

Die FC-Profiteams bei der Mitgliederversammlung im Herbst 2024
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Die Mitglieder des 1. FC Köln wählen in diesem Herbst einen neuen Vorstand. Die Klubspitze um Präsident Werner Wolf und seine Stellvertreter Eckhard Sauren und Carsten Wettich wird kein weiteres Mal gemeinsam antreten. Allerdings hat sich Wettich bereits angekündigt, mit dem Unternehmer Wilke Stroman und der ehemaligen FC-Spielerin Tugba Tekkal kandidieren zu wollen. Weitere Teams bereiten im Hintergrund eine Kampagne vor und werden ihre Ambitionen öffentlich machen, sobald feststeht, in welcher Liga der 1. FC Köln in der kommenden Saison spielen wird. Außerdem wird der Mitgliederrat des Klubs noch seinen Vorstandsvorschlag abgeben, dem Vernehmen nach steht die Suche vor dem Abschluss.
Am Dienstagmorgen verbreitete der 1. FC Köln in einem Newsletter an seine Mitglieder Informationen zur Wahl im Herbst. Demnach findet die Versammlung in diesem Jahr erstmals im Rhein-Energie-Stadion in Müngersdorf statt. Außerdem soll der Termin an einem Wochenende sein, um den Mitgliedern die Teilnahme zu erleichtern. Zuvor hatte die Veranstaltung viele Jahre lang in der Lanxess-Arena stattgefunden. Die Satzung sieht vor, dass die Versammlung in den Monaten September, Oktober oder November stattzufinden hat.
Außerdem werden die FC-Fans ausschließlich in Anwesenheit abstimmen können. „Wir als Vorstand hätten uns sehr gut vorstellen können und waren bereit, die kommende Mitgliederversammlung hybrid durchzuführen“, teilte das Präsidium in einem eigenen Newsletter mit: Die technischen Voraussetzungen dafür seien erprobt und in der Praxis beispielsweise von Hauptversammlungen börsennotierter Unternehmen seit Jahren gängige Praxis. Allerdings hätte für die hybride Durchführung laut Satzung der Mitgliederrat zustimmen müssen.
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Der Mitgliederrat argumentierte, eine Teilnahme aus der Ferne schwäche abgesehen von technischen Risiken die Vereinskultur. Außerdem hätten sich bei früheren Hybrid-Veranstaltungen die Teilnehmerzahlen nicht signifikant verändert. Nach wie vor nehmen nimmt nur ein Bruchteil der mittlerweile mehr als 150.000 Mitglieder an den Versammlungen teil, in den vergangenen Jahren lag die Zahl selten bei mehr als 1500 Teilnehmern.
Konflikt zwischen Vorstand und Kontrollgremium
Der Vorstand widersprach dem Mitgliederrat in seiner Stellungnahme deutlich: „Wir bedauern diese Entscheidung des Mitgliederrats, da eine hybride Option aus unserer Sicht die Barrieren für eine Teilnahme an der Mitgliederversammlung gesenkt hätte. Sie hätte beispielsweise auch Mitgliedern die Möglichkeit zur Wahrnehmung ihrer Mitgliedschaftsrechte geboten, denen aufgrund von Mobilitätseinschränkungen oder der Entfernung nach Köln eine physische Teilnahme nicht möglich ist. Wir respektieren jedoch die Entscheidung des Mitgliederrats gemäß den satzungsgemäßen Vorgaben.“